Kapitel 6

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Am Abend wurde wieder in den Nachrichten über mich berichtet. Ich warf einen Blick auf die Zeitung, die noch gestern an Supergirl gezweifelt hatte. Auf der Titelseite stand:

Supergirl hat schon wieder ,,zugeschlagen"

Heute wurde in der Bahnhofstraße Supergirl gesichtet. Die Superheldin, die laut der Polizei schon gestern im Geschäft ,,Rad & co." einen Verbrecher gehindert hatte, den Laden auszurauben. Den Berichten eines Jungen, der ein Fahrrad stehlen wollte und von Supergirl daran gehindert wurde, soll sie ihn bis zu ihn nach Hause verfolgt haben und dann die Tür eingeschlagen haben und ihn dazu brachte, das Fahrrad zurückzubringen. Wie sie das geschafft hatte, weiß man nicht so genau. Der Fahrraddieb ist nicht in Haft, da er noch jugendlich ist und man keine Anzeige erstattete. Diese Supergirl wird wohl weiterhin ein Thema sein.

Unter dem Artikel war ein Bild von mir, auf dem ich vom Dach sprang. Ein gutes hatte es ja, dass es Till war, der das Fahrrad gestohlen hatte: Da er so eine große Klappe hat, wird sich die Nachricht von Supergirl weiterhin schnell verbreiten. Natürlich hatte er der Zeitung nicht erzählt, wie ich ihn dazu gebracht hatte, das Fahrrad zurückzubringen. Er war so feige und hatte es sofort getan. Als ich auf die Uhr sah, und merkte, dass es schon spät war, ging ich ins Bett.

Am nächsten Morgen regnete es stark und ich fuhr ausnahmsweise mal Bus, anstatt zu laufen. In der Schule erzählte Till viel über Supergirl und übertrieb ein bischen. Dass er ein Fahrrad gestohlen hatte, kam bei den Anderen natürlich toll an. Er erzählte von einem harten Kampf. Gleich darauf kam unser Lehrer und der Unterricht begann.

Nach der Schule ging ich erstmal wieder in den Wohnwagen. Er war in letzter Zeit richtig die Zentrale von Supergirl geworden. Mein Plan war es aber, meinen Vater zu fragen, ob er mir Superhelden- Ausrüstung zu bauen. Er war nämlich Ingenieur und konnte so ziemlich alles mit Kabeln, etc. bauen. Aber dazu mussten sie erstmal erfahren, dass ich Supergirl bin, aber das hatten er sich bestimmt schon gedacht, trotzdem war es mir unangenehm, dass ich ihn erst jetzt davon erzählte.

Als mein Vater zurückkam fragte ich ihn ganz offen: ,,Es gibt ja Supergirl und bestimmt weißt du schon, dass ich das bin. Könntest du mir da etwas mit der Technik helfen?" ,,Schwieriges Thema",meinte er, ,,erstmal musst du mir versprechen, dich nicht in Gefahr zu bringen" ,,Ja", antwortete ich ,,die Kriminelle sind mor doch sowieso unterlegen!" ,,Trotzdem ist es gefährlich", zweifelte mein Vater. ,,Na guuuut",antwortete ich leicht wütend, ,,also machst du es jetzt?" ,,Woran hast du denn so gedacht", fragte er. ,,Ich dachte, vielleicht kannst du in meiner Sonnenbrille irgendwie einen Zoom einbauen". ,,Das ist schwierige Technik, aber ich krieg' das hin" antwortete er, ,,wenn ich dir damit eine Freude machen kann" ,,Ja, auf jeden Fall! Danke, danke, danke", freute ich mich. Mein Vater bekam wirklich alles hin und war der liebste Papa der Welt!

Am nächsten Tag war Wochenende und ich schlief erstmal aus. Ich freute mich schon riesig auf Kerstins Party, die morgen stattfinden würde. Ich fuhr mit dem Bus in die Innenstadt und kaufte ihr als Geschenk jede menge Süßigkeiten und ein Kissen mit Harry Potter darauf, ihren Star. Als ich wieder zuhause war, war es schon Abend und ich schaute noch einen Film und ging ins Bett. Zum Glück ging dieser Tag schnell vorbei.

Am Sonntagmorgen stand ich früh auf. Ich überlegte, was ich anziehen sollte. Es war eine Party, da sollte ich mir schon etwas schöneres anziehen. Ich kam zu den Schluss, mir einen Pullover mit Streifen und eine Jeans anzuziehen. Ich verbrachte die Stunden bis zur Party in Langeweile. Endlich war es 16.00 und ich machte mich auf den Weg zu Kerstin. Als ich klingelte, machte sie mir auf. Neben ihr stand ein Junge. Er hatte hellblonde Haare und blaue Augen. Er sah sehr schön aus. ,, Wer ist das?", flüsterte ich Kerstin beim Reingehen zu, sodass er mich nicht hören konnte. ,, Oh. Das ist Karl", antwortete Kerstin. ,,Hi",sagte Karl, der uns wohl doch gehört hatte, ,,blöder Name oder?" ,,Mm",machte ich nur verlegen. ,,Er spielt mit mir Basketball und wir verstehen uns ganz gut, da hab ich ihn kurzfristig noch eingeladen", erklärte Kerstin. ,, Cool", sagte ich. Ich ging zu den Anderen und sah auch schon sofort Till. Wenn ich ihn sah, konnte ich nur noch daran denken, wie er vor mir weggelaufen ist und ich musste ertwas grinsen. ,,Was lachst du so blöd",schimpfte Till und ich hörte auch schon sofort auf. ,,Wie wärs mit nem Spiel?",fragte Kerstin in die Runde. Alle waren einverstanden. Till schaute mich an. ,,Was ist?",fragte ich ihn. Er schwieg eine Zeit lang und schaute auf meine Schuhe, dann sagte er: ,,Wo warst du Vorgestern?" ,,Ich weiß nicht. Zuerst war ich in der Schule, dann hab ich zuhause was gegessen", antwortete ich. Ahnte er etwas? Wenn Till davon erfahren würde, wäre das mein Untergang. ,,Ne, ne. Ich meine, als ich das Rad geklaut habe", fragte er weiter. ,,Ah! Da war ich in der Stadt und habe das Geschenk für Kerstin gekauft", log ich und versuchte etwas zu schauspielen. ,,Aha", sagte Till etwas ungläubig. Ich hoffte nir, dass sich die Sache irgendwann vergessen würde.

Hallo, das hier ist mein sechstes Kapitel. Vielen Dank, dass du es gelesen hast. Würde mich mal wieder über Rückmeldung freuen☺

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