There is more pleasure in loving than in being beloved.
Song: Now – Landon Austin
„Die Line of What?"
"Line of Scrimmage."
"Clive...", stöhne ich und lasse mein Gesicht erschöpft auf das Kissen vor mir fallen. Ich bekomme so zwar weniger Luft, aber dafür muss ich mir Clives Gehampel nicht mehr ansehen.
Er hat in zwei Stunden diverse Möglichkeiten versucht mir Football näher zu bringen, angefangen beim Basis-Wissen. Zwei Teams, je elf Spieler und das Ziel mehr Punkte zu erzielen als der Gegner.
Es gibt pro Spielzug eine Defense, die verteidigende Mannschaft, und eine Offense, die angreifende Mannschaft. Man spielt viermal fünfzehn Minuten.
Soweit habe ich alles verstanden, dann hat er plötzlich angefangen von Spielzügen zu plappern und Spielerpositions-Namen zu nennen wie Halfback und Runningback. An diesem Punkt bin ich ausgestiegen.
Aber mir ist dabei etwas aufgefallen, etwas, dass ich eigentlich längst wusste. Clive neigt dazu sich in seinem Element fallen zu lassen, wie ich auf das Kissen. Wenn er einmal drin ist, dann verfällt er dem Rausch, er redet plötzlich über Football, als wäre ich ein Experte. Rätselt herum, was man bei welchem Zug, welchem Pass besser machen könnte und worauf man achten muss. Er schwärmt von den Cowboys und welche stärken sie haben.
Irgendwie...
Irgendwie kommt mir das bekannt vor.
Wenn ich über Kunst rede – wenn ich denn jemanden finde, der mir zuhört – dann rede ich auch.
Der Unterschied ist nur, dass man für meine Kunst - die malerische Kunst – kein ungemeines Vorwissen braucht, wie beim Football, um sie überhaupt erst zu verstehen.
Kunst lässt dich einfach einsteigen.
Natürlich hast du einen Vorteil, wenn man sich mit den verschiedenen Künstlern, Epochen und Stilen auseinandersetzt, aber das ist kein muss. Kunst muss man fühlen, Kunst will gefühlt werden, nicht beherrscht und gewusst.
Es widerspricht meinem Gedanken, dass sogar Sport eine Kunst ist, aber irgendwie... wer Sport nicht fühlt, der macht ihn auch nicht richtig...
„Okay, okay. Du bist der?"
„Wide Receiver.", seufzt er ernüchtert und lässt sich zu mir aufs Bett fallen, sodass die Matratze unter seinem Gewicht knarzt. „Ich glaube du bist ein hoffnungsloser Fall."
„Nein, ich glaube du bist ein mieser Lehrer."
„Ich?"
„Ja, du. Du faselst plötzlich was von Fullback, während du mir noch eine Intercaption erklärst und dann mischt du die Line of Schinoba mit rein."
Ich weiß, dass es „Line of Scrimmage" heißt, aber ich möchte Clive einfach aufzeigen, dass er mich völlig durcheinanderbringt.
„Erstens, Interception. Zweitens, Line of Scrimmage. Und Drittens. Du bist unmöglich!"
Damit pfeffert er mir mein Kopfkissen ins Gesicht und nutzt es aus, dass ich anschließend aufsitze, um sich selbst auf den Rücken fallen zu lassen. „Schinoba klingt besser." Er rollt gespielt genervt mit den Augen und grinst mich arrogant an. „Vielleicht sollte ich dich ab sofort Schinoba nennen?"
„Kannst du gerne, dann erzähle ich aber meinem Dad, dass du die Chiefs vorhin ziemlich übel beschimpft hast."
„Da hast du plötzlich aufgepasst? Du weißt noch nicht mal was genau ich böses über sie gesagt habe!"
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Clive | Original | √
Teen FictionRosemary Adams führt eigentlich ein Bilderbuchleben. Eine glückliche Familie, zwei beste Freundinnen, die für sie durchs Feuer gehen würden und eine Leidenschaft für Kunst, die ihre Welt in Farbe taucht. Es fehlt nur noch der Traumprinz, um das letz...