Kakashi's Sicht:
Als wir durch den Park liefen, der sich Momokuri-Park nannte, kamen mir vereinzelte Erinnerungsfetzen hoch, sodass ich stehen bleiben musste, um meine Gedanken zu ordnen.
An fast derselben Stelle hatte ich, so glaubte ich zumindest das erste Mal diese vergiftete Luft, von der ich jetzt wusste, dass sie mit sogenannten Abgasen geschwängert war, wahrgenommen.
Mich selbst und die eigene Achse drehend, versuchte ich noch einmal die Geschehnisse durchzugehen, doch ich kam auf keine vernünftige Lösung, die meine Rückkehr betraf, stattdessen schien ich nur ein weiteres Problem mit meinem Grübeln verursacht zu haben.
Denn anscheinend glaubte der Rotschopf, ich würde mich an etwas erinnern können, was meinen Verstand nach einer glaubhaften ausrede suchen ließ.
Als dann noch „hier hab ich dich gefunden, kannst du dich vielleicht an irgendetwas wieder erinnern." Aus ihrem Mund kam, fühlte ich mich schon fast ein wenig schlecht, als ich nach einem kurzen Zögern antwortete.
„Es ist alles ziemlich verschwommen, da ist nur eine Gestalt, die ich nicht richtig erkennen kann und so etwas wie ein Messer."
Auch wenn meine Aussage nicht ganz gelogen war und die Story, die ich ihr auftischte, glaubhaft wirkte, wollte ich doch nicht zu sehr ins Detail gehen. Denn je mehr Details, desto schwieriger war es, eine Lüge aufrecht zu erhalten und korrekt wiederzugeben.
Also ließ ich es dabei bleiben. Aktivierte kurz nachdem ich einige Schritte vor gelaufen war mein Sharingan um die Gegend nach Chakrapunkten oder -Energie zu scannen und versuchte mir nichts weiter anmerken zu lassen.
Doch bis auf einige enttäuschte Blicke ihrerseits, konnte ich rein Garnichts sehen.
Und so versuchte Sie den restlichen Tag bis hin zum späten Mittag, bis die Dämmerung langsam anbrach, dadurch angespornt, alles um wenigstens einige kleinere Erinnerungsfetzen in mir zu wecken. Was ihr von mir ein gewisses Maß an Mitleid entgegenbrachte, da sie sich wegen meiner Lüge solche Mühe gab, die kein wenig Erfolg versprach.
Elli's Sicht:
Die Füße platt gelaufen und nur das recht üppige Bento verzehrend, kehrten wir zurück in meine Wohnung. Bis auf den kleinen Lichtblick im Park hatten wir keinen Erfolg zu verzeichnen, es war so, als würde Scare nicht existieren, als wäre er nicht von dieser Welt. Doch an so etwas wie außerirdische wie E.T. konnte ich auch nicht so recht glauben, weshalb es eine logische Erklärung für alles geben musst.
Und egal wie absurd sie klingen würde, ich hatte immer noch die Hoffnung, dass sich einer der vielen Stellen, die wir heute angelaufen hatten melden würden.
Nun ein wenig Müde und recht melancholisch gestimmt, zog ich mich kurz um und trat wie an so vielen Tagen, hinaus auf den recht weiträumigen jedoch schmalen Balkon, der den weiten Blick auf Chiba bot.
Mich in meinen Gedanken verlierend, flatterten die bodenlangen Gardinen mit ihren durchsichtigen weißen Stoff im Abendwind umher.
Ich konnte spüren, wie die Temperaturen, bei Sonnenuntergang rapide abfiel und meine Gedanken so düster wurden, wie meine Umgebung, die immer weniger von dem schwindenden Tageslicht erhellt wurden.
Ich sah hinab auf den Lärm und erschauderte für einen kleinen Moment. Es war heiß, es war voll und die Abgase machten es schwer nach Sonnenuntergang auch nur einen Stern zu sehen.
Ich war jedoch fast täglich aufs Neue versucht, zumindest Letzteres zu widerlegen, da ich mich weigerte nach jedem noch so herrlichen Spiel des Abendrots die Hoffnung aufzugeben dem Firmament mit seinen unzähligen Lichtpunkten und der unendlichen Weite zu sehen.
Das Universum, welches früher für mich zum Greifen nahe schien, war hier so unglaublich fern. Was den Heimweg nach meinem eigenen Leuten, meiner ursprünglichen Heimat und meinem eigenen Zuhause umso stärker machte.
Eine plötzliche Bewegung neben mir ließ mich merklich zusammen zucken und der sekündliche Schock benötigte gefühlte Stunden oder zumindest länger als ein paar wenige Minuten, um sich zu legen.
Ohne es zu bemerken, war Scare neben mich auf den Balkon getreten und überblicke nun mit mir gemeinsam die schier große Anzahl von Wolkenkratzern und das Schauspiel welches das wenige Licht, welches noch verblieben war bot.
Erst seine staunende Miene, die ich nur an seinen weit aufgerissenen Augen erahnen konnte, ließ mich Wiedererkennen, was ich an dieser Stadt, an diesem Land so inspirierend fand und was mich vor allem hier noch hielt.
Ich durfte nicht länger von meinen Albträumen weglaufen und musste mir endlich ein Beispiel an der Vergangenheit dieser Metropole nehmen. Denn es war die schiere Willenskraft der Menschen die, hier lebten, die DAS hier erschaffen hatte.
Diese Willenskraft ermöglichte mir und anderen auf einer Insel, die von Stürmen, Taifunen, Erdbeben und Überschwemmungen heimgesucht wurden zu leben. Der Trotz der Menschheit gegen das Unmögliche und jegliche Naturgewalten, hatten mich dazu gebracht hier her zuziehen, damit etwas von dieser Stärke auf mich abfärben konnte.
Und nun blicke ich wie zu Anfang meines Umzuges mit klarem Blick auf eine inspirierende Kultur, die sich nicht aufhalten ließ, selbst in die höchsten Höhen zu bauen, hinab.
Was machte dieser Mann nur mit mir, dass ich mich endlich das überwinden konnte, was mich so quälte, während er mich immer wieder an meinen liebsten erinnerte. Ich kannte diesen Scare nicht einmal. Ich wusste nichts über ihn. Warum fühlte ich mich dann bei ihm so sicher? Nicht einmal der Angriff vom Vorabend, hatte diese Sicherheit mir nehmen können.
Ich musste mir vor Augen halten, dass er nicht Chiaki war und doch brauchte ich vermutlich einfach nur das Gefühl gebraucht zu werden, damit ich meinen begangenen Fehler wieder gut machen konnte.
Zu spät bemerkte ich, dass ich ihn während meines Gedankenganges die ganze Zeit angestarrte hatte und erst, als er mir wieder tief in die Augen sah, meine Wangen knall rot anliefen, kam ich wieder zur Besinnung.
Mich nun schnell in meinem Zimmer verkriechen, versuchte ich den Tag Revue passieren zu lassen, während ich den vorigen Gedanken und den Mann mit denen sie zusammen hingen auf dem Balkon, in der kalten Nachtluft, des späten Augusttages zurückließ.
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Kakashi FF -Eine andere Welt- ✔
FanfictionEs war dunkel, ein Schmerz durchzog seine Brust und er konnte nicht mehr atmen. Die Luft schien seine Lungen zu verlassen und es fühlte sich beinahe so an, als würde er ertrinken. Es gab nicht außer der Schwärze um ihn herum, gegen das er hätte ankä...