Wie alles begann...

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Dani

Es war gerade Vormittag, als Daniela, auch genannt Dani, über den Schulhof lief, auf der Suche nach ihrem Bruder. Sie hatte nämlich etwas mit ihm zu besprechen. Und gerade als sein Name wieder in ihren Gedanken auftauchte, sah sie ihn. Und wie üblich mit seinen Freunden. Seiner Fußballmannschaft, um genau zu sein.

Sie sahen aus, als würden sie etwas miteinander besprechen, doch Dani interessierte sich nicht dafür. Sie ging schnurstracks auf ihren Bruder zu und tippte ihm auf die Schulter, woraufhin er sich zu ihr umdrehte und sie fragend anschaute.

„Guck nicht so, als würdest du nicht wissen worüber ich mit dir reden will. Spielen wir jetzt nach der Schule zusammen oder nicht?"

Dani konnte fühlen, wie die anderen Jungs sie regelrecht anstarrten, doch es kümmerte sie nicht. Abwartend sah sie ihren Bruder an und verschränkte die Arme.

„Also?"

Ihr Bruder sah sie an und wollte widerwillig den Kopf schütteln, doch bevor es dazu kam, redete Dani erneut.

„Und wenn du mich abweisen solltest, werde ich zu unserem Vater gehen" , sagte sie und grinste ihn triumphierend an.

Ihr Bruder schaute sie mit großen Augen an, erwiderte nichts und nickte nur. Was für ihn nicht untypisch war, da er nie wirklich etwas sagte.

„Na also, geht doch. Wenn ihr mich nun entschuldigen würdet", verkündete sie, machte auf dem Absatz kehrt und ging Richtung Schulgebäude.

Mittlerweile zuhause angekommen, lief Dani zu ihrem Zimmer, warf achtlos ihre Tasche hinein, schnappte sich ihren Bruder auf dem Weg nach unten und ging mit ihm in den Garten.

Dort angekommen ging sie schnell zu einem Baum, der weiter hinten stand und holte einen Ball, mit dem sie zu ihrem Bruder zurückkehrte. Ihr Bruder schaute sie bloß an und zeigte etwas verwundert auf den Ball.

„Du willst mich nie mit Deinem spielen lassen, da habe ich mir einen eigenen geholt. Also dann, wollen wir?"

Doch er schaute sie bloß weiter an, als hätte sie gerade eine andere Sprache gesprochen.

„Hör zu, wenn es wegen heute in der Schule ist, tut mir leid. Aber anders willst du ja nie Zeit mit mir verbringen!", rief sie ein wenig aufgebracht. Und es stimmte. Immer wenn ihr Bruder etwas mit seinen Freunden unternehmen wollte, fragte Dani ob sie ihn begleiten könnte. Und jedes Mal war die Antwort ein 'Nein'.

Ihr Bruder schaute ein wenig gequält, weil er wusste, dass sie recht hatte. Aber er meinte es nie böse. Seine Freunde mochten keine Mädchen und machten sie gerne fertig und das wollte er ihr einfach ersparen. Aber das konnte er ihr nicht einfach sagen.

Dennoch hatte sie so etwas vermutet. Sie glaubte nämlich immer an das Gute in anderen und sagte sich selbst immer, die Leute würden doch bestimmt nur gute Absichten haben.

Dani bemerkte den Blick ihres Bruders und sagte: „Ich weiß ja, dass du es bestimmt nicht böse meinst. Du bist schließlich mein Bruder. Also genug schlechte Gedanken, lass uns Fußball spielen!", rief sie enthusiastisch und warf den Ball in seine Richtung.

Daraufhin schaute er sie wieder fragend an, als würde er sagen, das würde doch gar nicht gehen.

„Natürlich geht das, Maxi. Ich stelle mich zwischen zwei Bäume und du schießt."

Immer noch etwas skeptisch willigte ihr Bruder ein. Sie machte sich auf den Weg und stellte sich zwischen zwei der Bäume im Garten und wartete, bis ihr Bruder schießen würde.

Soccer Girls - Mädchenchaos im Wilde-Kerle-LandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt