Kapitel 19

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Yua POV 

Meinen ersten Kuss hatte ich als ich 11 Jahre alt war mit meinem damaligem besten Freund. Es war unser letztes Jahr bevor wir im April auf die Mittelschule gehen würden und ich meine Heimartstadt verlassen müsste.
 

. . . 

Hyogo Prefectur, 2006. 

"Yua-chan!" 

Ich richtete mein Blick auf die beiden Zwillinge, welche in meine Richtung rannten. Ein Lächeln formte sich auf meinen Lippen, als die beiden Chaoten mich fast umrannten. Ich kicherte als Osamu seinen Zwilling genervt ansah und sich auf den freien Platz neben mich setzte.

"Worüber wolltest du reden?"

Ihre brennenden Blicke stickten in meine Haus als ich nervös in meine gefalteten Hände sah. Mein Herz raste bei dem Gedanken von ihrem Reaktionen. Ich spürte eine warme Hand auf meinem Rücken und sah überrascht zu dem schwarzhaarigen Jungen neben mir. Seine dunkel grauen Augen sahen mich besorgt an. Nervös schluckte ich langsam und stand auf. Atsumu setzte sich in meinen Platz und beide sahen mich besorgt an. 

"Ich werde nicht mit euch auf Yaku Junior High gehen."

Überraschung zeigte sich durch ihre Gesichtszüge. Nervös sah ich auf meine Füße und fing an weiterzureden.

"Mein Vater hat einen Job in Miyagi angenommen und mein Bruder wird auf Karasuno High School dem Volleyball beitreten."

Bevor ich in ihre Gesicht sehen konnte war Osamu aufgestanden und verließ ohne ein weiters Wort das Klassenzimmer. Schwer schluckend blickte ich auf Atsumu, welcher mich sanft anlächelte. Seit wann war er so nett zu mir? Ich seufzte und setzte mich auf Osamu's vorherigen Platz. 

"Mach dir keine Sorgen deswegen. Er... Er mag dich wirklich sehr und hatte es nicht erwartet, dass du ihn so plötzlich verlassen würdest."

Überrascht sah ich in das Gesicht des Setters. 

"Es nicht wirklich, dass ich freiwillig gehe."

Er nickte verstehend und klopfte mir ermuntern auf die Schulter während er seinem Bruder nachrannte. Osamu ignorierte mich seitdem ich ihm von den Plänen meiner Familie erzählte. Es verletzte mich sehr, da er mein bester Freund war, und ich ihn jetzt mehr als sonst brauchte.

 Heute war der letzte Schultag und die Schule hielt einen Markt am Abend. Ohne eine Begleitung lief ich durch die vielen Stände und fand schließlich endlich einen Stand der Onigiri verkaufte. Glücklich stellte ich mich an die Schlange und sah hoch in den Nachthimmel. Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter, welche mich zu sich drehte. Osamu's grauen Augen sahen mich belustigt an als er merkte, dass er mich erschrocken hatte. Ohne etwas zu sagen, bestellte er für uns beide etwas zu Essen und bezahlte. Er schnappte meine Hand und zog mich durch die Massen bis er ein ruhigen Ort gefunden hatte. Wir setzten uns in das kalte Grass und er reichte mir einen Onigiri. 

"Danke."

Ich lächelte ihn schwach an und sah wieder hoch zum Nachthimmel. Die Sterne strahlte und funkelten breit während ich einen Bissen meines Essens nahm. 

"Es tut mir leid."

Perplex sah ich zu dem Jungen neben mir, welcher einen leichten Pinken Ton auf seinen Wangen hielt. Der Griff um sein Essen war angespannt als er vorsichtig zu mir herüberschielte. 

"Es ist okay. Ich hätte wahrscheinlich nicht besser reagiert."

Er grinste mich leicht an und lockerte seinen Griff. Wir beiden aßen in Stille und genossen die Aussicht als er plötzlich wieder anfing zu reden. 

"Wirst... Wirst du mich vermissen?"

Mein Lachen fiel als ich seine feuerroten Wangen sah. Wie konnte er denken, dass ich ihn nicht vermissen würde? Ich nahm seine Hände in meine und drückte sie fest zusammen.

"Natürlich werde ich dich vermissen! Wer bringt mir jetzt die besten Onigiri der Welt?"

Er lachte auf und drückte meine Hand feste zurück. Ich grinste ihn an als er plötzlich nach vorne schellte. Ohne reagieren zu können, presste er sanft seine Lippen auf meine. Erschrocken riss ich meine Augen auf. Mein Herz raste als ich den Geschmack seines Essens auf meinen Lippen schmeckte. So schnell wie er seine Lippen auf meine presste, so schnell zog er sie wieder weg und sah mich gespannt an. Seine Wangen waren immer noch feuerrot und ich konnte nicht leugnen, dass meine wahrscheinlich gleich aussahen. 

"Vergiss mich nicht."

. . . 

Tokyo, 2012

"Yua-chan das Bad ist fertig!" 

Ich riss meinen Blick von dem Nachthimmel und sah zu Kaori, welche bereits ein Handtuch auf ihrer Schulter hatte und mich angrinste. Ich nickte ihr zu und sah noch einmal in die Pech schwarze Nacht bevor ich meinen Blick vollkommen ablöste. 

"Worüber hast du nachgedacht?"

"Über einen alten Freund von früher."

Drei Phasen der Liebe | Kuroo Tetsurou ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt