Ich sitze auf der Holzbank in der Cafeteria und rühre lustlos mit dem Löffel durch die heutige Mahlzeit.
Wieder das selbe, weiße Püree mit einem Becher Wasser dazu.
Von Wade fehlt seit gestern jede Spur und ich habe mich allein an das Ende eines Tisches gesetzt.
Ob es ihm wohl gut geht?
Wade ist schließlich mein einziger Freund hier, wenn man das überhaupt so nennen kann und zudem noch meine einzige Ansprechperson bezüglich des Vorfalls in der Dusche.Bevor man mich verhaftet hat, war ich mir über mich und alle Gefühle die ich je hatte absolut im klaren.
Ich wusste wer ich war, ich hatte meine Freunde und ich hatte Nicky.
Er liebt mich bis heute, das ist kein Geheimnis. Aber mittlerweile weiß ich nicht, ob ich ihn je wirklich geliebt habe oder ob es nicht einfach das Verlangen nach jemandem war, der mich liebt.
Denn etwas an ihm hat mich gestört. Es lag natürlich nicht an Nicky, schließlich ist er ein wirklich netter Mensch.
Und ich kann selbst nicht sagen was es war."Hallo Hell" die Stimme kommt mir im negativen Sinne bekannt vor.
"Worüber denkst du nach?"
Als ich aufschaue bestätigt sich meine Vermutung: Alex.
Er trägt zwar die übliche graue Hose, die hier jeder zu tragen hat, aber anstelle der T-Shirts, trägt er ein weißes Unterhemd, durch welches man jeden einzelnen Muskel sehen kann.
"Nichts" gebe ich zur Antwort.
"Ach komm schon, ich sehe doch dass etwas nicht stimmt, wollen wir drüber reden?" fragt er mit gespielter Freundlichkeit.
Ich antworte nicht.
"Du hast dich verändert Hell, und ich mich auch. Wie wäre es mit einem neuen Anfang?"
"Nein danke"
"Was für eine süße Liebesgeschichte das abgeben würde...Ein Junge, ein Mädchen, zusammen gefangen und-"
"Halt die Klappe und lass mich in Ruhe Alex" knurre ich.
Seine Hand packt unter dem Tisch nach meinem Arm und packt ihn wie ein Schraubstock.
Ich habe keine Chance mich aus seinem Griff zu lösen.
"Du hörst mir jetzt zu Prinzessin, wenn ich was von dir will, dann krieg ich das auch. Verstanden?"
Ich kann weder schreien, aus Angst vor den Waffen, noch sprechen wegen des Schmerzes der meinen Arm durchzuckt.
Und ehe ich irgendetwas tun kann, umfasst Alex meinen Kopf und presst unsere Lippen aufeinander.
Angeekelt und panisch verziehe ich das Gesicht und versuche mich von ihm zu lösen, komme aber nicht weg von seinen Lippen und kann nur hoffen dass das gerade niemand sieht.
Ehe Alex den Kuss noch weiter vertiefen kann, packt ihn jemand an der Schulter und reißt ihn von mir weg.
Panisch beginne ich nach Luft zu schnappen und erwarte dass sich Männer von HYDRA auf ihn stürzen, aber es kommt anders als erwartet.Wanda wirft Alex zu Boden, wo er verdattert liegen bleibt.
Offensichtlich hätte er nicht damit gerechnet dass ihn jemand bei seinem Kussversuch stört.
Genau so wenig wie ich damit gerechnet hätte dass es gerade Wanda ist, die mir zur Hilfe kommt.
"Fass sie nicht an" knurrt sie und ihre Augen funkeln gefährlich rot.
"Wenn ich dich noch einmal sehe, wie die ihr zu nahe kommst dann schwöre ich dir, schlage ich dir den Kopf ab, verstanden?"
Der gesamte Raum starrt zu uns herüber und am liebsten würde ich im Boden versinken.
"Angriff auf Häftling. Fordere hier Hilfe an!" höre ich eine Wache in ihr Funkgerät sprechen, bevor der schnelle Junge wieder auftaucht und an Wandas Seite erscheint.
Auch er muss ein Auge auf die Situation gehabt haben.
Jetzt erst erkenne ich um wen es sich bei ihm handelt.
Es ist Pietro. Auch er ist hier.
Aber ehe ich mir darüber Gedanken machen kann, erklingt der scharfe Ton eines Wachmanns."Häftling 94, auf die Knie!"
Ich erstarre. Wanda hat doch schließlich nur geholfen. Das scheint auch sie so zu sehen, leistet aber zu meiner Überraschung keinen Widerstand sondern hebt die Hände und geht auf die Knie als man ihr mit Gewalt Handschellen anlegt.
Ein letztes Mal sieht sie mich entschuldigend an.
So als wolle sie mir sagen, dass es ihr leid tut.Dann wird sie abgeführt.
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wanda II die for you
FanfictionWanda Maximoff. In Sokovia kennt diesen Namen jeder. Sie ist eine Heldin für alle Straßenkinder und die Anführerin des Widerstandes. Und sie ist verschwunden. Was mit ihr und ihrem Bruder passierte und wohin sie gegangen sind erfährt die sechszeh...