Kapitel 3

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Die Schule am nächsten Tag war langweilig und ich verbrachte fast alle Stunden damit, mich mit Kerstin zu unterhalten, was die besten Superkräfte sind. Ich war natürlich für Superstärke, Unverwundbarkeit und Telekinese. Kerstin fand,dass es Fliegen ist. Nach der Schule auf dem Weg nach Hause kam ich wie immer an dem Fahrradladen vorbei. Er war geschlossen. Zu dieser Uhrzeit war er das immer. Doch wenn man genau hinhörte, konnte man Geräusche aus dem Laden hören. Das waren Einbrecher! Ich dachte noch einmal an die Worte meiner Mutter, dass ich mit meinen Superkräften schauen soll, wann ich sie benutzen soll und wann nicht. Das war meiner Meinung nach dich die beste Gelegenheit um sie zu benutzen und zu helfen. Ich könnte meine erste gute Tat als Superheld machen. Die Gauner waren mir doch ganz sicher unterlegen. Mit meinen Superkräften konnte ich jeden besiegen! Ich ging langsam rein. Die Tür stand offen. Man konnte sehen,dass sie mit einen Brecheisen aufgebrochen worden war. ,,Hallo",rief ich, ,,du kommst jetzt besser raus, sonst haue ich dich k.o."Das würde ich wahrscheinlich nicht machen ,aber mir fiel nichts besseres ein. Zum Glück hatte man mich noch nicht gesehen, denn mir kam der Gedanke, dass alle Superhelden eine geheime Identität haben, die nicht aufgedeckt werden soll. Der Einbrecher sollte also nicht erkennen, dass ich Natalie Anders bin. Ich überlegte was ich tun sollte. Doch dann kam schon eine große dünne Person mit einer Karnevalsmaske rein. In letzter Sekunde nahm ich eine Sonnenbrille, die glücklicherweise auf def Kasse lag, und tauschte aie gegen meine Brille aus. ,,Was soll das? Willst du hier die Mutige spielen, die die Polizei ruft?",spottete der Mann mit einer recht hohen Stimme. ,,Nein"antwortete ich entschlossen, ,,ich werde dich selber zur Strecke bringen. Denn ich bin ein... Superheld!" ,,Aha. Und deine Freunde sind die Avengers. Na, dann flieg mal durch den Raum. Sonst glaube ich dir nämlich nicht!",meinte der Mann nur und machte ungestört weiter. Was haben bloß alle mit Superhelden und Fliegen? Nicht alle Superhelden können fliegen!Aber ich muss schon zugeben, das, was ich gesagt hatte klang schon echt erbärmlich. Ich hatte mich überschätzt. Ich hatte sowas noch nie gemacht. Ich hatte es nur in Kinderkrimis gesehen.
,,He",sagte ich und schlug ihn leicht an den Bauch. Er fiel um. ,,Oh nein .Sorry.Sorry,echt.Das wollte ich wirklich nicht",quieckte ich
entschuldigend und schuldbewusst. Ich hatte unbewusst zu viel Kraft benutzt.
,,Mann,du bist ja echt nervig",schimpfte der Einbrecher wütend und schlug zurück. Ich sagte ja, dass ich keinen Schmerz spüre, also tat mir das nicht im geringsten weh. Aber ich musste mich trotzdem verteidigen ,deshalb schlug ich ihn nochmal. Er blutete. Ich ging zu weit. Ich entschuldigte mich wieder mehrmals, doch der Einbrecher schien jetzt richtig in Fahrt gekommen zu sein und schlug mich zu Boden. Es tat zwar wieder nicht weh, aber da der Einbrecher jetzt vor mir stand, kam ich nicht vom Fleck.
,,Lass mich jetzt einfach meine Arbeit machen",fauchte er und packte mich an meinem T-Shirt. Es war eine
aussichtslose Situation, doch ich gab nicht auf und schaute mich nach Gegenständen, die ich mit Telekinese auf ihn werfen könnte,um. ,,Jaja, Arbeit",sagte ich spottend , um mir Zeit zu verschaffen.
,,Kann dir doch egal sein",antwortete der Einbrecher sehr sauer. Endlich fand ich eine Kiste mit Fahrradzeitschriften und warf jede einzelne auf ihn. Er schaute mich fassungslos an.
,,Wow,Natalie",sagte ich zu mir selbst, ,,jetzt hat jemand anderes deine Kräfte gesehen. Du hast es 15 Jahre geschafft, sie geheim zu halten. Und jetzt hat sie jemand gesehen! Wow. Echt, wow!"Ich machte mir aber wirklich Sorgen, denn was ist,wenn der Mann mich doch erkannt hat. Kommt dann ein Kamerateam zu uns nach Hause und alle wollen wissen,wie es dazu kam. Das wäre ja nicht auszuhalten! Außerdem würde es auch gefährlich für mich werden, wenn ganz viele Verbrecher wissen würden, wo ich wohne. Sie würden mich als Bedrohung sehen. Hoffentlich hat mich der Einbrecher nicht erkannt! Ich stand auf. Der Mann beäugte mich immernoch fassungslos. ,,Da staunst du,was. Ich habe doch gesagt,dass ich ein Superheld bin!"Jetzt klangen meine Worte überhaupt nicht mehr erbärmlich. Ich schlug ihn nocheinmal und er prallte gegen die Wand und fiel zu Boden.
Ich erschrak ,als ich merkte,dass er nicht mehr aufstand. Ich ging zu ihn hin und war erleichtert ,als ich seinen Puls fühlte. Ich holte mein Handy aus meinem Rucksack und überlegte, ob ich die Polizei anrufen sollte. Sie würden sicher nach meinen Namen fragen. Außerdem würden sie mir echt nicht glauben .Was sollte ich also tun? Ich entschloss trotzdem die Polizei zu rufen. Ich konnte diesen fiesen Gauner ja schließlich nicht hier einfach liegen lassen. Ich erzählte ihnen, dass ich auf dem Schulweg nach Hause den Laden verwüstet aufgefunden hatte und ,dass ich ,als ich den bewusstlosen Mann hier gesehen hatte, sofort die Polizei gerufen hatte. Meinen Namen nannte ich aber dennoch nicht, ich wollte nämlich als ,,Ich" ohne besonderen Fähigkeiten, nichts mit der Sache zu tun haben. Dann kam mir noch die super Idee, zu sagen, dass ich eine merkwürdige Nachricht von einer,,Supergirl"gefunden hatte. Also schrieb ich eine:

Habe diesen Gauner zur Strecke gebracht. Ihr könnt ihn gerne ins Gefängnis schicken. Er wollte den Laden ausrauben.

Supergirl
PS:Ich bin ein Superheld:)

Darauf rannte ich davon, bevor der Einbrecher aufgewacht war. Ich überlegte. Vielleicht hätte ich die letzte Zeile doch nicht schreiben sollen, klang vielleicht ein bischen albern. Aber der Name Supergirl gefiel mir , den wollte ich auf jeden Fall behalten!

Hallo. Das ist mein drittes Kapitel.
Würde mich sehr über Rückmeldung freuen ☺

SupergirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt