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Als ich wieder die Augen öffnete, schienen sanfte Sonnenstrahlen in mein Zimmer und war wieder in meiner Menschenform. Ein kurzer Gedanke an gestern jagte mir erneut eine ungeheure Angst ein, Gänsehaut zierte meinen Körper. Nur knapp bin ich gestern dem Tod entkommen und das nur, weil er mich plötzlich rausgeschmissen hatte. Wieso? Die selben Fragen wie gestern Abend gingen durch meinen Kopf, aber eine Antwort bekam ich sowieso nicht darauf.

Also stand ich auf, um früh morgens mit dem Haushalt zu starten. Wäsche waschen, putzen, Frühstück herrichten und noch mehr. Als das alles endlich erledigt war, schleichte ich mich wie immer raus. Heute hatte zwar Jimin keine Zeit, was nicht wirklich schlimm war. Ich konnte auch gut für mich allein sein, das war ich schließlich die meiste Zeit.

Mein Weg führte deshalb in den Wald, als gewöhnlich in die Stadt. Dort konnte ich dem Killer nicht begegnen, zumindest hoffte ich dies. Ein großer Teil des Waldes gehörte unserem Rudel, er gehörte nicht zum Rudel, also war ich geschützt. Vor wenigen Tagen hätte ich das noch geglaubt. Ich hatte so eine große Angst. Ungewiss wo mein Weg hinführte schlenderte ich durch die dicht bewachsenen Bäume. Nicht einmal auf meine Umgebung achtete ich, bekam somit die näherkommenden Schritte nicht mit.

"So sieht man sich wieder.", ertönte das Knurren, welches mich gestern wegschickte. Ruckartig verharrte ich in meiner Position, duckte mich etwas, da mein innerer Wolf sich ohne weiteres unterwarf. Der Mann kam auf mich zu, hob mein Kinn an, zwang mich somit ihm in die Augen zu schauen. In diese eiskalten braunen Augen.. wie die von einem Vampir.. aber in ihm steckte auch ein Alpha, ich konnte es förmlich spüren.

Die Stelle an der er mich berührte begann zu kribbeln. Ein Verlangen seine Hand einfach wegzuschlagen breitete sich in mir aus, doch wiederum genoss ich seine Berührung. Das war gar nicht gut. Es war der Mann, den ich auf der Straße mehrmals ausversehen angerempelt habe, aber um si länger ich in diese Augen sah, um so bekannter kamen sie mir vor, aber ich wusste nicht woher..

"Wie lautet dein Name, Kleiner?", fragte er ruhig und riss mich deshalb etwas aus der Spur. Wieso wollte er mein Name wissen? Meinte er nicht, dass er nicht mehr so nett sein würde, wenn wir uns ein weiteres mal begegnen? Wollte er etwa mein Blut? Bitte ihn nicht auch noch. Ein weiteres Mal würde ich nicht so "einfach" fliehen können, gar dürfen. "I..ich.. ehm.. jung..kook.." Meine Nervosität war mir deutlich anzumerken.

"So ein schöner Name~ ich bin Taehyung~", säuselte er, hielt noch immer mein Kinn fest. Langsam nickte ich, weil ich nicht wusste, was ich darauf antworten sollte.

"Sag mir, spürst du es?"

𝐎𝐌𝐄𝐆𝐀 𝐊𝐈𝐋𝐋𝐄𝐑 • ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt