Kapitel 5

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Wir betraten die Sporthalle, wo bereits wild die Bälle umherflogen. "Noya! Asahi!", machte Tanaka auch den Rest auf uns aufmerksam. Der Werwolf band gerade seine Schuhe, während sich sein Körper an mich lehnte. "Ihr seid zu spät", bemerkte unser Captain kühl, worauf der Braunhaarige erklärte, dass wir gerade noch etwas essen waren. Das war der Punkt wo ein Teil verstand, dass es wie ein Date fungierte. Auf Tanakas Gesicht war ein Grinsen zu sehen, weshalb ich leise seufzte. Wir trainierten mehr oder weniger normal, doch nahm ich mir am Anfang schon vor Daichi darauf anzusprechen, ob er irgendwelche Tipps für das erste Mal hatte. Denn so ziemlich jeder wusste von seiner innigen Beziehung zu Daichi, dementsprechend gab es Hoffnung für mich.

Das Training war beendet und ich zog Sugawara in einen Nebenraum, während der Rest weiter aufräumte. Verwirrt sah er mich an. "Ich brauche deinen Rat.. Was ist das wichtigste bei einem ersten Mal?" Er lächelte mich breit an und setze sich auf einen Tisch. "Du solltest für euer erstes Mal auf jedenfall Gleitgel benutzen. Wichtig ist auch, dass er jederzeit entscheiden kann, wenn es ihm zu schmerzhaft ist und er aufhören möchte. Zu Beginn solltest du ihn dringend dehnen. Lass dir und vor allem ihm Zeit sich an die Situation zu gewöhnen. Geht es langsam an", sprach er entspannt zu mir, während ich so aufmerksam wie möglich seine Worte in mich aufsaugte. "Ansonsten bleibt dir nur ausprobieren", lachte er leise. Er stand auf, um den Raum wieder zu verlassen, weshalb ich ihm folgte. Die gesamte Halle war bereits aufgeräumt, wodurch ich entschied ebenfalls hinaus zu gehen. Noya erwartete mich bereits. "Was hast du denn so länge mit Suga besprochen?", hinterfragte er die Situation sogleich. "Nichts besonderes, ich hab ihn nur um Rat gefragt", versuchte ich so locker wie möglich zu sagen. Plötzlich zog er mich an meinem Kragen auf seine Höhe hinab und küsste mich. Seine zarten Lippen bewegten sich langsam gegen die meinen. Meine Hände fuhren unter seinen weichen Hintern, um ihn zu mir hochzuheben, da mein Rücken nach kurzer Zeit begann zu schmerzen. Eigentlich wollte ich heute in die Drogerie, aber das war jetzt auch egal. Ich würde Morgen einfach in meiner Mittagspause gehen, dann würde keiner davon etwas mitbekommen. Unsere Lippen lösten sich voneinander und er blickte mir mal wieder so tief in die Augen, dass ich Angst hatte er würde in meine Seele schauen.

Der Abend war ähnlich wie der davor ausgefallen. Wir hatten uns häufiger geküsst, sanfte Worte ausgetauscht und miteinander gekuschelt. Am Morgen waren wir wieder gemeinsam zur Schule gelaufen. Für mich hatte es gerade zur Mittagspause geklingelt weswegen ich wie ein Irrer hinaus rannte. Kurz überlegte ich wo der nächste Drogerieladen war oder welcher Laden solche Sachen am ehesten verkaufte. Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Wenn ich keine Umwege machen wollte, um noch etwas zu essen, dann müsste ich wohl in den Sakanoshita Store gehen. Der Laden den unser Coach besaß und mit Liebe leitete. Unsicher trat ich in das Geschäft ein und verschwand sogleich hinter irgendwelchen Regalen. Nun stand ich vor einer Recht großen Auswahl an Kondomen, Gleitgelen und Schwangerschaftstests. Vielleicht wäre es sinnvoll ein Kondom zu benutzen? Mein Blick fiel auf die Packung extra feuchter Kondome, welche ich stumm in die Hand nahm. Nun brauchte ich noch Gleitgel. Erdbeere, Schokolade, Kirsche, Banane, Mango, tropisches Früchteparadies.. Ich wusste zwar das Noya ziemlich auf Schokolade stand, aber ich vermutete, dass das Gleitgel einfach nur widerlich schmecken würde. Also nahm ich eines auf Wasserbasis und das mit Kirschgeschmack in der Hoffnung sie würden ihren Zweck erfüllen. Aus reiner Lust und Laune schnappte ich mir noch eine Flasche mit Schokosauce. Mir fehlte noch immer etwas zu essen, weswegen ich mir ein Brötchen nahm und zur Kasse ging. Wie es der Zufall wollte, saß Ukai an genau dieser. Kurz starrten wir uns intensiv an. Derweil hatte ich meinen Einkauf abgelegt, damit er diesen abscannen konnte. Sein Blick fiel auf die Kondome und Gleitgele. Er hob eine Augenbraue. "Wen hast du dir denn schönes geangelt?" "Niemanden! Also schon jemand! Aber niemanden! Er ist mir sehr wichtig!", stotterte ich nervös vor mich her, worauf ich ein Lachen von ihm bekam. "Seid einfach vorsichtig", meinte er noch, bevor er mir mein Rückgeld gab, damit ich endlich aus dieser peinlichen Situation abhauen konnte.

Draußen angekommen, bemerkte ich, dass ich meine Schultasche in der Schule hatte. Somit musste ich die Sachen auf offener Straße vor mir halten. Die kleinen Sachen konnte ich noch verstauen, aber die Kondompackung war so groß, dass sie nicht mal ansatzweise in meine Jackentasche passte. Warum machen die diese Packungen auch so verdammt groß, wenn die Verpackung für die Kondome schließlich so unglaublich klein war?! Grummelnd lief ich über das Schulgelände, als mich eine altbekannte Stimme aus der Ruhe holte. Das war die Stimme eines alten Mobbers. Er hatte mir vorgespielt mein bester Freund zu sein, um dann meinen innigsten Geheimnise jedem zu verraten. "Hey Asahi! Es tut mir Leid!" Ein dreck tut es dir! Meine Schrittgeschwindigkeit beschleunigend versuchte ich die Flucht zu ergreifen, um diesem Idioten aus dem Weg zu gehen. Plötzlich trat er mir in die Seite, wodurch ich zum Stehen kam. "Was willst du?", fragte ich desinteressiert. "Mich Entschuldigen, man! Oh was kaufst du denn da schönes? Kondome? Wer würde dich denn lieben?" Genervt schnaubte ich auf und verdrehte die Augen. "Jetzt bin ich neugierig! Erzähl schon!" Ich wollte weitergehen, doch stellte er sich mir in den Weg. "Du stehst mir im Weg, geh zur Seite", knurrte ich leise. "Wie bitte? Ich hööre dich nicht!", lachte er. "Hast du nicht gehört Spinner! Du versperrst ihm den Weg!", grollte meine liebste Stimme plötzlich von hinten. Mein Blick drehte sich zu ihm. Diesmal war ich sicher, seine Augen leuchteten in diesem wundervollen Gold auf. "Was ist das denn für ein Freak!", rief der Typ aus, aber machte sich dann doch über alle Berge. "Wer war dieser Kerl?", knurrte Nishinoya immer noch wütend. "Ein Veräter..", murmelte ich, während ich vorsichtig über seinen Arm strich. "Um was ging es denn?", fragte er weitaus ruhiger. Da kam mir wieder der Hauptgrund in der Situation ein. Wieso muss das immer an so viel besuchten Orten passieren? Langsam zeigte ich ihm die Kondompackung, worauf sich seine Augen weiteten. "A-Aber.." "Es ist nur zur Vorsorge..", nuschelte ich und lief in das Gebäude. Er folgte mir dennoch. Schnell verstaute ich meine Sachen, um endlich mein Brötchen zu essen.

Wolves and Humans [NishinoyaxAsahi || Haikyu!! FF] {FantasyAu}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt