Instinktiv kuschelte ich mich an den Größeren. Ein leises „Ich liebe dich" verließ meine Lippen. Schmunzelnd sah er auf mich hinab. „Ihr seid unfassbar süß", meinte Tanaka plötzlich von der Seite, weswegen ich fast von Asahis Schoß gefallen wäre. „Und? Habt ihr heute Morgen noch miteinander geschlafen?" Man dieser Typ konnte so emotionslos sein. „Leider nein.. wir haben nur verschlafen", brummte ich, was den Geschorenen laut auflachen ließ. Scheinbar weckte er damit auch unserer Erstklässler-Kombi, denn Kageyama brüllte irgendetwas. Glücklicherweise stoppte der Bus nun, weswegen diese Konversation als beendet galt. Schnell hatte ich meinen Verlobten auf die Beine gezogen, nur um ihn schließlich mit mir aus dem Bus zu ziehen. Ich war mir der Tatsache bewusst, dass man unsere gegenseitigen Markierungen sah, aber es störte mich nicht. Jeder sollte wissen das ich sein war und er ebenso mein.
Aufgereiht standen wir da also. Nekomas Libero wie immer mir gegenüber. Zumindest der Ältere. Die kleine Nummer 12 stand am anderen Ende, nur um zu Yamaguchi aufzusehen. Die Begrüßung lief wie immer und so traten wir in die Räumlichkeiten. Alle stellten ihre Taschen ab. Zügig zog ich den Braunhaarigen mit in die Kantine wo ein großes Buffet angerichtet war. Ich starb förmlich vor Hunger. Mit einem großen Teller voller.. Ich weiß nicht genau was ich da alles aufgegriffen hatte, aber es war Essen und das reichte. Meine Finger umgriffen die Stäbchen. Im Handumdrehen begann ich zu essen, was Asahi mir nach kurzer Zeit gleichtat. Allerdings aß er durchaus ruhig, während ich alles wie ein wild gewordenes Tier in mich stopfte und hinab schlang. "Noya! Iss langsamer, sonst verdirbst du dir noch den Magen!", schimpfte Sugawara noch von der Seite, was Hinata sogleich bestätigte. "Der verdirbt sich den Magen bestimmt nicht. Ich hab ihn dabei beobachtet wie er fünf Portionen Spaghetti samt Soße hintereinander noch schneller gegessen hat. Am nächsten Tag hat der sich wieder Reis und was weiß ich nicht reingestopft!", lachte mein Verlobter, wofür ich ihm kauend in die Seite pickste. Wir alle lachten kurz, weshalb manche uns etwas irritiert ansahen. "Bin gleich wieder da", meinte ich mit leerem Teller in der Hand. "Oi! Wie viel willst du denn noch Essen?", fragte mich Inuoka von der Seite. "Soviel, bis ich definitiv satt bin", grinste ich, während ich Reis in meiner Schale häufte. Zügig saß ich wieder bei den anderen. Wir aßen und lachten, während ich mehr als gewollt in mich reinschaufelte.
