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Taehyung

Grinsend zog ich meinen schwarzen Pullover über, richtete meinen ebenfalls schwarzen Mundschutz und griff zuguterletzt nach meinem heißgeliebten Messer und nach meiner heißgeliebten Waffe. Mal schauen, ob ich heute meine Knarre einsetzte oder auch dieses Mal bei einem Messer blieb. So gerne ich sie benutzen würde, war sie zu laut. In Sekunden könnte man den Knall verfolgen, jemand könnte die Polizei rufen und im schlimmsten Falle könnte ich es zu spät verstehen. Rasendschnell wäre mein Leben dahin.

Aber davon ging ich nicht aus, immerhin war ich V. V, der meistgesuchteste Mörder. Ein Mörder von dem es keinerlei Spuren gab, gar einen einzigen Hinweis. Außer, dass sich der Killer, also ich, V nannte.

V entspricht Victory.

V gewinnt immer.

Ich gewinne immer.

Der Sieg gehörte mir.

Noch immer grinsend verließ ich meine vier Wände, was ich leider mein Zuhause nennen musste. Ich wohnte in einer kleinen Hütte nahe am Waldrand. Hier ließ sich nie eine Person blicken - genau mein Stil. Die Hütte lag zwar nicht komplett abseits der Stadt, jedoch kam nie jemand hier her, niemals hatte ich hier einen Spaziergänger gesehen, gar Stimmen wahrgenommen. Entweder hatten die Menschen zu sehr Angst oder sahen das schöne an der Natur nicht.

Und genau da sind wir an einem Punkt angelangt.

Ich lebte schon mehrere Hundertjahre hier. Ich hatte so viel erlebt, gesehen und feststellen müssen. Damals arbeiteten die Menschen auf Feldern, kümmerten sich um ihre Familie und heute? Heute wollen alle nur noch Erfolg, Geld und Macht. Dabei vergessen sie die schönen Seiten des Planeten, auf dem sie lebten, welchen sie immer mehr ruinierten. Sie sahen nicht wie die Erde immer mehr zu Grunde ging, wie sie die Erde und sich selbst in den Tod stürzten, nebenzu noch Millionen Tiere.

Ich, der den ganzen Naturwandel hautnah miterlebte und erkannte, dass das nicht mehr lange gut ging, versuchte irgendwie zu helfen. Menschen als auch Werwölfe hatten keinen blassen Schimmer von allem, sodass sie ihren verdienten Leid spüren mussten. Und welches Leid ist größer als der Verlust eines geliebten Menschen? Genau, nichts.

Wobei mir die Menschen eher weniger interessierten, einzig ihr Blut war verlockend. Mein Hass beschränkte sich mehr auf die Werwölfe, besonders die Omegas. Sie waren schwach, hilflos und vor allem unnötig. Ihre einzige Aufgabe war es weitere unnötige Lebewesen in die Welt zu setzen - absolut unnötig.

Mittlerweile war ich soweit, dass die meisten Omegas aus ihrem Rudel verstoßen und rausgeschmissen werden, was mit natürlich einiges vereinfachte. So konnte ich sie mit Leichtigkeit umbringen. Ich war unbeschreiblich glücklich über meinen Ruf. Jeder hatte Angst vor mir, keiner widersprach mir und sie alle akzeptierten mich. Wenn sie mich wirklich loshaben wollten, dann hätten sie mich schon längst geschnappt, außer ich war einfach zu gut.

Wieder schlich sich ein stolzes Grinsen auf meine Lippen, leckte dabei über das scharfe Metall des Messers - ein unfassbar köstliches Gefühl.

Ich würde jeden Omega, der mir über sie Füße lieft eigenhändig töten, keiner von ihnen wird überleben.

𝐎𝐌𝐄𝐆𝐀 𝐊𝐈𝐋𝐋𝐄𝐑 • ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt