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Diese raue und dunkle Stimme brachte mich zum Einfrieren. Sie klang verachtend, kalt und düster. Mein Instinkt sagte mir sofort, dass er gefährlich war und ich mich nicht weiter mit ihm abgeben sollte, sonst wird es unbequem für mich. "Schau mich gefälligst an, wenn ich mit dir rede!", knurrte er plötzlich harsch. Sein Rang war deutlich zu spüren - ein Alpha.

Ich schluckte und sah zitternd zu dem Unbekannten hoch. Sein Erscheinungsbild ließ mich zurückweichen. Er war ungefähr einen halben Kopf größer als ich, trug eher altmodische Sachen, die doch perfekt übereinstimmten und ungemein ihm stand es verdammt gut.

So gut ihm auch die Klamotten standen, hatte ich riesen Angst vor ihm. So einem starken Alpha bin ich noch nie begegnet. Jungkook reiß dich zusammen, er soll nicht sofort merken, dass du nur ein schwacher, hilfloser Omega bist. Er würde dich sofort gegen die Wand drücken und dich zu Tode vöglen. Du musst einfach nur stark in seine braunen Augen sehen, in welchen förmlich die Eiszeit lebte. Seine ganze Mimik und Körperhaltung ähnelte einem einzigen großen Eisklotz. Das ist nicht so schwer. Das schaffst du!

Wer war dieser Mann überhaupt und wie konnte er unbemerkt in unser Gebiet eindringen? Er gehörte nicht zu unserem Rudel, also was machte er hier?

Jungkook, du musst sofort verschwinden!

Rief mein Wolf panisch, weshalb ich auch in Panik ausbrach. Ich konnte meinem Wolf immer vertrauen und wenn er sagte, ich solle abhauen, dann tat ich das auch. Mein Zuhause war auch schon in Sichtweite, das werde ich schaffen!

Also drückte ich mich an den unbekannten Alpha vorbei und rannte so schnell ich konnte zu mir nach Hause. Ich drehte mich nicht einmal um, um zu schauen, ob er mir nachrannte. Es war mir relativ egal, ob er nun wusste wo ich wohnte. Hauptsache er folgte mir nicht oder hielt mich auf.

Ich atmete erleichtert aus, als ich die Haustür mit einem lauten Knall zuschlug. Vielleicht war es etwas zu laut, da ich sofort den Rudelführer wütend meinen Namen schreien hörte. Ich zuckte zusammen."Es tut mir leid, Alpha.", entschuldigte ich mich und verbeugte mich vor ihm.

"Immer machst du uns Ärger!", zischte er.

"Es reicht ja nicht schon, dass wir einen Omega in meinem Rudel haben müssen und unnötig Arbeit wegen dir Schwächling haben!", schrie der Anführer.

"Es tut mir leid, Alpha.", machte ich mich vor ihm kleiner. Er stöhnte genervt.

"Du wirst auf dein Essen heute verzichten!", schrie er weiter und ich nickte bloß. Was blieb mir anderes übrig? "Und jetzt geh mir aus den Augen und lass dich heute nicht mehr blicken!" Das reichte, wieso ich wenige Sekunden später meine Zimmertür leise schloss.

Mit meinen Nerven am Ende glitt ich zu Boden und schluchzte.

So war das immer.

𝐎𝐌𝐄𝐆𝐀 𝐊𝐈𝐋𝐋𝐄𝐑 • ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt