Kapitel 11

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Als ich zuhause war, war es acht Uhr und ich war zu müde, um in die Box zu schauen. Ich ging sofort ins Bett. Normalerweise war ich ja länger wach, aber der Kampf hatte mich ganz schön abgeschwächt.

Am nächsten Morgen in der Schule gab es von Kerstin viel zu erzählen. ,,Supergirl hat einen Überschlag gemacht und sie so mit Telekinese auf den Boden bekommen. Dann hat sie mich sogar nach Hause gebracht. Einfach toll!", schwärmte sie. ,,Du warst ziemlich feige, einfach wegzugehen! Aber keine Sorge, ich bin dir nicht sauer. Muss man ja nicht verlangen, dass man bei so einer gefährlichen Situation die Nerven behält. Supergirl hat es gekonnt. Naja... hier ist dein Handy", sagte sie zu mir. ,,Mm", murmelte ich. Ich war ein bißchen wütend. Sie hatte vor allen indirekt gesagt, dass ich ein Weichei bin und sie in Stich gelassen hatte. Schließlich konnte ich in dem Moment nicht anders und ich hatte sie gerettet! Aber das konnte sie ja nicht wissen, also konnte ich ihr nicht wirklich wütend sein.

Zuhause machte ich dann die Box auf. Darin war ein Apparat, in dessen Mitte ein Fenster war, in dem man eine leuchtend- glitzernde, blaue Flüssigkeit zu sehen war. Die Gauner hatten sie verloren. Sie war bestimmt wichtig. Ich musste nur noch herausfinden, was es damit auf sich hatte. War das etwa ihre Quelle, mit der sie die ganze Kraft herhatten? Ich konnte mir richtig vorstellen, wie Blondi Bärti ausschimpfte, dass er die Box verloren hat. Schade, dass ich das nicht ansehen konnte. Vielleicht wusste mein Vater, wofür der Apparat gut sein konnte. Gleich wenn er nach Hause kommt, würde ich ihn fragen. Ich nahm das kleine Gerät in die Hand. Es war nicht so schwer. Ich hielt es an mein Ohr. Vielleicht tickte es ja wie eine Bombe. Nein. Ich schüttelte es mal. Man konnte ein kleines Geräusch hören. Vielleicht war ja etwas in ihm drin. Sollte ich es auf machen? Vielleicht würde dann etwas von der Flüssigkeit austreten. Und ich wusste ja nicht, ob sie giftig ist. Was solls. Ich bin ja unverwundbar. Also machte ich es auf. Tatsächlich lief die Flüssigkeit aus. Ich musste das Gerät schnell wieder zu machen, ansonsten würde alles auslaufen und man könnte es nicht untersuchen. Etwas von der Flüssigkeit tropfte auf mich. Ich spürte ein leichtes Brennen, aber sonst nichts. Im Gehäuse war etwas Technik zu sehen, ansonsten nichts. Vielleicht konnte ich meinen Papa auch nach dieser Technik fragen. Ich konnte mir auf all diese Sachen keinen Reim machen. Da musste ich also auf meinen Papa warten.

Er kam am Abend nach Hause. Ich fragte ihn sofort. Er schaute sich den Apparat genau an. ,,Die Flüssigkeit würde ich lieber nicht ohne Schutzkleidung anfassen. Weiß nicht, ob das giftig ist", erklärte ich. Also schaute er nur und nahm das Ding nicht in die Hand. ,,Also so kann ich da nichts sehen. Das müsste man genauer untersuchen. Ich kann es ja mal mit in die Arbeit nehmen und es mit meinen Kollegen untersuchen. Die Ergebnisse würden dann in ein paar Tagen kommen". ,,Super! Du bist echt der beste!", lobte ich. Das war ein Fortschritt. Aber die Frage, was die Gangster im Labor wollten, blieb leider noch ungeklärt.

Das hier ist nochmal ein kürzeres Kapitel. Ich hoffe, es hat euch trotzdem gefallen☺

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