Chapter 30 - Unfall

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VORSICHT, TRIGGER WARNUNG!
IN DIESEM KAPITEL WERDEN BLUT, OHNMACHT, UND GENERELLE STARKE VERLETZUNGEN VORKOMMEN, WELCHE IM ZUSAMMENHANG MIT EINEM AUTOUNFALL STEHEN.
WER SOETWAS NICHT LESEN KANN, SOLLTE DIESES KAPITEL DRIGEND ÜBERSPRINGEN!!

-', Kapitel 30 ꒱ ↷🖇🥛

└➤ Tim:

Leicht lächelnd schaute ich in das Gesicht meines Gegenübers, als mir die Sicht vor den Augen verschwamm und ich einen Stich in meinem Kopf spürte.
Ich hatte Mühe, gerade stehen zu bleiben, als ich Jan einen schnellen Kuss auf den Mund drückte und mich auf den Weg zu meinem Auto machte.
Schnell setzte ich mich auf den Fahrersitz, schnallte mich an und wartete auf den Touretter, welcher nach einer kurze Zeit neben mir auf der Beifahrerseite einstieg, sich hinsetzte, und sich den Kopf hielt.
Seufzend strich ich ihm über den Oberschenkel, bevor ich ihn leise flüsternd anschaute.
"Ich liebe dich..", sagte ich besorgt, als er seine Hand auf meine legte und etwas abwesend lächelte.
"Ich dich auch.."
"Können wir nicht wenigstens Musik anmachen?", riss mich eine quietschenden Stimme der Hinterbank aus meinen Gedanken, weshalb ich kurz zusammenzuckte und meine Hand von Jan's oberschenkel nahm.
Schnell startete ich den Motor, als sich Johanna von hinten nach vorne beugte und auf einen beliebigen Radiosender umschaltete, ehe sie die Musik auf die maximale Lautstärke drehte.
Fast lauter als im Club schien es, als würde mein Kopf jeden Moment explodieren.
Jan hatte sich tiefer in den Sitz gedrückt und verzog schmerzhaft sein Gesicht; während ich zwei zu dem Lied singende Stimmen im Hintergrund hören konnte.
Mein Magen drehte sich um sich selber und mir wurde schlagartig schlecht, als ich auf das Pedal trat, die Kupplung tätigte und anfing, los zufahren.
Ich versuchte mich, auf die Straße vor mir zu konzentrieren, als diese immer und immer verschwommener wurde.
Ich erschien in der Musik und dem lauten Geschrei der Mädchen zu ersticken, als ich unbemerkt immer schneller fuhr, und kein Gleichgewichtsgefühl für das Fahrzeug mehr hatte, da ich nicht in der Lage war, auf meiner eigenen Spur zu bleiben.
"Tim, fahr langsamer..", murmelte der Kleinere benebelt, als er seine Schläfe massierte und eine Hand auf seine Stirn drückte.
Ich spürte, wie einer der Mädchen an meiner Schulter zerrte und mit mir sprach; jedoch versuchte ich mich, weiter auf die dunkle, unscharfe Straße zu konzentrieren.
Meine Sicht verdoppelte sich beinahe, und mein Fuß trat automatisch stärker auf das Gas-Pedal, was meinen Körper zittern ließ.
Vorsichtig schaute ich zu Jan, als ich erkannte, dass er beinahe in seinem Sitz versank und nicht einmal angeschnallt war.
"Jan.. anschnallen..", sagte ich berauscht, was jedoch durch das Geschrei der Mädchen überdämpft wurde.
Durch die laute Musik und die Hitze, welche im Auto entstand, fing ich leicht an zu schwitzen; als ich beinahe vollkommen die Orientierung verlor und versuchte, stets geradeaus zu fahren.
Eines der Mädchen zupfte an meinem Shirt und zog mich leicht nach hinten.
Durch den Alkohol waren meine Reflexe und Sinne so eingeschränkt, dass ich kaum darauf reagieren konnte, als eine von ihnen ihre Hände auf meine Augen legte und mir somit die Sicht versperrte.
Geschockt riss ich das Lenkrad nach rechts, bevor ich ein lautes Geräusch hörte.
Ein Knall. Eine Sekunde. Verzweifelte Schreie aus der hinteren Reihe.
Ich konnte spüren, wie unser Auto gegen die Leitplanke knallte, was den vorderen Teil dessen erschüttern ließ.
Mit zusammengekniffenen Augen wurde ich von meinem Gurt zurückgehalten, wegen des aufkommenden Schwungs durch die Windschutzscheibe zu knallen.
Das Geschehen spielte sich wie in Zeitlupe ab. Alles um mich herum schien unklar und dumpf zu sein, als ich mir meinen Kopf am Lenkrad anstieß und das Blut aus meiner Nase gerann.
Ein zischendes Piepen drang in meine Ohren ein, und schlich sich mit Lichtgeschwindigkeit in all meine Knochen.
Der Kleinere neben mir knallte mit seinem Kopf gegen das Amaturenbrett, da er, im Gegensatz zu den anderen, keinen schützenden Gurt hatte, welcher ihn zurück hielt.
Eine Sekunde hielt ich inne, ehe ich weitere Schreie aus dem hinteren Teil des Autos hörte. Ich merkte, wie die beiden Mädchen ausstiegen und nach Hilfe riefen; während ich für wenige Sekunden wie gelähmt in mir gefangen war.
Jan.
Sofort riss ich mich von meinem Gurt weg und schaute geschockt zu meiner rechten; wo der Ältere mit dem Kopf auf dem Amaturenbrett aufgeschlagen war, und sich das Blut aus einer Platzwunde neben seinem Auge seinen Weg nach unten bahnte.
Meine eigenen Schmerzen schienen wie weggeblasen, als ich meinen Freund ohnmächtig vor mir liegen sah. Ein unerträgliches Brennen machte sich in meiner Brust breit, als mich die Sorge um ihn beinahe umbrachte.
"Jan!", schrie ich verzweifelt, als sich das Blut in meinem Gesicht in binnen weniger Sekunden mit den salzigen Tränen mischte. Sofort beugte ich mich über den Schwarzhaarigen, als ich ihm auf die Wange schlug und unkontrollierbar anfing, zu zittern.
"Jan, wach auf!", schrie ich weinerlich, als ich kaum noch Luft bekam, da sich eine immer stärker werdende Panik in mir aufbaute.
Weiterhin schlug ich dem Kleineren auf seine Wange, während ich seinen Kopf fest hielt und verzweifelt versuchte, ihn wachzurütteln.
Nach wenigen Minuten öffnete der unter mir liegende seine Augen einen kleinen Spalt, was mich die Luft anhalten ließ.
Mein Puls hatte ein Übermaß erreicht, was mich beinahe zum Erbrechen brachte, da die Übelkeit immer deutlicher in mir aufstieg.
"Jan!", rief ich schluchzend, als er seine Augen angestrengt öffnete und versuchte, mich anzuschauen.
Nicht aufnahmefähig stieß er stoßartig die Luft aus, als ich die Sirenen des Rettungswagens immer und immer deutlicher hören konnte.
"Jan, welches Jahr haben wir?!", rief ich ihm bitterlich zu, als ich weiterhin versuchte, seinen Kopf aufrecht zu halten.
Eine Minute war mein Gegenüber nicht in der Lage, zu antworten, was mir wie eine schmerzvoll auf mich einschlagende Stunde vorkam.
"I-ich.. weiß..", stockte er mit brüchiger Stimme, als ich ihm die Mühe ansehen konnte, nicht gleich wieder das Bewusstsein zu verlieren.
"2017..?"

Oh nein, es tut mir gerade selber so leid, was ich da geschrieben habe..:(

𝑻𝒉𝒐𝒔𝒆 𝒉𝒊𝒅𝒅𝒆𝒏 𝒇𝒆𝒆𝒍𝒊𝒏𝒈𝒔 || Gewitter im KopfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt