' Ich kann das nicht!'

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Wie erstarrt sah ich auf den Monitor und bekam einfach kein Wort raus. Siddiq druckte ein Bild aus, was wir auch nur tun konnten, weil ein paar Leute bei einer Besorgungstour, so etwas gefunden hatten. "Herzlichen Glückwunsch." Sagte er lächelnd, und gab mir das Bild, ehe er das Gerät auch schon wieder aus machte. Ich sah das Bild einen Moment an, ehe ich auch schon völlig überfordert von der liege aufstand. "Ich.. ich kann das nicht." Sagte ich leise, und steckte das Bild in meine Hosentasche, ehe ich auch schon fast fluchtartig die Krankenstation verließ.

Draußen suchte ich mir eine ruhige Ecke und setzte mich schließlich auf die Wiese, während ich den Tränen einfach freien Lauf ließ. Was sollte ich denn jetzt machen? Dad würde mich umbringen, wenn er erfahren würde das ich ein Kind von Negan bekam und mal ganz davon abgesehen, wusste ich ja nicht mal wie Negan reagieren würden, geschweigedenn wie ich selbst darauf reagieren sollte?

Ich saß noch eine Weile einfach so da, und hatte ernsthaft darüber nachgedacht ob ich es irgendwie provozieren sollte das Kind zu verlieren!? Ich wusste einfach nicht was ich machen sollte, ich war einfach nur verzweifelt und hatte mich dafür entschieden es erstmal niemandem zusagen, bis ich selber im klaren war, was ich überhaupt selbst wollte. Ich stand anschließend auf und ging in mein Haus, um mit dem Essen anzufangen. Ich schnitt etwas von dem Gemüse was wir selbst angepflanzt hatte, wie Brokoli und Papprieka, und gab es in eine Pfanne, da ich eine Gemüsepfanne machen wollte, dabei war ich mit den Gedanken immer noch bei der Schwangerschaft, und musste feststellen das Carl sein Traum erneut war wurde, obwohl Negan und ich mehr als nur aufgepasst hatten und wirklich vorsichtig waren.

"Hey.." riss mich die leise Stimme meiner kleinen Schwester aus meinen Gedanken, weswegen ich mich zu ihr drehte. "Hey, ich hoffe du hast Hunger." "Ja, und wie!" Sagte sie kichernd. "Soll ich schon mal den Tisch decken?" "Ja das wäre nett." Ich holte anschließend die Teller aus dem Schrank und gab sie anschließend Judith, die diese auf den Tisch stellte, ebenso wie zwei Gläser und das Besteck.

Nachdem das essen fertig war, stellte ich die Pfanne auf den Tisch, und machte erst Judith und anschließend mir etwas drauf, während Judith unsere Gläser mit Wasser füllte, und wir uns anschließend setzten und zu essen begann. "Was hat Negan getan das Dad ihn eingesperrt hat?" Fragte sie mich plötzlich und sah mich dabei neugierig an. "Wie kommst du denn jetzt darauf?" Fragte ich meine Schwester sichtlich überrascht. "Na ja.. Ich habe öfter mal gehört wie Dad und Michonne über ihn geredet hatten, und das sie ihm nicht vertrauen wegen dem was er getan hat.." Ich konnte wirklich nicht verstehen wieso Dad und Michonne über so etwas redeten, während Judith da war. "Das erklären wir dir mal wenn du älter bist." "Aber ich bin doch kein Baby mehr.." "Ich weiß, aber es gibt eben Dinge vor denen wir dich noch beschützen müssen, und manchmal gibt es auch Dinge die man gar nicht erst wissen sollte." Erklärte ich es ihr in Ruhe. "Okay." Ein leises Seufzen verließ ihre Lippen, ehe sie sich kurz Carl sein Hut richtete und anschließend weiter aß. Ich musste wirklich mit den beiden reden, das sie solche Gespräche wann anders führen sollten, und besser darauf achten sollten, dass Judith nicht da ist.

Nachdem essen machten wir anschließend das dreckige Geschirr wieder sauber und räumten es in die Schränke zurück. "Das war wirklich lecker." Sagte sie und lächelte mich an. "Das hab ich mir früher immer bei Mom angeguckt." Ich erwiederte ihr Lächeln und sah anschließend zu ihr runter. "Ich habe mir die Bilder angesehen die Dad mir gegeben hat, die Familien Fotos, du siehst Mom sehr ähnlich, ich wünschte ich hätte sie noch kennengelernt." Sagte sie und wurde zum Ende hin immer leiser. Mitfühlend sah ich meine Schwester an, und hockte mich zu ihr runter, während ich ihre Hände in meine nahm, und sie ansah. "Mom wollte das du überlebst, es war eine blöde Situation, aber sie wäre verdammt stolz auf dich, und auch wenn du sie nie kennengelernt hast, ist sie immer irgendwie bei dir, genau wie Carl." Sagte ich leise, ehe sie mich auch schon in den Arm nahm und ich ihr leises Schluchzen hörte, weswegen ich ihr leicht über den Rücken strich, in der Hoffnung sie würde sich dadurch etwas beruhigen...

Ƭяυѕт Mє  { Ɲєgαη ƬƜƊ ƑƑ }Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt