Kapitel 16

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Unsere Füße trugen uns weiter. Ich wollte es schaffen. In einer riesen Staubwolke kamen wir vor dem Bus zum Stehen. "Das Pärchen kommt doch noch!", schrie Tanaka, um kurz darauf wieder aus dem Bus zu springen. "Boar was ist denn mit euch passiert?", fragte er. Asahi hatte Blätter, sowie Äste in seinem Haar, während in meinem Gesicht Dreck war. Allerdings war unter diesem Dreck auch die große Schürfwunde, welche nun begann schmerzhaft zu ziehen. „Ist doch egal, lass uns erstmal in den Bus..", murrte ich, um folgend in den Bus zu steigen. Ich ließ mich auf einem freien Fensterplatz frei, wo ich mit einem angefeuchteten Taschentuch, den Dreck aus dem Gesicht wischte. Das Blut, was darunter war, bemerkte ich erst jetzt so richtig. „Ich geh mir kurz Desinfektionsmittel und ein Pflaster besorgen", meinte ich zu meinem Verlobten, welcher neben mir saß, um sich die Blätter aus den Haaren zu zupfen. Meine Hand war auch aufgeschürft. Grummelnd torkelte ich nach vorne, wo Coach und Lehrer sich unterhielten. „Entschuldigung.. Hätten sie noch Desinfektionsmittel?", fragte ich Herrn Takeda, welcher zurzeit nur Beifahrer war. Er sah zu mir, worauf sich seine Augen weiteten. „Hinsetzen!", befahl er mir, um kurz darauf aufzuspringen. Irritiert ließ ich mich auf dem Platz nieder, nur um kurz darauf Ukais Blick auf mir zu spüren.

Der Lehrer kam zurück. In seiner Hand war Desinfektionsmittel. „Ich kann das selber desinfizieren! Wirklich!", versuchte ich ihn umzustimmen, doch da strich er schon über die Wunde. Schmerzhaft zischte ich auf. Verdammt wie das brannte! Er schien ziemlich fiel Schmutz aus der Wunde zu holen, denn nach fünf Minuten saß ich immer noch am selben Fleck. Irgendwie war er etwas grober als sonst, das merkte ich vor allem an dem Punkt, wo er mein Handgelenk griff und es zu sich zog. „Sie können ruhig sanfter sein oder mit mir sprechen", brummte ich, während er mir eine weitere Ladung des Mittels auf die Hand kippte. Mittlerweile war der Schmerz erträglich geworden. Letztlich hatte ich einen Verband an der Hand, aber mehr auch nicht. Mein Gesicht sah trotzdem ziemlich ramponiert aus, denn die Wunde reichte einmal über meine rechte Gesichtshälfte.

Mit müden Schritten ließ ich mich wieder neben Asahi nieder, welcher immer noch verzweifelt versuchte, alles aus seinen Haaren zu holen. „Lass mich dir helfen", meinte ich nur. Kurz darauf hatte ich seine Haarbürste in der Hand, weshalb ich begann alles von unten beginnend auszukämmen. „Tut mir leid das ich dich so mit geschliffen hab", murmelte ich bedrückt. „Schon gut", beruhigte er meine Sorgen sogleich. Nach einer Stunde war ich dann auch endlich fertig. Gähnend drückte ich ihm die Bürste in die Hand, weshalb er sie direkt wegräumte, sich aber im selben Moment noch den gewohnten Zopf machte. Grummelnd lehnte ich mich an seine Schulter, was ihn entspannt seufzen ließ. Ohne es zu merken, war ich eingeschlafen.

Es dämmerte zwar nicht, sondern war immer noch hell, aber ein Blick auf die Uhr verriet, dass bereits 17 Uhr war. Alle schliefen, bis auf Asahi und Takeda. Der Braunhaarige daddelte auf seinem Handy, während der Lehrer den Bus fuhr. Ich zog meine Knie an meinen Körper, um mich kurz darauf an seinen Arm zu klammern. Kurz sahen wir uns an, doch wand er sich wieder seinem Handy zu, wo er durch Instagram scrollte. Es waren viele Bilder von Wölfen, Hexenzirkeln oder Volleyballspielern. Nebenbei huschten immer wieder Aufnahmen von Teammitgliedern oder anderen Bekannten hinein. Zügig schloss er die App wieder und öffnete seine Galerie. Es waren einige Selfies von uns zu sehen, doch mir fielen die Bilder auf, wo ich schlief. Beschämt blickte er aus dem Augenwinkel zu mir. Langsam richtete ich mich auf, wodurch er immer kleiner wurde. Meine Hand entnahm ihm sein Handy, welches ich in dem Rucksack verschwinden ließ. Mit einer eleganten Bewegung stand ich auf und lehnte mich über ihn. Er rutschte in die Mitte des Zweiersitzes, was ich mehr als nur gut fand. Ich spreizte meine Beine etwas. Kurz darauf setze ich mich rittlings auf seinen Schoß. Meine Knie stützte ich auf dem restlichen freien Platz ab. "N-Noya", brachte er leise hervor, während ich begann an seinem Hals zu lecken. Verlangend presste ich meine Lippen auf die seinen. Eine seiner Hände fuhr meine Seite hinab zu meiner Hüfte. Ich wollte ihn... am liebsten jetzt und hier. Allerdings ging das offensichtlicher weise nicht. Denn der Lehrer war hellwach, während der Rest trotzdem anwesend war. Niemals könnte ich mich jetzt so fallen lassen, dass es innig und wirklich intim wäre. Schätzungsweise wusste er das, dennoch war ich mir da nicht ganz sicher. Vorsichtig küsste ich mich an seinem Kiefer hinab, nur um an seinem Hals dann Knutschflecken zu verteilen. Vielleicht würden wir so die Zeit ganz gut herum bringen. Sanft ließ ich meine Fingerkuppen unter den Saum seiner Oberbekleidung gleiten. Ich löste meine Lippen von seinem Hals, wo einige blaue oder dunkelrote Flecken waren. Langsam wanderte ich mit meinem Kopf nach unten, um schließlich unter dem Stoff zu verschwinden, weshalb ich gar nicht bemerkte wie rot sein Gesicht war. Immer wieder saugten sich mein Mund an ihm fest, wo ich dann auch ständig meine Zunge etwas kreisen ließ, nur um darauf dann in die zarte Haut zu beißen. Öfters keuchte er leise auf und hielt sich vermutlich gerade deshalb die Hände vor den Mund. Stumm, aber immer noch an seinem Körper, begann ich meine Hände auf seinen Oberschenkel wandern zu lassen.

Plötzlich nahm ich Gerede wahr und die Tatsache, dass der Bus vermutlich bald stoppen würde. Möglichst unauffällig zog ich meinen Kopf wieder hervor, doch legte meinen Lippen wieder auf die seinen. Ohne es wirklich zu wollen, vergrub ich meine Hände in seinen Haaren, doch spürte auch seine Fingerkuppen an meiner Kopfhaut. Seine Zunge fuhr sanft über meine Unterlippe, während sein Kopf sich etwas schräg legte. Unsere Zungen spielten miteinander. Derweil schienen auch die andere immer aktiver zu werden. Ich hörte wie jemand etwas über uns sagte, aber auch, wie Daichi, Sugawara wach küsste. Ein Grinsen hatte sich auf mein Gesicht geschlichen, doch wollte ich diese Innigkeit nicht unterbrechen. Unsere Körper bewegten sich leicht aneinander. Zaghaft lösten wir uns voneinander, nur um uns darauf in die Augen zu starren. Vorsichtig legten sich sein Gesicht in meine Halsbeuge. Seine Zähne striffen erst einmalig über meine Haut, doch bissen sich dann in diese hinein. Ich konnte spüren, wie das Blut durch seine, aber auch meine, Adern pulsierte. Durch die Tatsache, dass mein Hals einen gewissen Schmerz durchzog, ging ich davon aus, dass er soeben mein Blut kostete. Ohne wirkliche Kontrolle warf ich meinen Kopf etwas nach oben. Von dieser Position aus konnte ich -trotz zusammengekniffener Augen- sehen was der Rest tat. Verdammt eigentlich war ich doch klein genug, sodass man mich eben nicht sah. Das Ass löste sich von meinem Hals, worauf ich auf ihm zusammensackte. Meine Hand strich automatisch über die Stelle, welche schmerzhaft pulsierte. Er öffnete den Mund, um ihn kurz darauf zu schließen. Grinsend musterte ich mein Werk, denn die Markierungen bei ihm waren kaum zu übersehen.

Wolves and Humans [NishinoyaxAsahi || Haikyu!! FF] {FantasyAu}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt