53. Kapitel

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"Meinst du wirklich, dass das eine gute Idee ist?" Nervös überprüft Paddy zum wiederholten Mal die Tasche von Maja, was mich schmunzeln lässt. „Chris und Nina werden das schon schaffen!", sage ich. „Und wenn nicht, dann rufen sie an und wir sind in fünf Minuten da!" Ich muss zugeben dass ich schon etwas nervös bin. Ich habe keine Ahnung, was Paddy vorhat. Er hat nur gesagt, dass Chris und Nina heute Abend Maja nehmen und wir uns einen netten Tag machen können. Zeit nur zu zweit. Maja liegt vergnügt auf ihrer Decke auf dem Boden und beobachtet die Sonne, die Schatten auf den Fußboden zeichnet. Immer wieder fuchtelt sie mit Armen und Beinen und quietscht vergnügt. Der Gedanke das sie gleich nicht mehr da sein wird, hinterlässt schon ein komisches Gefühl. Als es an der Haustür klingelt, zuckt Paddy nervös zusammen. „Das sind sie!", murmelt er und nimmt Maja hoch um sie noch einmal an sich zu drücken. Ich öffne die Tür und lasse Chris ins Haus. Freudestrahlend geht er auf Paddy und Maja zu. „Hallo kleines Bienchen, bereit einen schönen Tag zu erleben!", sagt er und tippt Maja auf die Nase, so dass sie los gluckst. Mit ihren großen Kulleraugen mustert Maja ihn und entblößt mit einem Lächeln ihre kleinen weißen Zähnchen. „Oh sieh an, die junge Dame hat schon Zähne!", säuselt Chris und streckt die Arme nach ihr aus. Paddy geht unbewusst einen Schritt nach hinten und streichelt Maja sanft über den Rücken. Lachend schüttel ich den Kopf. Ihm fällt es schon schwer, Maja aus der Hand zu geben. „Paddy, du musst Maja schon an Chris geben, wenn er sie mitnehmen soll.", sage ich lachend. „Aber... Vielleicht will sie ja gar nicht, vielleicht sollte sie doch lieber hier bleiben.", sagt er leise. Ich sehe wie Maja ihre kleinen Ärmchen nach Chris ausstreckt um nach seinem Finger zu greifen. Sie hält sich fest und schaut Chris unverwandt an. „Ich befürchte Paddy, du bist bereits abgeschrieben!", lache ich. Seufzend drückt Paddy nun Maja in Chris Arm, sofort kuschelt sich die Kleine in seine Halsbeuge und greift nach seinen Haaren. „Also, ich habe ein Fläschchen mit Pulver in die Tasche gepackt und eine Flasche heißes Wasser, das müsst ihr nur zusammenschütten und schütteln. Und ich habe zwei Glässchen eingepackt, ein Lätzchen, Wechselwäsche, Windeln, Feuchttücher. Ihren Teddybär, eine Rassel, einen Schnuller, ein Schnuffeltuch, einen Waschlappen, falls doch mehr danebengeht. Wundschutzsalbe, Zahnungsgel und ein Fläschchen mit Tee." Verdattert sieht Chris erst Paddy, dann mich an. „Äh... Ihr holt sie aber schon nachher wieder ab oder? Oder hattet ihr mit Nina etwas anderes abgemacht? Also ich nehme sie auch über Nacht, aber..." Energisch schüttelt Paddy den Kopf. Ich lache leise. Er und Maja über Nacht weggeben? Eher friert die Hölle zu. „Nein, nein! Ich dachte nur, dass ihr für alle Eventualitäten gerüstet sein solltet, man weiß ja nie." ,verteidigt er sich und krallt sich an der Tasche fest. Sanft nehme ich Paddy, die große Tasche, aus der Hand. „Was Paddy eigentlich meint ist, dass es ihm grade schwer fällt Maja loszulassen. Vielleicht sollten wir es jetzt kurz und schmerzlos machen." ,schreite ich schließlich ein. Ich hole Majas Babyschale und helfe Chris dabei sie anzuschnallen. „So meine Kleine, sei schön brav, ärgere Chris und Nina nicht und bis nachher!", ich gebe ihr einen Kuss und sehe dann Paddy an. Er zögert, doch dann gibt auch er Maja einen Kuss. „Machs gut mein Bienchen! Bis heute Abend.", murmelt er. Bevor er es sich doch noch anders überlegen kann, schiebe ich Chris und Maja aus der Haustür und atme tief durch.

Auf einmal wird mir bewusst, dass Paddy und ich alleine im Haus sind, das erste Mal. Was hat er vor? Warum hat er Maja weg organisiert? Auf einmal steht er hinter mir und nimmt mich in den Arm. „Es ist komisch ohne sie oder?" Ich schmunzele, sie ist noch keine Minute aus dem Haus und schon vermisst er sie, eigentlich ziemlich süß. Ich lehne meinen Kopf nach hinten und sehe ihn an. "Ja so still." Wir sehen Jimmy an der uns verwundert ansieht. "Ich glaub er versteht die Welt nicht mehr." ,kichere ich. "Wollen wir in den Garten? Vielleicht was zu Essen bestellen?" Ich drehe mich in seinen Armen um und sehe ihn fragend an. "Alles was du magst. Was willst du denn essen?", fragt er und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. Ich überlege kurz. "Italienisch?" frage ich mit einem Lächeln. "Gerne. Pizza? Nudeln? Salat? Was möchtest du?" ,fragt er und streicht mir eine Strähne aus dem Gesicht. "Lasagne und einen Salat. Und du?", überlege ich nicht lange. "Tomate Mozzarella und Pizza. Ich bestell kurz okay." ,gibt er mir zu verstehen.

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