Kapitel 22

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Einladung zur Trauung
Meine Damen und Herren,
Hiermit laden wir sie herzlichst zu unserer Hochzeit am x.y. des Jahres xyz ein.
Unser Motto ist natürliche Natur.
Die Trauung findet auf einem Waldgrundstück statt.
Sollten sie kommen, behalten sie die Einladung zum Vorweisen, falls nicht, schicken sie diese wieder zurück. Versandmarken sind im Umschlag enthalten.
Mit lieben Grüßen Yū und Asahi!

Mein Kopf hob sich etwas. Ich war immer noch nicht zufrieden mir dieser Einladung, aber was besseres fiel uns nicht ein. Genervt schnappte ich ein Kissen, um es im nächsten Moment meinem fast Ehemann über die Rübe zu braten. Er schreckte hoch und blickte mich einem Moment perplex an, nur um es mir schließlich gleich zu tun. Nach kurzer Zeit, lachten wir laut, während die Federn bereits umher flogen. Eine landete genau auf meiner Nasenspitze, weswegen ich das Schielen anfing. Grinsend beobachtete mein Verlobter mich, bis ich lautstark nieste. „Gesundheit, Schönheit", neckte er mich. Es war bereits ein Monat rum. Vor einer Woche hatten wir die Briefe verschickt. Heute stand es an, einen Schwangerschaftstest zu kaufen. Was so viel hieß wie: Er geht in die Drogerie, während ich mir die Umgebung etwas anschaue.
Eigentlich war uns beiden das Ergebnis ja klar, aber sicher war sicher. Gähnend fiel ich nochmal zurück in die Kissen, wo zwei warme Arme mich umschlungen. "Meine Familie bringt dich sowasvon um", kicherte ich, worauf er nur brummte. "Ich hab dich auch lieb, du Brummbär", lachte ich, während mein Körper sich erhob. Allerdings hatte ich diese Rechnung ohne ihn gemacht, denn im nächsten Moment zog er mich eng an seinen Körper. Erschrocken japste ich auf.

Mittlerweile war ich.. irgendwo, während mein Verlobter in einem Drogeriemarkt war. Die Bäume streckten sich bis hoch zum Himmel, wo die Sonne hinabschien. Ein kleiner Buchladen lächelte mich von der Seite an. Glücklicherweise hatte ich etwas Kleingeld dabei, falls mich dann doch ein Buch ansprechen sollte. Vielleicht wäre es gar nicht so dumm, wenn ich ein Zauberbuch für Asahi kaufen würde. Grinsend über meine Idee, betrat ich den Laden, um sogleich in das hintere Abteil zu verschwinden. Überfordert starrte ich das Regal mit den hunderten, von uralten Büchern an. "Was verschlägt einen Werwolf denn in die Hexen-Abteilung?" Ich hatte nichtmal ansatzweise mitbekommen, dass die alte Frau in meine Nähe gekommen war, weshalb ich etwas hochsprang und sie überfordert anstarrte. "Ich brauche ein Zauberbuch für Anfänger", plapperte ich, weshalb sie eine Augenbraue hochzog. "Geben sie mir einfach eins! Es sollte unter anderem für Hybridwesen geeignet sein." Stille legte sich über uns. Langsam zog sich ein dunkles, recht kleines Buch aus dem Regal. Schnell ergriff ich es, bevor es mir doch noch geklaut wurde. "Hab ich etwas verpasst? Seit wann gibt es Hybriden bei den Nishinoyas?", erkundigte sie sich komplett irritiert. "Oh so an sich gibt es bei uns keine Hybride.. wobei.. durch mich wird einer eingeheiratet und deshalb entstehen noch mehr", grinste ich. Unbewusst strich ich einmal über meinen Bauch, der durchaus eine minimale Rundung hatte. Ihre Augen weiteten sich. "Also wieviel kostet das Buch?" "Nehmen sie es einfach so", murmelte die Dame nur noch. Dankend verließ ich das Geschäft.

