Kapitel 23

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Ich schaute mich um. Im Garten waren nirgends Wachen zu sehen. Phase 1 war geschafft, jetzt kam Phase 2: Ins Haus einbrechen. Der Garten war riesig! So einen hätte ich auch gerne! ,,Scanne auf weitere Fallen", sagte ich und meine Brille zeigte mir ein paar gefährliche Stellen an. Die mussten wir umgehen. ,,Schalte Nachtsicht ein", befahl ich und konnte gleich viel besser sehen. ,,Wow! Du hast ein Nachtsichtgetät!?", staunte Jan. ,,Oh, mit meiner Brille kann ich ziemlich viel machen", sagte ich etwas schüchtern, um nicht angeben zu wollen. Ich ging voran und zeigte den
anderen einen sicheren Weg. Vor der Tür war das besonders schwierig, denn dort waren viele Fallen nebeneinander aufgebaut. Vorsichtig versuchte ich einen Schritt nach vorne zu machen, doch ich hörte, wie irgendetwas einrastete und sprang sofort weg. ,,Achtung!", rief ich. Ich erwartete, dass irgendwo ein Wächter hervorsprang, doch nichts passierte. Wahrscheinlich war ich rechtzeitig weggesprungen. Ich ging wieder ein Stück vor. Bisher waren nirgendwo Fallen. Auf einmal ertönte ein Schuss. Oh nein, hatten die hier Waffen!? Ich konnte vielleicht einen Schuss aushalten, aber meine Freunde... Oh, ich hätte sie nie mitnehmen sollen! Ich hatte sie in Todesgefahr gebracht! ,,Ok, Leute, entweder ihr geht sofort wieder nach Hause oder ihr benuzt mich als Schutzschild", sagte ich ernst. Jan schluckte ,,Auch wenn es gefährlich wird, wir helfen dir! Das machen die in den Filmen doch auch immer" ,,Jan hat ganz recht! Du bist meine beste Freundin, da kann ich dich doch nicht einfach alleine unter Beschuss lassen!", sagte Kerstin. Meine Freunde waren so lieb! ,,Na gut, lasst uns weiterschleichen!" Ich ging wieder voran. Doch plötzlich war ein weiterer Schuss zu hören, der direkt in unsere Richtung gefeuert wurde! ,,Ducken!", rief ich. Ich legte mich auf den Boden. ,,Das ist aber nochmal gut gegangen!", seufzte Beatrice auf. Ich nickte. Nun beschäftigte ich mich wieder mit den Fallen. ,,Wir müssen schnell weiterkommen!" Ich hatte so auf den Weg geachtet, dass ich nicht bemerkte, wie Till einen Warnruf schrie und der Wächter mit der Waffe zu uns kam. ,,So! Jetzt hab ich euch!", sagte er und hob seine Waffe ,,Sagt Adieu!" Ich reagierte Blitzschnell und rannte auf ihn zu und trat ihn due Waffe aus der Hand. Dabei feuerte er einen Schuss ab, der mich aber nur leicht streifte. Das hinterließ einen Kratzer, der von meinen Oberarm bis zum Hals ging. Das war nicht so schlimm, denn Wunden bluten bei mir nicht so lange und wehgetan hatte es auch nicht. Aber hätte ich meinen Anzug nicht angezogen, wäre es vielleicht schlimmer ausgegangen. Aber wichtig war nur, dass meinen Freunden nichts passiert war. Jetzt mussten wir noch den Wächter ausschalten. ,,So jetzt geht es ans kämpfen. Ich hoffe, ihr habt ein bisschen Erfahrung damit", sagte ich. Ich machte den ersten Schlag, der den Wächter direkt in das Gesicht traf. Darauf wollte er mich schlagen, doch er traf daneben. Nun kam Beatrice auf ihn zu, doch er rannte weg. Feigling! ,,Rennt ihm hinterher! Er darf niemanden erzählen, dass wir hier sind!", rief Beatrice. Das übernahm Till. Er war den Wächter dicht auf den Fersen. Schließlich holte er ihn ein und es erfolgte ein Kampf. Anfangs sah es schlecht für Till aus, doch er gewann nach und nach Kontrolle und gewann schließlich! ,,Super!", lobte ich. Nun waren wir wieder sicher und ich konnte mich in Ruhe um den Weg kümmern. Wir waren schon weit vorangeschritten, sodass es jetzt einfach war, zur Tür zu kommen. ,,So, jetzt müssen wir uns trennen", sagte ich. Jan und Beatrice blieben hier, Marlene, Kerstin, Till und ich wollten in das Haus gehen. Jetzt mussten wir nur noch die Tür aufbrechen. Ich holte aus meinem Rucksack ein Brecheisen. Hoffentlich ist die Alarmanlage immernoch ausgeschaltet! Ich brach die Tür auf, was, obwohl die Tür, als Sicherheitsvorkehrung, sehr dick war, ziemlich einfach war. Jetzt war Phase 2 geschafft! Jetzt mussten wir Phase 3 machen: Das Gerät finden und stehlen! Nun mussten wir uns von Marlene und Kerstin trennen ,,Machts gut und passt auf euch auf", verabschiedete sich Marlene und wir gingen getrennte Wege. Ich schaute mich im Haus um. Es war sehr beeindruckend! Alles war aufgeräumt und sauber. Das kam womöglich, weil sie gerade erst eingezogen waren. An ein paar Stellen standen auch Umzugskartons herum. Wir waren dazu eingeteilt, in der ersten Etage zu suchen. Ich ging herum. An den Wänden hingen unheimliche Bilder. Wer wohl so einen hässlichen Kunstgeschmack hatte? Ein paar Räume weiter war das Wohnzimmer. Hier mussten wir gründlich suchen, denn das Wohnzimmer wird meistens am öftesten benutzt. Ich schaute in jede Ecke, doch ich fand nichts. Till war ebenso erfolglos. Ich musste wohl auf eine Fernbedienung getreten sein, denn auf einmal ging der Fernseher an. Sowas konnte doch echt nur mir passieren! So viel Pech! Jetzt würde man uns hören und finden und ich konnte mir schon vorstellen, was dann passierte... Ich suchte einen Ausschalter. Ich tastete wild am Fernseher herum. Till kam jetzt auch zu mir und half. Zum Glück fand er ihn. Er hatte uns allen das Leben gerettet und das nicht zum ersten Mal! Da das Gerät wohl nicht hier war, gingen wir wieder auf den Flur. Doch hier wurden wir schon von zwei weiteren Wachen erwartet. Wahrscheinlich hatten sie den Fernseher gehört! Jeder von uns kümmerte sich um einen. Ich achtete im Moment nicht darauf, was Till tat, denn ich war mit dieser Wache ziemlich beschäftigt. Der großgewachsene Mann war der bisher stärkste von den Wächtern. Wenn ich ihn schlug, machte es ihn nicht viel aus. Außerdem musste ich auch viele Schläge einstecken. Ich hatte schon viele blaue Flecken. Ich versuchte mal eine andere Schlagkombination. Zuerst lockte ich ihn an mich heran, doch dann, als er sich vorbeugte, traf ich ihn mit dem Bein im Gesicht. Das beschäftigte ihn eine Weile, sodass ich ihn nochmal schlagen konnte, sodass er langsam k.o. ging. Nun half ich Till noch ein bisschen mit seinen Wächter, doch das war gar nicht notwendig, wie ich schon bald herausfand, denn er konnte sich gut alleine wehren. Schon bald war auch diese Wache erledigt. Jetzt konnten wir weiterschleichen. Auf einmal traf ich von hinten auf eine Person. Wir zuckten beide zusammen. Ich atmete erleichtert auf, als ich erkannte, dass ich gegen Marlene gestoßen war. ,,Puh, bin ich erleichtert!", sagte ich, ,,Ich dachte schon, ihr wäret wieder solche blöden Wächter. Habt ihr irgendwas gefunden?" ,,Ne, ihr?", antwortete Kerstin. Ich schüttelte den Kopf. ,,Na, dann müssen wir weitersuchen", sagte Marlene, ,,War schön, euch zu treffen" Wir verabschiedeten uns wieder und liefen weiter. Nun standen wir vor den drei Schlafzimmern. ,,Okay, du gehst in das linke ich in das rechte", schlug Till vor und ich war einverstanden. Vorsichtig machte ich die Tür auf. Ich blickte in das Zimmer und trat ein. Ich schloss die Tür wieder. Jetzt bemerkte ich, dass Colin, Marcus und Garfield direkt vor mir standen!

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