Kapitel 7

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Den Rest der Party versuchte ich oft neben Karl zu sitzen. Ich wusste nicht genau, was er von mir hielt. Mochte er mich? Ich mochte ihn auf jeden Fall.

Am nächsten Morgen, wieder in der Schule, war ich sehr müde. Ich hoffte bloß sehr, dass sich die Sache mit Till wieder legen würde. Ich verbrachte die Stunden möglichst unauffällig, damit keiner mehr daran denken würde. In der Pause ging ich alleine raus. Kerstin war schon vorher rausgegangen. Ich lief einsam auf dem Pausenhof herum. Da stieß ich auf Karl. ,,Hi", sagte ich. ,,Hi", sagte auch Karl. Sollte ich ihn erzählen, dass ich Supergirl bin? Würde er mich dann cooler finden? Es gongte. ,, Ich gehe dann mal rein", meinte ich. ,,Ok", antwortete Karl.
Die nächsten Stunden waren sogar etwas interessant.

Auf dem Nachhauseweg verabredeten Kerstin und ich uns nochmal für Montag in einer Woche. Nachdem sie bei sich zu Hause angekommen war, lief ich alleine weiter. Ich ging ganz friedlich, bis ich hinter mir etwas wahrnahm. Ich drehte mich um und bemerkte nur noch, wie ein dunkelbrauner Haarschopf hinter einem Baum verschwand. Ersteinmal ging ich weiter. Doch als ich mich wieder umdrehte, sah ich wieder diesen Haarschopf. Oh Mann! Ich wurde verfolgt! Ich drehte mich wieder um. Der Verfolger hatte spätestens jetzt bestimmt erkannt, dass ich ihn gesehen habe. Ich erkannte aber auch, dass es Till war. Oh Mann! Er ahnte wirklich etwas! Aber da half nur eines: Unauffällig verhalten und erstmal nicht mehr mein Kostüm anziehen. Ich kam bei uns zuhause an. Mein Vater war da. ,,Hallo", sagte er, ,,ich bin heute etwas früher nach Hause gekommen, um deine Technik zu verbessern. Schau mal, ich bin fast fertig". Er zeigte auf eine Sonnenbrille. ,,Sshh",machte ich nur und schaute durch den Türspion. Kein Till in Sicht. ,,Ok, sorry, red' weiter. Ich dachte nur Till hätte mich verfolgt". ,,Hier, probiere mal auf",forderte mich mein Vater auf. Ich nahm die Brille und setzte sie mir auf. ,,Sie hat einen Zoom, ein Nachtsichtgetät und du kannst damit Videos aus deiner Sicht machen. Außerdem ist sie sprachgesteuert",erklärte er. ,,Cool",meinte ich. ,,Und hier: Das sind Bluetooth- Kopfhörer, die mit deinem Handy verbunden sind. Und sie haben ein Mikrofon eingebaut, mit dem du die Brille steuern kannst. Ich habe dir außerdem sowas, wie eine ,Supergirl Hotline' für dein Handy eingerichtet. Mit dem Mikrofon kannst du übrigens auch dein Handy steuern." ,,Das ist ja toll", bewunderte ich meinen Vater. ,,Jetzt zu deinen Anzug: Ich habe eine Belüftung in ihn eingebaut. So kannst du ihn immer unter deiner Alltagskleidung tragen, ohne, dass du schwitzt". ,,Das ist ja sowasvon toll! Wie hast du das so schnell hinbekommen?", lobte ich meinen tollen Papa. ,, Ich bin halt technikbegeistert", sagte er , ,,Außerdem bedeutet mehr Technik, mehr Sicherheit. Und ich möchte wirklich, dass du sicher bist. Also war das für mich eine ,Win-Win Situation'. Du freust dich und kannst das machen, was dir Spaß macht, und du bist dabei auch noch sicher. Dazu kommt, dass es mir auch Spaß gemacht hat, die Sachen zu bauen". ,,Danke, echt", bedankte ich mich. Jetzt konnten die Gangster nur kommen!

Aber in den nächsten Tagen wurde es mit Supergirl erstmal nichts. Ich wollte ja unauffällig bleiben, damit Till irgendwann aufhört mich zu verfolgen. Außerdem rief auf der Supergirl Hotline zunächst niemand an. Inzwischen war Freitag und auf dem Weg nach Hause bemerkte ich, dass Till mich endlich nicht mehr verfolgte. Heute Nacht konnte ich endlich wieder zu Supergirl werden und die neue Technik ausprobieren.

Am Abend zog ich mir meinen Anzug, die Brille und die Kopfhörer an. Ich wollte vorsichtshalber nicht aus der Tür gehen. Also stieg ich aus dem Fenster. Wir wohnten im etsten Stock, also war es nicht zu hoch, aber auch nicht auf dem Boden. Ich stieg auf das Fensterbrett und machte das Fenster auf. Als ich nach unten sah, bemerkte ich, dass es doch ziemlich hoch war. Ich überlegte mir einen Weg, den ich runter springen könnte. Ich sprang auf ein Gartenhaus, dann auf ein Auto ( ich hoffe, es ging nichts kaputt) , dann hatte ich wieder festen Boden unter den Füßen. Ich lief zu meinem gewohnten Haus, auf das ich immer stieg und setzte mich auf das Dach. ,,Aktiviere Nachtsichtgetät", sagte ich und auf einmal konnte ich viel mehr sehen. ,, Zoome auf rotes Auto", befahl ich und es funktionierte. Diese Technik war wirklich toll! Ich wartete noch eine Stunde, doch dann lief ich nach Hause. Es war zwar nichts passiert, aber es war trotzdem sehr schön, die Brille auszuprobieren und die Stadt bei Nacht von oben zu sehen.

Das war mein 7. Kapitel. I h hoffe es hat dir gefallen.❤❤❤

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