Mein Handy vibrierte. Langsam zog ich das flache Gerät aus meiner Jackentasche. Der Braunhaarige rief an. "Ja, Schatz?" "Wo bist du? Ich warte hier zuhause, aber du bist noch nicht da..", sprach er besorgt, was mein Herz erweichen ließ. "Keine Sorge. Ich bin gleich wieder da, Liebling", lächelte ich durch das Handy, während sich mein Schritttempo beschleunigte. Bis gleich", hörte ich ihn noch sagen, kurz bevor er auflegte. Zügig lief ich zu unserem Wohnort, um die Haustür aufzuschließen. Asahi zog mich in eine sanfte Umarmung, nur um mich schließlich zu küssen. "Bereit?" Stumm nickte ich.

Jede Sekunde brannte sich wie eine weitere Stunde des Wartens in mein Gehirn ein. "Okay! Können wir?!", quengelte ich bestimmt zum Hundertsten mal. "Ja, jetzt können wir den Test umdrehen", lachte er. Wie von der Tarantel gestochen, drehte ich das schmale Ding um. Meine Augen leuchteten auf. Seine Hände schlangen sich um meine Taille. "Zwei Striche nenn ich mal ein schönes Ergebnis", schnurrte der Braunhaarige, was mir eine Gänsehaut über den Körper jagte. Lächelnd drehte ich mich zu ihm. Mein Körper lehnte sich gegen seine Arme. Zaghaft liebkoste ich seine Lippen. "Deine Familie wird mir immer noch die Hölle heiß machen, oder?" Leise kichernd nickte ich. "Ich hab dir übrigens was mitgebracht." Neugierig glitzerten seine Augen mich an. Aus meiner Jackentasche zog ich das schwarze, unscheinbare Buch. "Das ist ein Zauberbuch. Hab mich von der Hexe in dem Laden beraten lassen", schmunzelte ich, weshalb er misstrauisch die Stirn kräuselte. "Es ist für dich geeignet, keine Sorge." "Na ich kann mich ja mal üben, nicht wahr", lachte er, wofür ich mich einfach an ihn schmiegte. Seine Atmung wurde ruhiger. "Können wir davor nochmal kuscheln?", nuschelte ich mit müden Augen.

Somit lagen wir nun eng aneinander auf der Couch. Vorsichtig strich er über meinen Rücken, endete bei meinen Oberschenkeln und zog mich dann an meinen Hüften noch näher an sich. "Ich liebe dich, Yu", murmelte er, als es klingelte. Brummend wand ich mich aus seinem Griff, um folgend darauf zur Tür zu watscheln. Griesgrämig öffnete ich diese, doch was -oder eher wen- ich dort erblickte, ließ mich breit Grinsen. Das alte Team stand vor meiner Nase.

(P.o.V. Asahi Azumane)

"Kommt doch rein!", hörte ich Noya sagen, weshalb ich verwirrt den Kopf hob. Langsam setzte ich mich auf, um mich kurz darauf zu räckeln. "Asahi, Alter Mann!", brüllte Sugawara. Daraufhin schlug er mir freundschaftlich auf die Schulter. "A-Aber du.. bist doch genauso alt wie ich..?" "Jetzt leiste aber ja keinen Widerstand!" Perplex sah ich in die riesen Gruppe. Gerade war ich noch im Halbschlaf und jetzt stand das gesamte, alte Team vor mir. "Also, da ihr in zwei Monaten heiratet.. dachten wir, wir veranstalten noch einen Jungesellenabschied", grinste der ehemalige Team-Captain. Meinem Verlobten stand der Schreck ins Gesicht geschrieben. Das ganze könnte zu einem ziemlichen Stress führen. „E-Ehm.. okay!", stimmte ich überfordert zu. Im selben Moment fiel mein nahezu Ehemann auf mich. „Yuuuuu", jammerte ich sogleich. Vorsichtig umgriff ich ihn, nur um ihn enger an mich zu holen. Sein leises Quietschen ließ nicht nur mich grinsen.

Wolves and Humans [NishinoyaxAsahi || Haikyu!! FF] {FantasyAu}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt