89. Kapitel

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5 Wochen später

Nachdenklich sehe ich zu Maja ,die vor dem riesigen Berg Bauklötze sitzt, die gerade noch einen riesigen Turm gebildet haben. Maja jauchzt zufrieden und grinst Chris an. "Das gefällt dir nicht war?" ,seufzt er und schüttelt dann lachend den Kopf. "Du solltest dich daran gewöhnen, das dein gebautes eingerissen wird." ,antworte ich grinsend. "Bald hast du auch sowas quirliges was dein leben auf dem Kopf stellt." Chris Augen leuchten auf. Eigentlich wäre heute wieder Umgang, aber Kathleen scheint auch heute nicht daran zu denken aufzutauchen. Genauso wie beim letzten Mal. Seit meiner Begegnung mit ihr am Stand, hab ich sie nicht wiedergesehen. Auch die Nachrichten an Chris haben aufgehört. Im Moment scheint es ganz so als gäbe es sie nicht. Sie scheint genauso schnell verschwunden zu sein, wie sie wieder auftauchte. Oder ob das nur die Ruhe vor dem Sturm ist. Auch wenn sie sich im Moment nicht zeigt und Maja immer entspannter wird, so ist es für Ally und mich noch immer ziemlich nervenaufreibend. Oft erwische ich mich dabei, wie ich hinterm Fenster stehe und durch die Gardinen die Straße beobachtet. Ich hab einfach immer im Hinterkopf, das Kathleen jeden Moment vor der Tür stehen könnte.

"Herr Kelly..." ,reißt mich Frau Stöcken aus den Gedanken. Mit hochgezogenen Augenbrauen sehe ich sie an. "Frau Neumeyer taucht bereits zum wiederholten Male nicht auf, ich erkenne kein Interesse daran, ihre Tochter kennenzulernen. Ich wäre im Moment wirklich dafür den Umgang aussetzen. Zumal mir jeder von Ihnen berichtet hat wie gut es Maja im Moment geht." Sie sieht zu Maja, die Teddy in die Höhe hält und ihn anlacht. Frau Stöcken lächelt sanft. "Wir beraumen noch mal ein Treffen im neuen Jahr ein, ohne Maja. Indem wir dann sehen inwieweit Frau Neumeyer noch Interesse zeigt." Ich versuche ein erleichtertes seufzen zu unterdrücken und nicke. "Gut. Teilen sie das Kathleen mit?" ,frage ich vorsichtig. "Natürlich."

Als wir das Gebäude des Jugendamtes verlassen, atme ich erleichtert durch. Ich hebe Maja über meinen Kopf, die zufrieden lacht. "Prinzessin du hast es geschafft." ,grinse ich erleichtert. Zustimmend beginnt Maja zu brabbeln. Chris und Frau Naujoks lachen auf. "Da weiß jemand aber ganz genau Bescheid was das bedeutet." ,lacht Frau Naujoks. Wir reichen uns die Hände. "Wir sehen uns bei dem Termin. Wenn etwas ist, halten sie mich auf dem laufenden." ,bittet mich Frau Naujoks und verabschiedet sich schließlich. "Endlich...hoffentlich wird es jetzt dadurch ruhiger." ,seufze ich, als ich mit Chris zum Auto gehe. Er klopft mir auf die Schulter. "Wurde echt Zeit...Ally wird es sicherlich auch freuen." ,sagt er und klopft mir auf die Schulter. Ally. Meine Ally. Ich seufze. Mit Grausen denke ich an letzten Montag, als auf einmal mein Handy geklingelt hat. Ally war bei der Arbeit umgekippt, zum Glück war sie grade im Sekretariat so dass ihr sofort geholfen werden konnte, als man mich angerufen hatte war das Schlimmste schon überstanden und man hatte mich lediglich gebeten sie abzuholen und zu einem Arzt zu bringen. Nun ist Ally im Beschäftigungsverbot und ich muss gestehen dass ich wirklich erleichtert bin. In den letzten Wochen gab es so viel Stress mit Kathleen und dem Umgang und auch wenn ich versuche so viel wie möglich von Ally fern zuhalten bekommt sie doch mehr mit als gut ist. Ihr Schwächeanfall war wahrscheinlich eine Reaktion auf den Stress.

Zwei Tage später.

Fasziniert schaut Martina auf das Ultraschallbild, dass sie in ihren Händen hält. Gestern hatten Ally und ich einen Termin bei ihrer Frauenärztin. Wir wissen jetzt, dass wir ein kleines Mädchen bekommen. Ich könnte nicht stolzer sein. Eine kleine Prinzessin. Ich muss gestern ziemlich verliebt auf den Bildschirm geschaut haben. Immer wieder streichelt Ally über ihr kleines Bäuchlein und scheint den ersten ruhigen Moment seit Wochen zu genießen.

„Wisst ihr eigentlich was bei euch wird?", frage ich Chris. "Einen Jungen." ,strahlt er übers ganze Gesicht. "Ich seh die beiden schon als beste Freunde.", sinniere ich. "Die werden genauso beste Freunde wie ihr beide. Solche die immer nur Blödsinn im Kopf haben. Laurel & Hardy eben." ,lacht Chris. Er zeigt dabei auf Nico und mich. "Ja, das befürchte ich auch!", seufzt Ally. Gespielt empört sehen Nico und Ich sie an, was sie lachen lässt. "Wir werden keine ruhige Minute haben und wir brauchen eine gute Haftpflichtversicherung!" ,überlegt Chris laut. "Mindestens und die beiden werden ein Abo bei der Polizei haben. Oder im Krankenhaus." ,lacht Vanessa und klatscht mit Ally ab. "So schlimm sind wir jetzt auch nicht." ,schüttelt Nico den Kopf.

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