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Es ist schon dunkel draußen geworden und die harte Pritsche auf der ich liege hat sich selten so leer und kalt angefühlt. 
Ich möchte zurück, zurück zu Tess und dem Rest meiner Familie, welche ich ohne ein weiteres Wort verlassen habe. 
Ich habe noch nicht wirklich viel an sie gedacht, zu sehr war ich mit dem nackten überleben beschäftigt aber nun wo die Wunden der Vortage langsam heilen kommt das Gefühl in mir hinauf dass ich es unmöglich ohne die Menschen schaffen kann, die mich zu dem Machen was ich bin. 

Gerade will ich mich ein weiteres Mal herum drehen, da ertönt ein seltsames Geräusch und als ich wieder hinsehe steht Wade im Zimmer. 
An seiner Hand hat er Wanda. 
Es ist fast zu verrückt um wahr zu sein. Aber ich bin unendlich froh Wade zu sehen. 
All die Wut und Enttäuschung sind wie weggeblasen als er vor mir steht und breit lächelt. 
"Wade!" rufe ich und falle ihm um den Hals. 
"Nicht so stürmisch Hell" 
"Tut mir leid" und schon heule ich wie ein kleines Kind. "Tut mir leid was ich gesagt habe! Du bist doch mein Freund" 
Er streichelt mich am Rücken. 
"Ich habe Wanda die Situation erklärt und sie verzeiht mir, wofür ich unendlich dankbar bin, aber das nur unter der Bedingung dass ich euer Taxi spiele" 
"Was meinst du?" verwirrt schaue ich ihn an. 
"Naja" er zuckt leicht mit den Schultern. "Ich bin der einzige im Haus der sich teleportieren kann und ich denke ihr könntet jemanden gebrauchen der euch von A nach B bringt" 
Wade zuckt grinsend mit den Schultern. 
"Das wäre...großartig!" ich umarme ihn gleich noch ein Mal. 
"Ich könnte dir noch so vieles sagen aber ich denke es ist nicht der richtige Moment, nicht wahr?" er schaut zwischen mir und Wanda hin und her. 
"Das wäre gut Wade" nickt Wanda. 
"Wir reden noch" sagt er noch, bevor er sich vor mir in Luft auflöst. 

"Also" beginnt Wanda sofort. "Ich brauche deine Hilfe" 
Sie schält ihren Schlanken Körper aus dem Oberteil und deutet auf einen halb befestigten Verband. 
"Kannst du mir das zusammen binden?" 
Ich nicke zögerlich bei dem freien Ausblick auf ihren halb nackten Oberkörper. 
"Sehr gut" sie setzt sich auf die Pritsche und hält die Arme nach oben so dass ich genug Platz habe. 
Ich setzte mich neben Wanda und beuge mich hinab.
Als ich mit den Fingerspitzen über die verletzte Haut fahre zuckt sie ein wenig zusammen, entspannt sich aber sofort wieder. 
"Alles okay?" 
"Ja" sie nickt und ich mache vorsichtig weiter. 
Der Verband ist leicht zu schließen und ich brauche nicht lange um ihn vollständig um ihren Körper zu wickeln bevor ich ihn hinter ihrem Rücken zusammen binde. 

Als ich meine Arbeit erledigt habe lasse ich meine Hände auf ihrer nackten Haut ruhen und folge sanft den Narben und Verletzungen die ihren Körper zeichnen.  
Langsam dreht sie sich zu mir um und schaut mir in die Augen. 
Mein Herz beginnt wie wild zu klopfen. 
Unsere Augen verlieren den Kontakt nicht als sie sich vollständig zu mir herumdreht und mir eine Haarsträhne aus den Augen schiebt.
Dann lächelt sie. 
"Hast du wieder meine Gedanken gelesen?" flüstere ich mit einem Lächeln auf den Lippen. 
"Dafür brauche ich deine Gedanken nicht lesen Hell" raunt sie zurück. 
"Deine Blicke sagen mehr als tausend Gedanken es je könnten" 

Wandas Hände wandern um meinen Nacken und sie schiebt meinen Kopf so dass ich auf sie hinab schaue. 
"Wollen wir es nochmal versuchen?" 
"Warum fragst du das nicht gleich?" 

Ich beuge mich zu ihr hinab und umschließe Wandas Lippen mit meinen. 

wanda II die for youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt