Changes

92. Kapitel

Mit einem zufriedenen Lächeln sitze ich auf dem Sofa. Ally neben mir, meine Hand auf ihrem Bauch. Maja sitzt mit großen Augen zwischen Mairé und Aimeé und beobachtet wie die zwei ihre Geschenke auspacken. Bei jedem Papierknistern quietscht sie glücklich auf. Die Zeit bei Jimmy hat uns allen gut getan, wir konnten endlich durchschnaufen. Uns erholen. Nach Kathleens Abgang hat Ally noch zwei, drei Tage gebraucht in denen sie immer in Habachtstellung war. Immer in der Angst dass Kathleen wieder jeden Moment vor der Tür stehen könnte. Mit jedem Tag wurde sie entspannter und mittlerweile ist sie ziemlich locker und gelöst. Von Hans und Maria weiß ich das Kathleen bei Ihnen nicht aufgetaucht ist. Vielleicht ist sie ja jetzt wirklich weg? Gemeinsam waren wir letzte Woche einkaufen, haben die ersten Dinge für unsere Tochter gekauft. Maja hat den Nachmittag mit Jimmy und ihren Cousinen genossen. So hatten Ally und ich ein paar Stunden nur für uns. In ein paar Tagen werden wir nach Hause zurückkehren, wieder so etwas wie Alltag erleben. Ich bin gespannt, wie es sein wird. Wir müssen langsam ein zweites Kinderzimmer einrichten.

"Danke Papa, Mama...das ist so schön..." ,quietscht Susi und springt aufgeregt mit Ihrem neuen Plüscheinhorn auf und ab. Nico und Vanessa strahlen über das ganze Gesicht, während Klaus und Martina lachen. "Hach in dem Alter sind sie so einfach happy zu machen." ,seufzt Nico. "Ohja! Unser Geschenk ist völlig uninteressant, aber das Papier ist der Knaller.", lache ich und deute auf Maja die mittlerweile mit sehr konzentriertem Gesichtsausdruck am Boden sitzt und das bunte Geschenkpapier in kleine Stückchen reißt. Bei jedem Stückchen Papier das sie abreißt quietscht sie erfreut auf und wedelt aufgeregt mit ihrem Ärmchen. Immer unter strengster Beobachtung vom kleinen Jimmy. "Also was sagt dir das? Das nächste Mal holst du einfach ne Rolle Geschenkpapier." ,lacht Nico. Seufzend blicke ich auf die Motirkschleife die völlig unbeobachtet vor Maja steht. "Ja, zum Geburtstag bekommt sie einfach einen Karton voll hübsches Papier." Ally neben mir kichert leise. "Das hat den selben Effekt bis sie 2 sind...ab dann wird das Papier uninteressant." ,lacht Meike. "Das sind so die kleinen Feinheiten die man im Laufe der Zeit lernt.", grinst Jimmy. "Und glaube mir, du willst die Zeit in der Papier interessant ist irgendwann zurück." Er deutet auf Mairé die strahlend ein Handy in den Händen hält. "Im Moment finden wir es ja auch noch toll wenn sie Dada oder so sagt...das ändert sich bestimmt auch bald." ,lacht Ally. Sie zeigt auf Nico und Mimi. "Daddy...darf ich Jonas anrufen, wir wollen unser Geschenk zusammen aufmachen." ,säuselt Mimi und sieht Nico mit großen Augen an. "An Heiligabend?", fragt Nico ungläubig. "Wie finden seine Eltern das denn?" ,fragt Nico mit hochgezogenen Augenbrauen. "Boah Daddy...jetzt sei nicht so...die finden das auch ok. Man macht nunmal die Weihnachtsgeschenke an Weihnachten auf." ,seufzt Mimi und verdreht die Augen. Wieder sieht sie Nico mit Ihren Kulleraugen an. "Pass auf...gleich knickt er ein." ,kichert Ally leise. Hilflos sieht Nico zu Vanessa, diese hebt grinsend die Arme. "Nope, das regelst du.", lacht sie. Wieder sieht Nico zu Mimi die ihn mit Tränen in den Augen anplinkert. Zähneknirschend holt Nico sein Handy aus der Hosentasche und reicht es Mimi. "Fünf Minuten..." ,seufzt er. Mimi drückt ihm einen Kuss auf die Wange und verschwindet samt Telefon aus dem Raum. "Eingeknickt...Anfänger." ,lacht Jimmy. "Es ist Weihnachten da kann ich Mimi doch nicht weinen lassen.", rechtfertigt Nico sich. "Mimi hat die selben Tricks drauf wie du bei Mama als Kind." ,lacht Klaus. "Sie ist wie du..." ,grinst Martina. "Sicher nicht. Ich war so nicht.", murmelt Nico verlegen. "Stimmt du warst schlimmer..." ,kichert Ally neben mir und kuschelt sich an mich.

