Mittlerweile hatten Asahi und ich uns in die Duschen verzogen. Da es früh morgens war, also so gegen fünf Uhr, würde -hoffentlich- niemand hier aufkreuzen. Seine Hände fuhren über meine Seiten, während immer mehr der Schmutz von meinen Füßen geschwemmt wurde. Unsere Lippen verbanden sich und mir war bereits sein Problem aufgefallen. Grinsend zog ich ihn auf meine Augenhöhe, um ihn zu küssen. Seine Fingerkuppen schoben sich an meinen After, was mich etwas erröten ließ. "Nicht hier", keuchte ich in sein Ohr, während seine Lippen über meinen Nacken strichen. "Wir gehen nachher an einen abgelegenen Ort.. Ich kann gut auf peinliche Ereignisse verzichten", raunte ich nachträglich noch, während seine Finger nach anderen Stellen meines Körpers suchte. Knapp nickte er. Bedacht entfernte er sich von mir. "Yu", knurrte er leise mit rauer Stimme, "Ich brauche dich.. so schnell wie möglich." Vorsichtig nahm ich seine Hand in die meine, um kurz darauf den Rücken dieser zu küssen. Zaghaft zog ich ihn mit zu den Handtüchern, wo ich mich im Handumdrehen abtrocknete und anzog. Kurz beobachtete er mich nur, um es mir schließlich gleichzutun. Es sollte noch ausreichend Zeit sein, sodass wir niemandem begegnen würden. Diesmal mit Schuhen warf ich die große Glastür auf. Wir stürmten hinaus, somit zog ich ihn mit mir auf die Felder. Weiter und weiter rannte ich mit seiner Hand in meiner, über die Wiesen.
Irgendwann kamen wir an einem schattigen Plätzchen an. Keine Wege oder Menschen weit und breit. Nur Bäume, Büsche und der kleine Bach. Asahi wirkte etwas verwirrt, als hätte man ihm seinen Text vor der Nase weggezogen. Trotz meiner Größe konnte ich ihn gegen den Baumstamm drängen. Wir verbanden unsere Lippen, weshalb er leise aufkeuchte. Langsam wurde ihm klar, weshalb wir hier waren. Seine Hände zeichneten kurz Kreise auf meinem Shirt, doch riss er mir dieses förmlich vom Leib. So kam es, dass wir beide uns gegenseitig entkleideten, nur um schließlich in das weiche Gras zu fallen. Durch meine Instinkte wusste ich, dass das Gras sauber -und rein und so weiter und sofort- war. Schnell hatte ich ihn unter mir fest gepinnt. Seine Augen funkelten lüstern auf. Mit einem fast neckendem Grinsen, rutschte ich etwas zurück, sodass sein ersteiftes Glied an meinem Hintern rieb. Er grollte meinen Namen. Langsam aber sicher ließ ich mich auf ihm nieder. Sein Oberkörper hob sich etwas, um unsere Lippen zu verbinden. Verlangend klebten wir aneinander, während ich seinen Einstoßwinkel immer wieder etwas veränderte. Plötzlich war der Winkel so perfekt, dass ich meinen Kopf hochriss und unsere Lippen somit trennte.
Gähnend liefen wir den Feldweg entlang. „Wir müssen noch eine Lösung für unser Problem suchen", murmelte ich leise. Perplex sah er zu mir. „Wir müssen Recherchen Anstellen, vielleicht bist du so sehr Hexenwesen, dass du Magie anwenden kannst. Das würde einiges vereinfachen." Nachdenklich blickte ich in Richtung Horizont. Es war eindeutig das Asahi eine Frage auf der Zunge brannte, doch für den Moment überging ich es einfach. Vielleicht gab es doch eine Lösung. Vielleicht würde alles gut enden. „Noya-San?", drang seine Stimme zu mir, „H-Hattest du schonmal.. die Hitze?" Ruckartig kam ich zum Halt. Mein Gesicht wurde feuerrot, während ich zu Boden starrte. Er begann sich zu entschuldigen, weswegen ich schlagartig seine Hand ergriff. Stille kehrte ein. „Ich habe Angst davor..", murmelte ich leise. Plötzlich hob er mein Kinn mit seinen Fingern. „Wir stehen das durch, keine Sorge." Unsere Lippen verbanden sich. Meine Hände legten sich auf seine Schultern, was mich etwas beruhigte. Sanft biss ich in seine Unterlippe, weswegen er aufkeuchte. „Ich wäre gerne wieder zu Hause", murmelte ich gegen seinen Mund. „Dort können wir eben machen was wir wollen, nicht?" Sanft schmunzelte er. "Du hast ja recht, aber die paar Tage werden wir hier ja wohl rumbringen", lächelte er, während unsere Hände sich verschränkten. "Ja bei dem dämonischen Teamcaptain", grummelte ich, worauf seine Augen sich weiteten. Leise seufzte ich auf. Derweil liefen wir wieder weiter, um irgendwann noch dem Training beizutreten.
Unter Schweigen und recht betrübten Blicken traten wir in die Sporthalle. Laut seufzend ließ ich mich auf der Bank neben unseren Austauschspielern nieder. Verwirrt sahen sie zu mir. Der sonst so fröhliche Noya war ja weg, oh nein wir werden alle sterben.. "Wo wart ihr?", fragte der Captain während einer kurzen Spielpause. "Wir hatten etwas zu bereden", knurrten ich und der Braunhaarige aus einem Mund. Vermutlich fragt man sich jetzt woher plötzlich diese Spannung kam, denn im eigentlichen war ja nichts Negatives passiert. Allerdings ging es um seine Frage und die Tatsache das ich ihm nichts vom Dämonen-Kuroo erzählt hatte. Beides löste innerhalb unserer Körper einen ziemlichen Druck aus. Aus diesem wurde dann Spannung und diese wiederum wurde zu Frustration, Wut, sowie Trauer.
Nach miserablen Trainingsspielen, inklusive ätzenden Kommentaren, war der Tag der Abreise gekommen. Zwischenzeitlich hatten wir uns auf dem Spielfeld knapp beleidigt, um uns dann auf etwas privaterem Umfeld -auch bekannt als Teamzimmer- lautstark anzuschreien. Nun saßen wir alle auf einer Bank, um auf Ukai mit dem Bus zu warten. Bedrücktes Schweigen herrschte, denn unser Team hatte das ziemlich schnell mitbekommen und musste uns auseinanderzerren. Zwar standen unsere Managerinnen so weit weg, dass ein Mensch sie nicht hören konnte, allerdings war ich ja kein Mensch. "Sie reden immer noch nicht.. langsam mach ich mir Sorgen", sprach die Blondine. Kyoko nickte lediglich. Frustriert legte ich den Kopf in den Nacken. Mein Blick galt den dunklen Wolken, welche ziemlich tief hingen. Vermutlich würde es bald regnen. Schon traf mich der erste Tropfen im Gesicht. Was eine melancholische Stimmung. Erst diese Totenstille und dann noch der Regen. "Ihr solltet endlich reden!", durchschnitten Sugawara und Yachi meine Gedankengänge. Die beiden sahen sich perplex an, während mein Körper sich erhob. Er war wie Blei. So schwer. So unbeweglich. Meine Kehle war plötzlich wie ausgetrocknet. "Mag sein", gab ich zu. Meine Miene verfinsterte sich, nachdem ich den Blick gesenkt hatte.
Ein Blitz erhellte den Himmel. Die Vibration des Busses war für mich schon am Boden zu spüren. "Du hättest es mir einfach sagen können", knurrte er plötzlich leise von hinten. Seine Hand wollte mich berühren doch tat sie es nicht. "Du sagst das so leicht", lachte ich bitter. Mein Kopf drehte sich in seine Richtung. Der Regen durchnässte uns alle, allerdings wirkte es bei ihm viel.. viel extremer. "Was ist an der Sache denn nicht leicht?", fragte er nach einer kurzen Stille. Wollte er das wirklich hier uns jetzt ausdiskutieren? Genervt verzog sich meine Miene. Ich musste die Zähne fest zusammenbeißen, um meine Identität zu waren. "Ich hab dir eine Frage gestellt, Nishinoya", fauchte er, während sein Körper sich erhob. "Und ich hab sie aus guten Gründen nicht beantwortet, Azumane!", grollte meine Stimme durch den Hof. Alles um uns war zurzeit egal. Der Bus. Die verschiedenen Teams. Der aufkommende Sturm. Alles eben. Seine Hand packte meinen Kragen. "Antworte!" Ich erkannte die Tränen in seinen Augen. "Was willst du denn hören?! Was soll ich dir bitte sagen?! Da gibt es nicht viel zu erzählen! Zu sagen!", brüllte ich in der Hoffnung, man würde durch den Regen meine Tränen nicht sehen. Plötzlich machte ich Bekanntschaft mit dem harten Asphalt. Die Wut flammte in mir auf. Ein 'Warum' schreiend, stürzte ich mich auf ihn. Unsere Körper trafen erneut den Boden. "Weil ich dir helfen will! Warum denn sonst! Ich hab doch verdammt nochmal keine Ahnung", meinte er unter Tränen, was sogar in meinen Dickschädel drang. Meine Kontrolle schwand. So schlug ich einfach auf seinen Oberkörper. Die Kraft verließ meinen Körper immer mehr, während mich zwei starke Arme wegzerrten. Ich verstand es einfach nicht. Diese Worte machten Sinn und sogleich wieder nicht.
"Ich hasse dich!"
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Wolves and Humans [NishinoyaxAsahi || Haikyu!! FF] {FantasyAu}
FanfictionÜbernatürliche Wesen und Menschen. Sie waren schon immer unterschiedlich, wenn nicht sogar verfeindet. Er ein Werwolf und die Liebes seines Lebens ein Mensch. Wird er jemals von den Gefühlen des anderen erfahren? Wie wird man auf den Wolf reagieren...