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Kurz vor Sonnenaufgang standen Taehyung und ich in den Startlöchern. Meine Hand fest in seiner lächelte er mich an. Auch ich schenkte ihm ein kurzes Lächen. Hyung meinte, dass es sich um ein Schloss auf einem hohen Berg handelte. Viele Gefahren sollten uns auf diesen Weg begleiten, denn nur "Auserwählte" durften zu dem Schloss. So sagte es Namjoon Hyung.

Mulmig wurde es mir allemal, wenn ich an seinen ernsten Blick und an seiner tiefen Stimme dachte. Eines war sicher: Er machte keine Späße. Er sagte genau die Wahrheit. Kurz hatte ich auch mit dem Gedanken gespielt, dass er aus Erfahrung sprach. Aber das wusste ich nicht.

Nachdem wir keine Zeit verlieren wollten, verwandelte ich mich in meinen Wolf, sodass ich schneller rennen konnte und Taehyung nicht ganz so langsam laufen musste.

Dicht neben ihm rannte ich her. Wie immer fühlte ich mich vollkommen geschützt und sicher an seiner Seite. Ohne ihn wäre ich schon lange verloren und noch immer in meinem damaligen Rudel. Tae hatte mich damals wirklich gerettet..

"Sollen wir eine Pause machen, Baby?", fragte mein Gefährte nach ungefähr drei Stunden purem rennen. Hechelnd nickte ich, verwandelte mich zurück und ließ mich erschöpft auf den Boden fallen. Dort lehnte ich mich an den Baum und streichelte sanft meinen Bauch.

Das Rennen tat sicher den Kleinen nicht gut, da war eine Pause um so verlockender. Ich wollte auf keinen Fall, dass etwas mit ihnen passierte, da ich mich eben schon kurz vor dem sechsten Monat befand und sie dementsprechend mittlerweile eine gewisse Größe erreicht hatten. Ich wusste nicht genau, aber vielleicht konnte etwas durch die Erschütterung vom Sprinten passieren..?

Tae ließ sich ebenfalls neben mich nieder und fuhr genauso sanft über meinen Bauch. "Ihnen geht es gut. Ich spüre es." Beruhigt nickend über seine Worte schloss ich die Augen und schmiegte mich an den Arm von ihm.

"Verlasse uns niemals, Tae..", nuschelte ich schläfrig. Wie gerne ich an seiner Seite jetzt einschlafen würde, aber wir müssen weiter richtig Süden. Hyung sagte, wir sollten so lange Richtung Süden gehen, bis wir an einem großen Fluss angelangt sind. Diesen sollten wir folgen. So gelangen wir zu dem Berg, auf dem das Schloss stehen sollte.

"Bitte..", hänge ich noch dazu. Ich hatte eine riesen Angst, ihn zu verlieren. Tae war meine Familie, mein Zuhause, mein Anker, an dem ich mich immer und überall festhielt und er war mein geliebter Mate.

"Niemals, Baby. Niemals..", küsste er meine Stirn, bevor er wieder auf die Beine sprang und befahl, dass wir weiter mussten. Den Fluss mussten wir erreichen, bevor die Sonne unterging, sonst waren wir hier verloren.

𝐎𝐌𝐄𝐆𝐀 𝐊𝐈𝐋𝐋𝐄𝐑 • ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt