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Vollkommen unerwartet wurde ich am Handgelenk zurückgezogen, direkt in die Arme meines Verfolgers. Erschrocken und umhüllt von purer Angst schrie ich auf, schrie um mein Leben. Ich zappelte wie wild mit Armen und Beinen, Tränen rannten hinab. Ich hatte Todesangst, wusste nicht wie ich da wieder lebend herauskam.

Es war nur eine Sekunde.

Eine einzige Sekunde.

Eine Sekunde, in der ich mich auf die Person hinter mir konzentrierte, den Geruch wahrnahm und schließlich vor Erleichterung laut aufschluchzte. "Tae..!", weinte ich und drückte mich an den starken Körper meines Mates. Ich war in diesem Moment so erleichtert, der ganze Tumult vor wenigen Minuten waren sogleich vergessen. Ich konzentrierte mich voll und ganz auf den schwarzhaarigen vor mir.

"Jungkook? Was zum Teufel machst du um diese Uhrzeit hier?!", knurrte er scharf, verfestigte seinen Griff um mein Handgelenk. Schmerzvoll wimmerte ich auf. "Antworte gefälligst!" Er hatte plötzlich eine extreme Kraft und seine Augen leuchteten verdächtig in einem blutroten Rot auf. So erleichtert ich gerade war, so große Angst hatte ich nun wieder.

"Tae.. du tust mir weh..!", wimmerte ich und versuchte seine Finger um mein Handgelenk aufzudrücken. "Au.." Ihm schien wohl langsam bewusst zu werden, dass er mir weh tat, denn er ließ mein Handgelenk los. Auch seine Augen verloren ihr Leuchten, übrig blieb sein wunderschönes Braun, das zu jener Stunde rabenschwarz wirkte. Ich nutzte diese Freiheit und schaffte einen großen Abstand zwischen uns.

"Oh Gott, Jungkook! Es tut mir leid!", entschuldigte er sich sogleich, wollte auf mich zu schreiten, aber ich hob stoppend die Hände. "B..bleib bitte da, wo du bist.." Schmerz wiederspiegelten sich in seinen Augen, nickte aber. "Ich hab mir verdammte Sorgen gemacht, als ich dich sah. Was machst du hier draußen? Weißt du wie gefährlich es zu dieser Zeit hier ist?", schimpfte er deutlich ruhiger.

Eingeschüchtert senkte ich den Kopf. Ich konnte nicht länger in diese Augen schauen. Ich war selbst zu schwach dem Blick meines Mates standzuhalten. "Das Selbe könnte ich auch dich fragen.", murmelte ich beleidigt. Manchmal hatte ich wirklich eine große Klappe. Taehyung schnaufte hörbar. Und schon bereute ich meine Worte. "I..ich habe dich gesucht.. ich wollte zu dir..", antwortete ich dann ehrlich.

Ein unangenehmes Schweigen begann, bis Tae seufzte und mich in seine Arme zog. Das nun bekannte Kribbeln durchströmte meinen Körper, stellte mich auf Zehenspitzen, um mein verheultes Gesicht in seiner Halsbeuge zu verstecken. Auch meine Arme schlangen sich eng um seinen Hals, während er seine Hände auf meinem Rücken platzierte. "Ich hab dich doch nur so unendlich vermisst, Hyung..", hauchte ich müde.

Zwar saß der Schreck noch tief, aber am liebsten würde ich nur noch in ein gemütliches Bett fallen und schlafen. "Ach Jungkook, ich dich doch auch. Aber mach das nie wieder." Schluckend nickte ich. Ja, aus dieser Aktion hatte ich tatsächlich gelernt. "Ich will bei dir bleiben..", murmelte ich gähnend, konnte schon nachden Land der Träume greifen.

Nur am Rande bekam ich mit wie er mich wie eine Braut hochhob.

"Für immer..", nuschelte ich, bevor ich vollständig in einen ruhigen Schlaf fiel. An Taes Seite könnte ich immer gut schlafen..

𝐎𝐌𝐄𝐆𝐀 𝐊𝐈𝐋𝐋𝐄𝐑 • ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt