It beats. It breaks. It loves. It aches. For you. Only for you ~ Perry Poetry
Lied ~ "Crazy" by Lost Frequencies ft. Zonderling
Der einzige Dreh- und Angelpunkt meiner Gedanken war Clives vollkommen bescheuerte Idee. Ich meine, wer kommt auf so eine... eine... bizarre Idee...welcher normale Mensch.
Selbst für einen wie Clive ist das irre.
Zwei Uhr nachts und ich schaffe es nicht meine Augen von dem tickenden Zeiger loszureißen. Das grelle Mondlicht schleudert seine Strahlen zu mir und ermöglicht meinen Sinneszellen gerade so die Dinge zu erkennen.
Zwei Uhr...
Ich bringe ihn irgendwann um. Wieso musste er vorhin mit diesem Vorschlag kommen? Wahrscheinlich wusste er vorher schon, dass es mir nicht aus dem Kopf gehen wird, egal wie grotesk und absurd es sein würde.
Die logische Konsequenz aus meinem, nein, unserem Hass füreinander wäre das Ganze einfach zu vergessen, es unter den Teppich zu kehren und so zu tun, als wäre nichts passiert.
Allerdings schillert der unlogische Teil meines Verstands kunterbunt, bei dem Gedanken daran, ich könnte mit einer Begründung mit Sebastian reden. Die lästigen Zweifel, wie es denn „wirken" würde, wenn ich einfach ein Gespräch mit ihm beginne, wären Geschichte. Es könnte so einfach werden...
Ob Clive an unsere alten Zeiten gedacht hat?
Hastig schlucke ich die Nostalgie herunter. Ich will ihn nicht wieder „mögen", er hat es verbockt, nicht ich.
Das, was in meinem Kopf vorgeht, könnte man am ehesten mit Justitias Waage vergleichen. Seufzend schwinge ich meine Beine aus dem Bett und heule sofort wehleidig auf, als die kühle Luft über meine nackte Haut schleicht. Vielleicht sollte ich ab sofort in mehr als nur einem Tanktop von H&M und Slip schlafen...
Scheinbar fremdgesteuert strebe ich meinen Schreibtisch an, knipse die Lampe darauf an und fische ein Schmierpapier aus der Schublade.
Erstaunlich, wie viel Mühe ich mir dabei gebe, obwohl es ein konfuser Haufen ist, der in meinem Kopf Tango tanzt. Fein säuberlich fahre ich mit schwarzem Filzstift eine Linie herunter.
Positiv: mit Sebastian Reden; Kontakt aufbauen; Erfahrung sammeln (auch wenn es nur Clive und falsch ist); vielleicht Azuras Makel finden; mein Leben ist nicht mehr ganz so totlangweilig
Negativ: mit CLIVE Zeit verbringen; Clive vielleicht sogar küssen müssen oder sowas, bah!;
Fünf zu Zwei, aber diese zwei Punkte wogen wie tausend.
Erschöpft von meinen Gedanken, dem Schreiben und der Uhrzeit lasse ich meine Stirn behutsam auf dem Papier nieder. Ich hasse ihn. Es ist zum Haare ausrupfen.
Was könnte eine Beziehung mit dem Teufel bezwecken?
Meinen Ruin, mein Leid, mein Gejammer...
Nichts, was ich auch allein schaffen würde, nur sehr viel quälender. „Dumm, dumm, dumm...", fluche ich leise und hebe meinen dröhnenden Kopf wieder. Meine Hände sind eiskalt, innen und außen, egal wie ich sie um mein Kinn lege, ich friere.
Plötzlich erhellt ein berechtigter Zweifel meinen Verstand, der sogar die Sebastian-Gedanken in ihre Schranken weisen kann: Was passiert danach?
Angenommen ich würde „Ja" sagen, nur mal theoretisch. Ich müsste mit Clive auskommen, das ist die erste Hürde, aber noch nicht danach.
Danach bedeutet schließlich, nach der Fake-Trennung.
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Clive | Original | √
Teen FictionRosemary Adams führt eigentlich ein Bilderbuchleben. Eine glückliche Familie, zwei beste Freundinnen, die für sie durchs Feuer gehen würden und eine Leidenschaft für Kunst, die ihre Welt in Farbe taucht. Es fehlt nur noch der Traumprinz, um das letz...