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Hoseok Hyung seufzte tief. "Jungkook, du weißt-" Ich unterbrach ihn, war sichtlich genervt. "Dass sein Geruch an mir heftet, dieser nicht lange unentdeckt bleiben wird, ich weiß." Es nervte mich, dass ich nie glücklich sein durfte, immer kam etwa dazwischen. Meistens wurde mir das Glück verwehrt. Laut ihnen leben Omegas nicht, um geliebt zu werden. Reinster Schwachsinn, wenn man mich fragt. Ich durfte genauso glücklich sein, wie Betas und Alphas.

"Nicht nur das. Das Gesetz-" Ein weiteres Mal unterbrach ich ihn, indem ich abwertend meine Hand hoch. "Hyung, das ist mir total egal. Er ist mein Mate. Kein Gesetz wird mir die Bindung und die Liebe zu ihm verbieten können.", meine Stimme klang fest, war von mir selbst überrascht. Aber zu diesem Zeitpunkt wollte ich nicht an sowas denken. Soviel ich wusste, hatte Hoseok sein Mate schon lange gefunden. Es war eine junge, bildhübsche Frau aus dem Rudel. Er musste doch wissen, wie grausam es sein konnte, wenn man nicht zu seinem Seelenverwandten durfte.

Ich sprach auch nicht von der Liebe, die ein Paar zueinander fühlten sowie Hoseok und seine Freundin. Diese Bindung war eine andere Form von Liebe, jedoch entwickelte sich fast immer eine romantische Liebe. Man ist an dieser Person sein Leben lang gebunden, hat kaum eine Möglichkeit, an einen anderen Partner zu kommen. Verweigert man jedoch diese, werden beide schwer krank und sterben letztendlich an Einsamkeit.

Ich hatte Hoffnungen, dass sich zwischen Taehyung und mir eine richtige Liebe entwickelte, Verbot hin oder her.

"Du verstehst das nicht, siehst das mehr als Spaß. Du wirst sterben, wenn die Obersten Wind davon bekommen.", knurrte er flüsternd. Wie auf Knopfdruck zuckte ich zusammen. Immer wieder mussten sie mich in ihre Schranken weisen, ich hasste es. "I..ich weiß doch, Hyung.. aber-"

Er schüttelte sauer den Kopf. "Wage es nicht, ein 'aber' zu nennen. Vielleicht ist es dir nicht bewusst, aber du bedeutest mir etwas, Jungkook. Du bist wie ein Sohn für mich. Ich will dich nicht verlieren, also bitte.. bitte überlege dir das gut." Ich war total überwältigt von seinen Worten.

Hatte ich tatsächlich in Hoseok eine Familie gefunden?

Erneut bahnten sich die Tränen an. "Hyung..", schluchzte ich und warf mich um seinen Hals. "Danke! Danke! Danke!", wiederholte ich, konnte meine Freude nicht in Worte fassen.

"Ist schon okay, Kleiner.", streichelte er über meinen Rücken. Eine angenehme Stille breitete sich zwischen uns aus, einzig meine wenigen Schluchzer waren ab und zu zu hören. Ich gab es nur ungern zu, aber Hoseok hatte Recht. Die Beziehung zwischen Taehyung und mir ist nicht möglich, wenn das rauskommt, werden wir beide getötet. Wieso musste dieser Mist existieren? Konnte man nicht einfach glücklich sein? Immerwieder legte jemand Steine in den Weg.

"Wie ich sehe, hat er dich noch nicht gebissen?" Ich schüttelte als Antwort den Kopf. Für einen Biss ist es noch zu früh, aber dieser müsse bald folgen, sonst kann das deutliche Auswirkungen auf den Schwächeren haben. Alphas waren stärker, weshalb ihnen das für den Anfang nichts ausmachen, wie das bei Vampiren waren, wusste ich nicht.

"Hyung.. ich kann ohne Tae nicht.. ich vermisse ihn jetzt schon so unendlich.. ich will zu ihm, an seiner Seite sein.. nur bei ihm fühle ich mich Zuhause.."

𝐎𝐌𝐄𝐆𝐀 𝐊𝐈𝐋𝐋𝐄𝐑 • ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt