Jungkook p.o.v
Das ganze Wochenende über, war Taehyung bei mir und nun stehen wir vor der Haustür und verabschieden uns voneinander. Taehyung muss wieder nach Hause, da er seine Sachen wieder zusammenpacken und mit seinem Vater reden muss. Denn heute geht es wieder in die Klinik. Diesmal jedoch habe ich ein gutes Gefühl, statt ein Schlechtes. Vorher war es nicht mein freier Wille in diese Klinik zu gehen und die ersten Wochen waren der reinste Horror.Zu aller erst hatte ich ein Zimmer ganz für mich selber, was mir in diesen Tagen ehrlich gesagt nicht so gut getan hat, da ich Nähe, Zuneigung und Liebe brauchte, anstatt weiterer Einsamkeit, welche ich gar nicht aushielt. Als ich dann erfuhr, dass ich einen neuen Zimmergenossen bekommen würde, hatte ich neue Hoffnungen, da ich dachte ich würde vielleicht einen neuen Freund finden. Doch als ich dann herausfand, dass dieser Jemand Taehyung war, hätte ich aus dem Fenster springen können. Für mich war das in dem Moment, wie ein weiterer Schlag ins Gesicht. Diese Hoffnungen zersprangen die Tage immer mehr. Taehyung schenkte mir purste Kälte und Ignoranz. Mein armes Herz kam mit diesen Schmerzen nicht klar. Solange bis es den Herzschlag von Taehyungs hörte und sich allmählich beruhigte. Diese Wirkung, welche der Junge auf mich hat ist unglaublich. Auch wenn ich es nie wahrhaben wollte, war und ist Taehyung der einzige Mensch, der mich mehr als nur beruhigt. In seinen Armen fühle ich mich sicher, geborgen und einfach nur wohl. Er ist der Mensch, der meinen Puls ansteigen lässt, der für Schmetterlinge in meinem Bauch sorgt und unglaubliche Gefühle in mir entfachen lässt.
"Ich werde dann jetzt gehen Engelchen" , haucht Taehyung in mein Ohr und bringt mich dadurch wieder ins Hier und Jetzt. Ich nicke einmal, beuge mich vor und küsse in einmal kurz. Taehyung schmunzelt, legt seine Hände an meine Hüfte und drückt mich an sich, um diesmal einen längeren intensiveren Kuss zu starten. Mein Augen schließen sich und meine Arme verschränken sich wie von selbst hinter seinem Nacken, an welchem ich ihn näher an mich zog. Leicht lächeln wir in den Kuss und lösen diesen deshalb auch schon.
"Dann bis später" , meine ich und Taehyung nickt einmal.
"Bis in ein paar Stunden, in welchen ich dich mehr als nur vermissen werde" , haucht er und küsst meine Stirn noch einmal, ehe er langsam zurück geht, sich dann umdreht und nach Hause geht. Ich werde leicht traurig, als ich ihn weggehen sehe, doch der Gedanke an später lässt mich wieder lächeln. Ich schließe die Tür und gehe dann an dem Wohnzimmer vorbei die Treppen rauf und will in mein Zimmer. Doch als ich an der Schlafzimmertür meines Vaters vorbei gehe, vernehme ich ein kurzes Aufschluchzen. Verwirrt bleibe ich stehen und sehe die Tür an. Etwas vorsichtig und unsicher klopfe ich dann an.
"Ja?" , ertönt die erstaunlicherweise feste Stimme meines Vaters. Ich öffne die Tür und trete herein.
"Appa... Ist alles in Ordnung ?" , frage ich etwas unsicher und trete zu ihm ans Bett, um mich auf dieses zu setzen. Mein Vater nickt einmal und deutet dann auf ein Buch, welches er in seinen Händen hält. Es ist ein Fotoalbum unserer kleinen Familie. Nun steigen auch mir die Tränen in die Augen, als ich die Bilder sehe, die gerade zu sehen sind. Alle sind von mir und meiner Mutter. Wie liegen nebeneinander im Gras und deuten in den Himmel, auf die verschieden aussehenden Wolkenformen. Auf dem anderen springen wir in einer Pfütze herum. Auf dem letzten Foto dieser Seite pustet sie gerade für mich Seifenblasen und ich tolle in dieser Menge der kleinen Blasen herum.
"Ich vermisse sie nur sehr Jungkook.. Wir waren alle so glücklich und konnten unbeschwert leben" , schwelgt er etwas in Erinnerungen und schaut lächelnd, jedoch mit Tränen in den Augen auf die Fotos.
"Ich vermisse sie auch sehr Appa.." , hauche ich und nehme meinen Vater in den Arm. Dieser schließt seine Arme um mich und drückt mich an sich.
"Dich will ich nicht auch noch verlieren Jungkook" , schluchzt er dann und ich bekomme sofort ein schlechtes Gewissen. Ich drücke ihn mehr an mich und vergrabe mein Gesicht in seiner Halsbeuge.
"Du wirst mich nicht verlieren. Ich verspreche es dir" , hauche ich. Mein Vater erwidert nichts mehr darauf, sondern löst sich von mir und blickt mich leicht lächelnd an. Er wuschelt mir durch die Haare und ich muss etwas kichern. Er nimmt mich noch einmal in den Arm und küsst meinen Haarschopf.
"Heute geht es wieder in die Klinik" , sagt er dann und ich nicke einmal. Wir lösen uns dann voneinander und ich stehe auf, während ich seine Hand nehme und ihn auf die Beine ziehe.
"Aber vorher gehen wir in den Park Fußballspielen. Keine Widerrede!" , kichere ich und ziehe ihn dann runter in den Hausflur. Er lacht etwas, aber zieht sich seine Schuhe und Jacke an. Während ich es ihm gleich tue, holt er einen Fußball aus der Garage und wir beide machen uns dann auf den Weg in den Park.
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Will I Forgive You?//Taekook
FanficSchon seit mehreren Jahren hat Jungkook auf Grund seiner Vergangenheit mit Depressionen zu kämpfen. Nachdem er versuchte hatte sich das Leben zu nehmen, wird der Junge in eine Psychiatrische Klinik eingewiesen. 3 ganze Tage hatte Jeon dort überlebt...