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Ausgelastet und voller Energie rannte ich dem Schwarzhaarigen hinterher. Ab und zu jaulte ich nach ihm, was eigentlich viel mehr ein Lachen sein soll oder, dass er manchmal viel zu schnell war und ich nicht mehr hinterher kam. Man darf immernoch nicht vergessen, dass er ein Vampir war und verdanmt schnell rennen konnte.

Es war wirklich witzig und schön zu gleich. Vor noch nicht all zu langer Zeit schien alles so aussichtslos und hilflos. Ich dachte wirklich, ich werde nun wegen ihm sterben. Taehyung hatte mich ja wortlos von sich gestoßen, somit auch unsere Verbindung. Ich möchte nicht wissen, wie lange ich noch ohne ihn ausgehalten hätte. Ich wollte auch nicht länger daran denken.

Jetzt ist alles wieder gut. Tae ist bei mir und wir hatten wirklich aufregende und schmutzige aber auch anstrengende Tage hinter uns.

Tae drehte mir gerade den Rücken zu, schien für einen Moment tagzuträumen. Grinsend blieb ich stehen, ging mit den Vorderpfoten nach unten und die Hinterfüße streckte ich in die Höhe. Ich nahm Anlauf, stieß mich vom Boden ab und wollte einen großen Sprung auf meinen Gefährten machen, um ihn zu erschrecken. Ich meinte, einen Spaß konnte man sich doch einmal erlauben, oder nicht?

Plötzlich durchzog ein undefinierbarer Schmerz meinen Körper, der eindeutig von meinem Bauch ausging. Jaulend knallte ich auf den Boden und rollte mich Schmerz überströmt zusammen. Noch nie in meinem Leben hatte ich derartig vergleichbares gespürt. Es war ein nicht auszuhaltendes Stehen oder ein Ziehen. Ich konnte es nicht definieren. 

Wimmernd verwandelte ich mich zurück in meine Menschenform, krallte meine Finger in den Saum meines Oberteils und stöhnte qualvoll. "Oh mein Gott Jungkook!" Nun schien auch Tae gemerkt zu haben, dass irgendetwas nicht stimmte. "Was ist passiert? Hast du Schmerzen?" Ich brachte nur ein Nicken zustande, da überkam mir eine erneute Welle. Leidend krümmte ich mich auf dem Waldboden und schrie. 

Taehyung zappelte nicht mehr, nahm mich vorsichtig auf den Arm und trug mich wie eine Braut beziehungsweise Bräutigam zu unserer Hütte. Das Ziehen wurde einfach nicht sanfter, es hörte einfach nicht auf. Im Gegenteil, ab und zu folgte eine sehr starke Schmerzenswelle, welches mich erneut aufschreien ließ. 

Tae beeilte sich, flüsterte mich immer wieder beruhigende Worte zu oder küsste meine Stirn sanft. Ich war unendlich froh, dass ich ihn an meiner Seite hatte, ohne meinem Gefährten würde ich diese Schmerzen keine fünf Minuten aushalten. Er knallte die Tür auf und legte mich in unseres gemeinsames Bett ab. "Ich hole kurz Namjoon. Bin gleich wieder da.", damit rannte er aus dem Zimmer und ich schloss meine Augen. Wieso konnte Glück nicht für immer blieben? Jedes Mal musste etwas neues passieren. 

𝐎𝐌𝐄𝐆𝐀 𝐊𝐈𝐋𝐋𝐄𝐑 • ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt