Kapitel 27 ~ Die Schlacht um Camelot und das Ende?

98 5 6
                                    

Anna lag auf dem Dach von Camelot. Eine Wasserpistole ruhte unter ihrem Arm, sie war mit gezuckertem Wasser gefüllt, so dass es richtig kleben würde. Neben ihr lag Dani mit einer Schachtel rohen Eiern, auf denen sie ihren Kopf abgestützt hatte und zwischen ihnen stand ein grosser Sack gefüllt mit Mehl. In den stillen Momenten, in denen Michi noch nicht auf den Platz geschritten war, wurde Anna von Angst geplagt.

«Es wird alles gut werden!», flüsterte Dani Anna zu.

Und sie war fürchterlich dankbar für diese Aussage, es waren vielleicht nur kleine Worte, doch sie wurden mit so einer Sicherheit ausgesprochen, dass Anna gar nicht anders konnte, als an ihnen festzuhalten und ihnen zu glauben.

Sie lächelte zu ihrer Freundin und nickte kurz, ging in Sekunden schnelle den Plan noch einmal durch, schmiedete in letzter Sekunde noch Pläne, für den Fall, dass irgendetwas falsch gehen würde, gerade bevor sie das bellende Lachen Michis hörte und wie er mit stapfenden Schritten in den Garten der Reiks trat.

Sie konnte spüren wie angespannt Dani war, als Michi seinen wirklich 'sehr interessanten' Spruch über die 7 Zwerge rausliess und auch Anna fand es mehr als nur unlustig.

Sie hörte für einen kurzen Moment gepolter unter ihnen, wahrscheinlich hatte jemand Michis Spruch nicht so gut aufgenommen wie Dani und Anna es taten.

Und als es wirklich geschah, als Michi mit seiner Mannschaft Camelot angriff, war die Situation ein wenig zu hektisch für Annas Geschmack. Es wurde geschrien, gejammert, geflucht und um Leben geschossen (Mit Wasserpistolen natürlich).

Dani und sie schossen fleissig mit Zuckerwasser und Eiern auf ihre Gegner und zu ihrem persönlichen Finale liessen sie es über den besiegbaren Dumpfbacken schneien, mit den Eiern und dem Wasser zusammen liess sich das Mehl sicher nur schlecht abwaschen.

Sie grinsten als sie sich bei einander abklatschten, durch die Luke vom Dach ins Innere der Festung hineinkletterten und den anderen halfen die grosse Überraschung für Michi vorzubereiten.

Als Michi voller Federn bekleistert war und die Stimmung der Kerle den Höhepunkt erreicht hatte, erhob der fette Vogel seine Stimme:

«Ich glaube nicht, dass das Match stattfinden wird! Ich glaube auch nicht, dass einer von euch am Sonntag auftauchen wird»

«Und ob wir das werden!», rief Jojo.

«Dann schiessen wir euch auf den Mond», erklärte Markus das Offensichtliche.

«Und danach direkt in die Hölle», endete Raban.

«Das werdet ihr nicht tun. Euer Willi hat euch nämlich verarscht, er hat euch 'nen Dreck beigebracht, Hört ihr? Er versteht überhaupt Nichts von Fussball und war auch noch nie ein Profi!», kläffte er.

«Nein!», wisperte Juri und Anna konnte es nicht besser ausdrücken.

«Du lügst!», versuchte es der Anführer.

«Dann frag ihn doch selbst! Der muss hier doch irgendwo rumlungern. Hey Willi, komm her und sag was du wirklich bist!», rief er.

Die Schritte, die darauf folgten verwundeten Anna, noch mehr jedoch verwunderte sie Willis Aussage danach. Sie geriet nicht aus der Fassung oder sonst was. Sie war lediglich verwirrt als er sagte:

«Der dicke Michi hat Recht»

Ein Blick zu Leon, dann Fabi und schliesslich streifte sein Blick jeden von ihnen.

«Aber sonst hättet ihr mir nicht vertraut!»

«Du hast gesagt wir sollen ehrlich sein!», rief Marlon. Seine Aussage wurde von Willi bejaht.

«Und das sollen wir die jetzt noch glauben? Das wir die unbesiegbaren Sieger trotzdem besiegen, hä?»

«Glaubt mir, für mich seid ihr die beste Fussballmannschaft der Welt!», versuchte er es in Ordnung zu bringen.

«Und du bist ein Lügner, Willi!»

«Wir wollen dich nie wiedersehen. Nie wieder!»

«Hau ab!»

Und ohne sich noch einmal zu erklären, ohne ein Argument zu bringen, ohne nicht noch einmal über alle Gesichter zu schauen, die ihn enttäuscht anblickten, drehte er sich um und ging.

Verliess die Kinder. So wie ihre Hoffnung sich in diesem Moment verliess.

Soccer Girls - Mädchenchaos im Wilde-Kerle-LandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt