Kapitel 9

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Der nächste Sonntag war nach langer Zeit wieder ganz ereignislos. Ich nahm mir vor, mich mal richtig zu entspannen. Heute mal keinen Superheldenkram. Die Sonne schien in mein Zimmer. Es war ein sehr schöner Tag. Ich verbrachte ihn eigentlich die ganze Zeit, damit fernzusehen und mich hinzulegen.

Der nächste Tag dagegen war sehr ereignisreich. In der Schule hatten wir zwei Tests grschrieben. Bevor ich mich nach der Schule mit Kerstin treffen wollte, lief ich nochmal nach Hause. Dort aß ich und verbrachte noch eine Stunde dort. Ich überlegte, ob ich mein Superheldenkostüm drunterziehen sollte. Dank meinem Vater würde ich ja nicht schwitzen. Also zog ich es unter meine Klamotten. Wir trafen uns bei Kerstin. ,,Ich wollte dich mal ins Labor meines Onkels mitnehmen", erzählte sie mir. ,,Labor? Find ich eigentlich nicht so spannend. Voller Wissenschaftler und so", antwortete ich. ,,Komm, für jemand, die eine 1 in Chemie hat, bist du ziemlich unmotiviert", ermunterte mich Kerstin. ,,Mmh. Na gut", willigte ich ein. Ich hatte zwar mehr Lust mit ihr irgendwie ins Schwimmbad oder die Kletterhalle zu gehen, aber ihr zuliebe ging ich mit. Das Gebäude war etwas abseits der Stadt, neben einer Universität. ,,Sieht doch gar nicht soo spannend aus", maulte ich. ,,Ja, von außen! Drinnen werden neue, explosive Stoffe hergestellt", sagte Kerstin begeistert. ,,Also Sprengstoffe und
Pyrotechnika?", fragte ich, ,,Und für sowas interessierst du dich? Wusste ich ja gar nicht". ,,Ja, find ich schon ganz interessant. Mein Onkel hat mich dafür begeistert", antwortete sie, ,,und um deine Frage zu beantworten: Ne, hier wird etwas ganz neues hergestellt. Ist aber streng geheim! Deshalb ist es ja auch eine Ehre, dass wir hier sein dürfen". Wir gingen in das Labor. Wir mussten keine Schutzkleidung anziehen, dafür aber unsere Handys abgeben, weil hier ja alles so 'top secret' war. Kerstins Onkel führte uns herum. Da es schon nach Feierabend war, waren keine andere Wissenschaftler da, die wir hätten stören können. Überall standen Reagenzgläser und Erlenmeyerkolben. In manchen waren Flüssigkeiten in allen Farben. Zum Schluss führte uns Kerstins Onkel noch ein Experiment vor. Es hieß die 'Elefantenzahnpasta'. Ich kannte es schon von den Vorstellungsabend von meiner Schule, als ich noch in der vierten Klasse war. Bei den Experiment schäumt Trockenhefe mit Spülmittel und Wasserstoffperoxid zu einer großen Fontäne auf. Das sieht dann so aus, als wäre es Zahnpasta für Elefanten. ,,Willst du auch mal Wissenschaftlerin werden, wie Kerstin?", fragte mich ihr Onkel. Ich musste etwas grinsen. Kerstin hatte mir nie davon erzählt. Ich glaube, es war ihr peinlich. Aber ihr Onkel schien deshalb sehr stolz auf sie zu sein. ,,Vielleicht", antwortete ich in einem abweisenden Ton, aber eigentlich war ich mir ziemlich sicher, dass ich weiterhin als Supergirl im Einsatz sein wollte und sehen würde, wie ich mein Geld verdiene. ,,So, die kleine Führung ist jetzt auch vorbei. Mehr gibt es hier nicht. Ihr könnt euch gerne nochmal umsehen. Mir hat es sehr Spaß gemacht und ich hoffe, euch auch" Kerstins Onkel wurde unterbrochen, denn plötzlich ertönte ein lautes Rumpeln. ,,Was war das", fragte Kerstin. ,,Ich weiß nicht", antwortete ihr Onkel, ,,eigentlich ist alles zu, sodass kein anderer reinkommen kann" Ich schaute mich um. ,,Ist da jemand?", rief der Onkel, ,,Stefan, bist du das? Hast du wieder deinen Schlüssel vergessen?" Man hörte Gläser runterfallen. ,,Ich schaue vorsichtshalber mal nach", sagte er zu uns im Gehen. Wir warteten fünf Minuten, doch er kam nicht. ,,Ich schaue lieber mal nach", meinte Kerstin. ,,Warte, ich komme mit", sagte ich. Wir liefen in das Foyer des Labors. Wir fanden Kerstins Onkel und waren schockiert. Er lag auf dem Boden. Er wurde zusammengeschlagen!

Hallo. Dies ist mein neuntes Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen. Fortsetzung folgt.
Ich verstehe übrigens nichts von Chemie. Ich habe das alles gegoogelt😅

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