Mittlerweile war es stockduster draußen, während alle anderen bereits in den Zimmern waren. Mit zwei Handtüchern in der Hand öffnete ich die beschlagene Tür zu der Jungen-Gemeinschaftsdusche. Ich entledigte mich meiner gesamten Kleidung, um mir folgend eine angenehme Stelle zu suchen, wo ich die Wassertemperatur einstellte. Das Wasser schäumte kurz etwas, als es das Haarspray aus meinen Haaren spülte. Ruhig wusch ich meinen Körper, nur um mich schließlich wieder abzutrocknen. Ich wickelte das Handtuch um meine Hüften, während ich das andere auf meine etwas abgerubbelten Haare legte. Mit müden Schritten lief ich durch den schlecht beleuchteten Gang. Mein Mund sperrte sich weit auf, während ich die Zimmertür öffnete. Der Gähner ließ mich etwas meine Augen schließen und so trottete ich in das immer noch helle Zimmer. Die Blicke waren auf mich gerichtet. Ich konnte genau sehen, an was Asahi gerade dachte, weswegen er vermutlich errötete. "Ich hab meine Kleidung hier vergessen", murmelte ich, während ich meine Tasche schnappte und etwas in dieser herumwühlte. Die Blicke auf mir, waren weiterhin zu spüren. „Jetzt hört auf mich anzustarren!", knurrte ich, weswegen mein Verlobter aufstand. Mit dem Schutz von seinem Körper, konnte ich das Handtuch fallen lassen, um es mit einer schwarzen Boxershorts zu ersetzen. Zügig zog ich mir ein zu großes Shirt über den Kopf, so wie eine lockere Jogginghose. Mit einem lauten "Shoyo!", sprang ich in die Richtung des Rotschopfs. Schnell hatte ich mich auf dem Futon von ihm niedergelassen, da konnte ich schon einer mehr oder weniger spannenden Unterhaltung zuhören. Ich wollte mich im Moment nicht beteiligen. „Sag mal Noya.. sind eigentlich all die Knutschflecken von Azumane?", fragte der Schwarzhaarige Steller. Sanft errötete ich, doch nickte ebenfalls. Die hatte ich schon längst wieder vergessen, doch auch mein Liebster war ja nicht verschont geblieben, weswegen es mich nicht all zu sehr störte. Asahi wurde scheinbar gerade denselben Fragen unterzogen, denn Sugawara, wollte ganz aufgeregt sein Shirt hochziehen. Der Kopf des Braunhaarigen machte bereits einer hochreifen Tomate Konkurrenz, weswegen ich auflachte. „Asahi! Pass auf das du nicht verglühst", kommentierte ich, wofür er mir einen seiner Pass-ja-auf-was-du-sagst-Blicke zuwarf. Breit grinsend beobachtete ich, wie Sugawara sein Ziel erreichte. Mein Freund akzeptierte für einen kurzen Moment den Silberhaarigen unter seinem Shirt, aber drückte ihn schließlich wieder weg von sich.
Ohne es zu merken, döste ich ein und wurde erst dann wieder wach, als zwei starke Arme meinen Körper umschlossen. "Asahi", nuschelte ich, während ich seinen Geruch tief in meine Lungen sog. Meine Augen öffneten sich etwas, wodurch ich sofort seinen Blick auffing. "Schlaf weiter", nuschelte er, während sein Körper sich auf dem etwas breiterem Futon niederließ. Wir hatten uns diesen zugelegt, damit wir etwas mehr Platz hatten und nicht mehr wir in einer Sardinenbüxe lagen. Unbewusst schmiegte ich mich an ihn, weshalb ich schließlich mein Haupt in seiner Halsbeuge versteckte. Seine Hand strich über meinen Rücken, nur um mich schließlich näher an ihn zu drücken. „Ich liebe dich", hörte ich ihn noch flüstern, bevor ich im Land der Träume versank.
Wie sonst auch war ich wieder viel zu früh wach. Die letzten Tage war es in Ordnung, da ich mit Asahi gekuschelt hatte und dadurch oft nochmal eingeschlafen bin. Aber mir war es zu unangenehm hier. Außerdem spürte man den Boden durch den Futon, weswegen ich sowieso schon Rückenschmerzen hatte. Draußen war es noch dunkel, also löste ich vorsichtig den Arm des Braunhaarigen von mir. Vorsichtig kroch ich hervor und stand auf. Wie ein Windhauch huschte ich durch das Zimmer. Meine Füße trugen mich auf den finsteren Gang, welcher letztlich nur noch von dem Getränkeautomaten beleuchtet wurde. Schmunzelnd erinnere ich mich an Shoyo und Tanaka. In einem Jahr wäre auch für mich dieser Spaß vorbei. Dann kam der Ernst des Lebens auf mich zu. Deprimiert seufzte ich auf, während ich die schwere Tür nach draußen aufstieß. Zum Glück war sie nicht abgesperrt.
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Wolves and Humans [NishinoyaxAsahi || Haikyu!! FF] {FantasyAu}
FanfictionÜbernatürliche Wesen und Menschen. Sie waren schon immer unterschiedlich, wenn nicht sogar verfeindet. Er ein Werwolf und die Liebes seines Lebens ein Mensch. Wird er jemals von den Gefühlen des anderen erfahren? Wie wird man auf den Wolf reagieren...