Vorsichtig ziehe ich sie in meinen Arm. Hier zu sitzen, dem Geplaudere ihrer Familie, unserer Familie zuzuhören macht mich einfach nur glücklich. "Weißt du eigentlich dass ich dich liebe.", flüstere ich Ally ins Ohr. Ich warte immer noch auf den perfekten Zeitpunkt für die Fragen aller Fragen, aber heute Abend sind mir einfach zu viele Leute anwesend. "Ich weiß..." ,sie grinst mich an. Ihre Augen strahlen und sie gibt mir einen Kuss. "Mama...." ,hören wir Majas Stimme. Erstaunt sehe ich auf, Maja ist zum Sofa gekrabbelt und steht nun da und grinst uns an. "Ich glaube sie meint dich.", sage ich zu Ally, die Maja mit offenem Mund anstarrt. "Mich?" ,fragt sie kaum hörbar. Ich lache leise. "Klar, wen sonst." Vorsichtig hebe ich Maja hoch, diese wirft sich allerdings in Allys Richtung. Dort kuschelt sie sich an sie. "Mama", kommt es nochmal klar und deutlich. Ally drückt Maja an sich und gibt ihr einen Kuss auf den Kopf. Ich sehe wie sie schluckt und meine eine Träne in ihren Augen zu sehen. "Ich glaube unser Bienchen ist müde.", sage ich leise. "Ich bring sie ins Bett..." ,murmelt Ally mit Tränenerstickter Stimme. Seit sie schwanger ist ist sie ziemlich nah am Wasser gebaut. Ich will ihr einfach ein paar Minuten zum verschnaufen geben. "Das war das erste Mal dass Maja Mama zu ihr gesagt hat oder?", will Martina wissen. Ich nicke. "Ja...war es." ,sage ich mit einem Lächeln und sehe Richtung Tür. Mich verwundert es wirklich nicht. Die beiden sind einfach Mama und Tochter. Martina und Klaus grinsen zufrieden. "Das wurde ja auch mal Zeit.", sagt Vanessa. "Das ihr immer so ungeduldig seit." ,lacht Klaus. "Maja ist knapp ein Jahr alt...das liegt doch genau im Rahmen. Denk an Nico...der war echt ein Spätzünder." Ich kann mir ein Lachen nicht verkneifen. "Menno warum muss eigentlich immer ich als schlechtes Beispiel herhalten?", beschwert sich Nico. In diesem Moment kommt Ally wieder. "Da war jemand sehr müde. Kaum dass sie im Bett lag hat sie geschlafen." Sie lässt sich neben mich auf die Couch fallen und kuschelt sich an mich. "Du bist doch kein schlechtes Beispiel....wir haben genug Storys von euch beiden auf Lager. Ally fand es zum Beispiel toll die Fließen mit Nagellack zu verzieren. Und mit 5 hat sie die Kekse aus der Keksdose stibitzt und es dir in die Schuhe geschoben." ,erinnert sich Martina. Gespielt leidend schlage ich die Hände über dem Kopf zusammengekommen. "Ich hoffe Maja und unser Baby kommen niemals auf solche Ideen." Jimmy grinst mich vielsagend an. Ich weiß was er mir sagen will. Ich solle hoffen das Maja und unser Baby Allys Richtung einschlagen nicht meine. Als Kind hatte ich wirklich den Schalk im Nacken sitzen. "Das ist noch garnichts mein Junge....sie haben uns beide eine Bordüre aus schwarzen Wasserfesten Edding verpasst. Da hilft auch die beste Abwaschbare Tapete nichts." ,lacht Klaus. Martina nickt lachend. "Ohja...als Nico Ally ausgelacht hat, weil sie einen Purzelbaum nicht hinbekommen hat, hat sie als Rache seine Matchboxautos vergraben..." Klaus lacht schallend. "Die haben wir nie wieder gefunden." Ich stöhne auf. "Können wir bitte diese Horrorstories sein lassen, ihr macht mir Angst. Maja macht sowas garantiert nicht." Jimmy bricht in schallendes Gelächter aus. "Träum weiter...wenn die nur halb nach dir kommt, wird sie es faustdick hinter den Ohren haben." ,grinst er breit. Ich zucke mit den Schultern und grinse: "Ich hab halt bei den besten gelernt."