Elli's Sicht:
Kräftige, starke Arme legten sich um mich. Heißer Atem, streifte die Haut meines Nackens. Mein Herz stockte für einen Moment, bevor es Höchstgeschwindigkeiten ansteuerte. Mein Atem wurde schwerer und die kleinen Dampfwölkchen, die zuvor schon meinen Mund verlassen hatten vermehrten sich.
Obwohl ich zuvor vor Kälte gezittert hatte, war mein Körper jetzt vollkommen still und regungslos. Nicht einmal das kleinste Zucken schien in verlassen zu wollen aus Angst, den Besucher zu vertreiben.
Etwas Schweres stützte sich an meiner Schulter ab und automatisch wanderten meine Finger spielerisch über den Arm, der sich um meinen Bauch gewickelt hatte.
Für Sekunden blitzte ein Bild vor mir auf und ohne darüber nachzudenken, sprach ich schon seinen Namen aus.
„Chiaki"
Kakashi's Sicht:
Warum wollte mir das Atmen nicht so richtig gelingen? Es war nur ein Name. Aber ihre Stimme, die bei diesem einen Wort beinahe brach, ließ mich die Luft anhalten und danach nicht mehr richtig Atmen.
Etwas in mir fraß sich durch meine Eingeweide hinauf und ließ einen ätzenden Geschmack in meinem Mund zurück.
Wenn ich es nicht besser gewusst hätte, würde ich glatt auf Eifersucht tippen, doch so ein Gefühl war für mich undenkbar. Es würde nämlich bedeuten, dass mein Handel hier mehr war, als die Absicht, die einzige Person vom Springen abzuhalten, die mir etwas be....
Die mein Geheimnis kannte.
Warum fühlte sich alles so schwerfällig an? Selbst meine Zunge schien mehr zu wiegen als sonst und Schwierigkeiten zu haben, die einfachsten Worte zu formulieren.
Meinen Kopf von ihrer Schulter hebend, zog ich sie von dem Geländer hinab, bis ihre Beine etwas ungelenkig auf den Boden fielen.
Sie anschließen loslassend und einen gewissen Abstand zwischen uns bringend, funkelte ich sie wütend an.
„Was sollte der Scheiß? Willst du dich wirklich wegen, so einem Mist umbringen?"
„Wovon redest du überhaupt? Ich war hier, um nachzudenken?" Schleuderte sie mir entgegen, wobei ihre Gesichtszüge vor Entgeisterung entglitten.
„Wenn Leute nachdenken, stellen sie sich normalerweise nicht vor einen reißenden Abgrund." Kam es immer noch wütend von mir, obwohl ich vermutlich nicht einmal das Recht hatte, diesem Gefühl folge zu leisten.
„Ich bin aber nich irgendjemand." Nuschelte sie mit einem verzückenden Schmollmund, während sie das T in NICHT verschluckte.
Verlegen fuhr ich mir durch meine recht lang gewordenen Haare und atmete etwas zu vernehmlich frustriert aus. Ihr Blick, der sich von mir abgewandt hatte, sowie ihre verschränkten Arme, die sie, wenn sie wütend wahr anscheinend immer schützend vor ihrer Brust hielt, schienen ihre Angespanntheit loszulassen und mich nun mit diesen unergründlichen grünen Augen, in denen so häufig ein loderndes Feuer tobte, anzusehen.
Wobei Starren besser passte.
Diesem Blick einfach nicht lange standhaltend, verlagerte ich immer wieder mein Gewicht, um etwas unbeholfen mit einer Entschuldigung anzusetzen.
„Also, das vorhin ... Es war nicht so ...Ich meine ich wollte nur..." Mein eignes Gestammel nicht ertragend, holte ich tief Luft und versuchte es noch einmal, wobei der zweite Anlauf mir weitaus besser gelang, jedoch genauso unangenehm war.
„Es tut mir leid, ich hätte die von Anfang an die Wahrheit sagen müssen."
Elli's Sicht:
Ihn dabei beobachtend, wie er sich selbst immer tiefer reinreitet, in seine Verlegenheit, staunte ich nicht schlecht, als ich endlich verstehen, konnte, um was es sich hier eigentlich ging.
Und eine erneute Wut baute sich in mir auf. Dachte der Freak etwa wirklich, dass ich mich wegen so einem, Kinkerlitzchen umbringen würde? Gut, es tat wirklich weh, so hintergangen zu werden, und ich brauchte dringen Freiraum um in Ruhe über alles nachzudenken, doch nur weil mir alles über dem Kopf zuwachsen droht, spring ich doch nicht von einer Brücke ....
Doch schon als ich in Gedanken, den Teil mit der Brücke erwähnte, zog sich meine Brust unangenehm zusammen. Ich sollte nicht so denken. Schließlich würde ich sonst über einen Toten schlecht denken, oder nicht?
Mich zusammen reißend, versuchte ich mich nur auf die Entschuldigung zu konzentrieren und konnte nicht anders als spöttisch darauf zu antworten.
Ja klar, wie denn? Etwa: Hi ich bin Kakashi Hatake, ein Ninja aus Konoha und stamme aus einer anderen WELT" schrie ich ihn an, wobei ich immer lauter wurde. Bevor ich gelassen hinzufügte „Jop, würde ich dir voll abkaufen. Ich meine, das ist ja mal so gar nicht absurd."
Eine Minute des Schweigens hing über uns. Verlegen rieb er seinen Nacken. Wie süß er dabei aussah. Ein leichter Rotschimmer zierte seine Wangen und war nur durch einen schmalen Streifen zu erkennen, die seine Maske preisgab. Allerdings bevor er auch nur ansetzen konnte, um etwas darauf zu erwidern, sprach ich schon weiter.
„Allerdings hätte ein Hi, mein Name ist Kakashi Hatake und ich habe keine Ahnung, wo ich in Gottes Namen hier bin, gereicht."
„Stattdessen hast du mir eine Amnesie vorgespielt und mir nicht einmal deinen richtigen Namen genannt." Wut loderte in meinen Eingeweiden und fraß sich wie Flammen durch morsches Holz, hinauf in meine Hände, die ich schützend vor meiner Brust erneut verschränkte, nach dem ich diese zuvor, bei seiner Entschuldigung fallen gelassen hatte. Es musste der Abstand gewahrt bleiben. Ich wollte ihn schlagen, doch den Abstand brauchte ich mehr als die flüchtige Genugtuung des Abreagierens, also hielt ich still.
Unsere beiden Seiten wahren verhärtet umso erstaunlicher war es, dass der ach so harte Ninja zuerst seine Fassade aufgab.
„Ich brauche di...."
„Ich brauche deine Hilfe Elli." Zum ersten Mal hatte er meinen Namen ausgesprochen und ein Schauer lief über meine ganzen Körper. Und war beim ersten Versuch, bevor er seinen Satz abgebrochen hatte, um ihn anders zu formulieren nicht ein unvollendetes „DICH" am Ende?
Ich wusste nicht, was ich sagen oder tun sollte, doch mein Körper schien zu wissen, was jetzt zutun war, also überwand er einfach die wenigen Schritte, die zwischen uns lagen, ließ meine Hände sich um seinen Nacken legen und mich auf Zehenspitzen stellen, da er immer noch größer war als ich.
Für Sekunden blickten wir uns nur in die Augen, wobei er leider immer noch hinab sehen musste, obwohl ich mich schon größer schummelte.
Dann bewegte sich mein Kopf immer näher zu ihm.
Kakashi's Sicht:
Ich konnte ihren heißen Atem spüren und ihre grünen Augen schienen in der Dunkelheit zu funkeln. Mein Herz schlug schon wieder viel zu schnell und meine Hände, die auf ihren Hüften lagen, bekamen einen unangenehmen Schweißfilm. Unter meiner Maske musste mein Gesichtsausdruck wirklich skurrile aussehen, den ich konnte spüren, wie sich meine Mundwinkel merkwürdig nach hinten zogen und meine Kiefermuskeln die Zähne steif aufeinanderpressten.
Und Ihr Geruch mir vollends die Sinne vernebelte.
Also ihr Gesicht sich dann meinem näherten, war es ganz mit mir vorbei. Ich fühlte mich in meinem Tunnelblick gefangen und konnte nun nicht einmal mehr ausmachen, ob mein Herz schlug oder nicht.
Ich schloss die Augen, und wartete.
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Kakashi FF -Eine andere Welt- ✔
ФанфикEs war dunkel, ein Schmerz durchzog seine Brust und er konnte nicht mehr atmen. Die Luft schien seine Lungen zu verlassen und es fühlte sich beinahe so an, als würde er ertrinken. Es gab nicht außer der Schwärze um ihn herum, gegen das er hätte ankä...