Kapitel 10

117 8 4
                                    

Kerstin schaute mich panisch an. Wir waren immernoch in dem Labor neben Kerstins Onkel, der auf dem Boden lag. ,,Was sollen wir tun", wollte Kerstin wissen. Ich fühlte den Puls von ihren Onkel. ,,Er lebt", stellte ich fest und man merkte, dass Kerstin ein Stein vom Herzen fiel. Man hörte Stimmen. ,,Oh, nein! Diese Leute sind noch da!", flüsterte ich. ,,Ich rufe die Supergirl- Hotline an!", teilte mir Kerstin ihre Idee mit. Jetzt geriet ich richtig in Panik. Was sollte ich tun. Ich musste mich irgendwie von Kerstin wegschleichen. Dann würde sie mich aber für einen Feigling halten. Ihr zu erzählen, dass ich Supergirl bin, wäre keine Option. ,,Meinst du echt? Ich finde, dass ist keine so gute Idee", sagte ich. ,,Wieso?", fragte Kerstin. ,,Du magst sie nicht so, oder?", redete sie zum Glück weiter. ,,Ja", antwortete ich leise, ,,Sie ist so angeberisch, wenn sie da so über die Dächer springt!" ,,Warum geht da denn keiner ran!", fluchte Kerstin. Zum Glück mussten wir unsere Handys abgeben, sonst hätte Kerstin es jetzt gehört. Und zum Glück hatte ich meinen Anzug an! Was wäre wohl passiert, hätte ich den Anzug nicht angezogen?! ,,Ich suche mal einen anderen Ausgang", log ich und ging davon. Ich lief aus dem Labor und zog meine Klamotten über den Anzug aus und achtete gleichzeitig darauf, dass keiner zusah. Darauf ging ich wieder rein. ,,Supergirl!", freute sich Kerstin, ,,Aber stopp, wie hast du gewusst, dass ich deine Hilfe brauche?" ,,Ich weiß alles!", antwortete ich ziemlich angeberisch, aber was anderes fiel mir nicht ein. ,,Ich bringe dich hier erstmal raus, dann kümmere ich mich um diese Prolle", erklärte ich ihr. Nachdem ich Kerstin in Sicherheit gebracht hatte, ging ich wieder in das Labor. Ich lief im Gang entlang und kam am ersten Regal vorbei. Vorsichtig drehte ich den Kopf ganz langsam nach vorne. Niemand da. Ich kam zum zweiten Regal und machte dasselbe und sah jemanden! Ganz schnell zog ich meinen Kopf wieder ein und atmete einmal tief durch. Dann ging ich zu der Person. Neben ihr stand noch jemand. Es waren zwei Männer. Der Eine hatte kurz geschorene blonde Haare und ein schwarzes T- Shirt und der Andere einen längeren dunklen Bart. Ich beschreibe das hier so genau, weil das, wenn die Polizei kommt und mich befragt, vielleicht wichtig sein könnte. Der Bart könnte zur Tarnung aber auch angeklebt sein.
,,Hallo", sagte ich und fing einen Kampf an. Der mit den kurz geschorenen Haaren war ziemlich stark und ich hatte ihn ziemlich unterschätzt. Das war sogar untertrieben, man könnte nämlich fast meinen er hätte auch Superstärke. ,,Wer seid denn ihr?", fragte ich. ,,Als ob wir das erzählen würden", meinte der Bärtige. ,,Ich mein ja nur. Ihr seid so..." Ich überlegte, was ich sagen sollte, ,,stark", antwortete ich dann. ,,Tja, wir können noch einiges Anderes", sagte wieder der Bärtige. Ich wusste nicht, was er damit meinte. ,,Und was wollt ihr hier?", fragte ich. ,,Tja, denk mal nach. Was könnten wir schon in einem streng geheimen Labor wollen?", gab der mit den blonden Haaren zur Antwort. ,,Ihr wollt also die Pläne für diesen neuen Stoff stehlen?", fragte ich, doch die Antwort war eigentlich klar. Der Blonde wartete kurz und schaute den Bärtigen an, dann sagte er ja. ,,Dann muss ich euch wohl davon abhalten", rief ich und begann erneut einen Kapf. Ich sprang in die Luft und Trat beim Sprung auf den Bärtigen ein. Dieser überstand es jedoch, ohne jede kleinste Bewegung. Nun wollten die beiden mich angreifen, doch ich wich mit einen Überschlag aus. Das hatte ich extra für solche Fälle geübt. Ich versuchte, den Blonden, der nicht so dick aussah, mit der Telekinese in die Luft zu heben. Ich bekam ihn ein paar Zentimeter hoch. Doch danach hatte ich keine Kraft mehr. Es war schwierig, die beiden ohne und sogar mit Superkräften zu besiegen, also sah ich die einzige Möglichkeit darin, etwas neues auszuprobieren. Ich wollte all die Kraft meiner Telekinese zusammentun, um eine Kraft zu bekommen, die sie auf den Boden wirft. Das hatte ich im Fernsehen gesehen. Ich wusste nicht einmal, ob ich es konnte. Vielleicht würde etwas dabei schief gehen und das ganze Labor würde in die Luft fliegen, was ich natürlich nicht hoffte. Als die beiden auf mich zukamen, versuchte ich es. Es war, wie als würde ich einen Ball mit voller Wucht auf den Boden schmeißen.
So nahm ich die Telekinese und die beiden wurden auf den Boden geschmissen. Ich war nicht schnell genug, sodass sie wieder aufstanden, dann aber weg gingen. Ich hätte mehr fragen müssen, dann hätte ich erfahren, ob es noch Leute gibt, die an diesen Verbrechen beteiligt sind. Ich bemerkte zum Glück, dass sie noch nicht weit weg waren und ich lief hinter ihnen her und belauschte sie. Der Bärtige sagte: ,,Wusstest du, dass da nach irgendeinen neuen Stoff geforscht wird?" ,,Nein", antwortete der Blonde unfreundlich, ,,aber ist doch egal. Wir können froh sein, dass wir dieser bescheuerten, kleinen Superheldin noch entkommen sind". Sie wollten also gar nicht den Stoff. Aber was wollten sie sonst? Bei meiner Überlegung war ich leider stehengeblieben und nun hatte ich sie verloren. Das war blöd! Ich lief wieder zum Labor zurück. Kerstin kam sofort zu mir. ,,Das war total abgefahren!", bewunderte sie, ,,Ich habe alles gesehen!" ,,Ruf lieber mal die Polizei", sagte ich, ,,sie sind entwischt. Vielleicht kann die Polizei ja nach Spuren suchen und dann die Identitäten der Gangster rausfinden". ,,Sei nicht traurig, dass du sie nicht geschnappt hast. Immerhin hast du verhindert, dass irgendwas gestohlen wird", tröstete Kerstin. Sie holte ihr Handy und mein Handy raus. ,,Wieso hast du zwei Handys?", fragte ich nochmal zur Sicherheit. ,,Ach, das ist nur von meiner Freundin. Ich bringe es ihr wahrscheinlich morgen in der Schule", antwortete Kerstin. ,,Achso", sagte ich leise. Ich ging nochmal in das Labor und schaute mich um. An der Stelle, wo ich gekämpft hatte, fand ich eine Box. Der Blonde oder der Bärtige musste sie wohl verloren haben. Ich steckte sie ein und ging wieder raus. ,,Ich habe die Polizei gerufen", teilte mir Kerstin mit. ,,Super", lobte ich. Wir warteten auf die Polizei und erklärten ihr alles. Die Box gab ich der Polizei nicht. Irgendwie wollte ich selber rausfinden, was sie mit den Fall zu tun hat. ,,Komm ich bringe dich nach Hause", sagte ich zu Kerstin, als die Polizei fertig war. ,,Du weißt doch gar nicht, wo ich wohne", wandte Kerstin ein. ,,Du kannst mich ja führen", sagte ich schnell. Ich lief also mit Kerstin nach Hause. Wir unterhielten uns noch ein bißchen, doch mich lies die Absicht der Einbrecher nicht in Ruhe. Was hatten sie im Labor gewollt?

Hallo☺
Das ist mein zehntes Kapitel. Ich habe ziemlich lange gebraucht, es mir auszudenken. Es ist etwas länger als die anderen. Ich würde mich über Rückmeldungen freuen.

SupergirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt