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"Baby..", raunte eine tiefe Stimme durch den Raum und ehe ich den Blick von Jimin senkte und zur Tür spähte, musste ich einmal sichtbar schlucken. Doch als ich realisierte, wer eigentlich gerade in den Raum gekommen war, schluchzte ich auf und krallte mich in die Decke.

"W..was geht hier vor..?", flüsterte ich meinen Gedanken.

"Taehyung ist hier, kleiner. Dein Mate ist für dich hergekommen." Jimins sanfte Stimme neben mir, versuchte es für mich verständlich zu machen. Ich konnte das nicht glauben. Dieser Taehyung stand niemals vor mir, doch das tat er, live und in Farbe..

Langsam schüttelte ich den Kopf. Die Vorstellung, dass Taehyung bei mir war, erschien mir schlicht ergreifend suspekt. Er ließ sich über eine Woche nicht blicken, wieso sollte er jetzt auf einmal zu mir kommen? Das ergab alles keinen Sinn.

"Baby, ich bin hier, vor dir. Es ist real, kein Traum." Wie sehr ich seine Stimme vermisst hatte.. Nach so langer Zeit klang sie noch immer so wunderschön, so engelsgleich. Wieder schüttelte ich meinen Kopf. "Du lügst! Mein Tae hat mich verlassen!", schluchzte ich und drückte mich an die Jacke.

Tief in mir war es mir bewusst, dass es nur mein Mate sein konnte, denn mein Wolf jaulte fröhlich nach ihm, sprang Freudensprünge. "Ich lasse euch lieber allein. Ihr habt viel zu besprechen", damit verließ Hyung den Raum.

Nun näherte sich auch der Schwarzhaarige langsam. Der Fakt, dass ich unter der Decke komplett nackt war, ließ mich rot werden, andererseits würde ich mich am liebsten auf ihn stürzen und mich von ihm durchnehmen lassen, am Ende dazu noch der berauschende Biss.

Tae ließ sich auf dem Rand des Klamottenbergs nieder und musterte mich besorgt. Zum ersten Mal hatte ich einen richtigen Blick auf ihn. Tiefe Augenringe zierten sein Gesicht, seine Augen selbst hatten den Glanz verloren genauso wie seine Haare. Er musste genauso gelitten haben wie ich..

Es dauerte nur einen winzigen Augenblick und ich verlor mich in seinen braunen Augen. Sie waren für mich wie die Nacht, dunkel, man lief immer im unklaren was sich als nächstes hinter einem Hindernis verstecken könnte. Wie viele Geheimnisse und Gefahren sich in ihnen wohl versteckten?

Plötzlich lehnte er sich zu mir runter, platzierte seine weiche und warme Hand an meine Wange und zog mich in einen gefühlvollen Kuss. Sanft und vorsichtig aber trotzdem leidenschaftlich umspielten wir die Lippen den anderen. Es war die reinste Gefühlsexplosion.

Atemberaubend..

Wie sehr ich ihn doch vermisst hatte.

Wir beide hatten die Augen geschlossen, konzentrierten uns voll und ganz auf den jeweils anderen. In meinem Bauch flatterten die klischeehaften Schmetterlinge und mein Herz gewann neue Lebensenergie. Wir beide lösten uns, warfen uns sehnsüchtige und bereuende Blicke zu. Seine Hand ruhte weiterhin an meiner Wange, an dich ich mich vorsichtig hinschmiegte.

"Es tut mir leid, Ba-"

Ich winkte ab. "Bitte schlaf mit mir, Tae.."

𝐎𝐌𝐄𝐆𝐀 𝐊𝐈𝐋𝐋𝐄𝐑 • ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt