Kapitel 37 ~ Wie dieser Sommer endet

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Juri

Sie stand mitten im Teufelstopf und starrte immer noch ungläubig auf das Tor der Besiegbaren Sieger. Sie hatten sie geschlagen. Zwar knapp, aber geschlagen. Dann kam Leben in Juri und die anderen wilden Kerle. Marlon, Juli und Markus die bei Juri am nächsten standen stürmten auf Juri zu sie bildeten einen Jubelkreis. Dann stürmten sie alle auf Willi zu und warfen sich alle auf ihn.

"Hilfe!! Jungs und Mädels, bitte lasst mich am Leben!" rief Willi.

Sie sprangen auf und Rannten in einer Reihe auf das andere Tor zu und Jubelten in dem sie immer wieder die arme in die Luft warfen.

"Juri, die Firewall! Und du Juli als Viererkette in einer Person, ihr beide zusammen seid die achterkette. Da will ich kein Gegner mehr von uns sein!" Jubelte Marlon. Jurina fühlte sich unwohl in ihrer Haut. Sie war Komplimente nicht wirklich gewöhnt, also schob sie die Komplimente auf jemand anderen weiter.

"Markus du warst auch echt unbezwingbar. Und ich glaube das sind wir auch nur wenn wir zusammen als Team und in Freundschaft spielen! Unbezwingbar!" sagte Juri.

"Juri nicht von dir ablenken!" lachte Marlon. "Ich stimme Marlon in beidem zu. Juri, wie du dich Manchmal Sense oder Fettauge in den Weggestellt hast. Wow, das hätte ich mich nie getraut! Darum hast du die Komplimente auch echt verdient." sagte Dani und umarmte lächelnd ihre Freundin.

"Ja ja, okay. Jetzt reicht es aber! Dani wie geht es deinem Kopf?" gab Juri nach, lenkte aber gleichzeitig wieder von sich ab.
"Danke es geht wieder er tut kaum noch weh." sagte Dani der ihr Kopf wieder in den sinn kam, den sie bis jetzt gut ignoriert hatte.
"Das wird bestimmt ne Narbe geben.", hörte sie da plötzlich Markus sagen.
"Sagt der Richtige.", gab Dani darauf zurück, weswegen Juri den Kopf schüttelte. Mal wieder typisch die Beiden.

Juri sah sich um. Es standen alle beieinander doch einer Fehlte. Dann entdeckte sie ihn. "Was ist denn mit Leon los?" fragte sie Marlon der neben ihr stand. "Der kann es nicht ertragen, dass Raban, der schlechteste, den er vor ein paar Tagen noch aus der Mannschaft gekickt hat, jetzt das Siegestor geschossen hat." antwortete Marlon grinsend. "Der kriegt sich wieder ein." lachte Maxi.

"Raban der Held, des Spiels." rief Dani euphorisch und schlug dem Kleinen Lobend auf die Schulter. "Wie wäre, das als dein Beiname?" fragte Juli Raban. Raban sah ihn geschockt an. Dann strahlte er und nickte.

"Und Juris wird die Firewall!" sagte Dani mit Nachdruck. "So krass wie die hinten in der zweiten hälfte dicht gemacht hat geht es nicht anders." Grinste Anna. "Okay, wenn ihr meint." lächelte Juri, jetzt war sie plötzlich wieder kurz davor sich zurück in ihr Schneckenhaus zu verziehen. So war sie nun mal wenn sie in den Vordergrund kam und es um sie ging verkroch sie sich einfach und schaltete die Welt ab. Da kam Leon zu ihnen, der bis eben noch mit Willi geredet hatte.

"Tolles Tor Raban!" sagte Leon in eisigem Ton. "Gute Solonummer." entgegnete Raban. "Danke, dass du mich vor dem dicken Michi gewarnt hast!" lächelte Leon und grinste Dann schlugen die beiden lächelnd ein. Dann umarmten sie sich alle.

"Sei Wild! Gefährlich und Wild!" riefen sie alle.
"Alles ist Gut!"
"Solange du wild Bist!"
"Sei Wild!"
"Gefährlich und Wild!"
"RWAAAAAAAAAAAA"

Anna

Lächelnd blieb Anna vor ihren Freunden stehen. Sie fühlte sich gut. Gehörte dazu. Während sie sich in der Schule immer ausgegrenzt fühlte, in der Kantine immer alleine oder bei Eva gesässen hatte und sich zuhause unterdrückt fühlte, so mochte sie das Gefühl, welches sie hatte, wenn sie Zeit mit ihren neugewonnene Freunden verbrachte.

Und nun hatten sie das Spiel gegen die unbesiegbaren Sieger, der Name war wohl nicht mehr die beste Bezeichnung für die Mannschaft, gewonnen.

Als Anna an diesem Abend nach Hause fuhr, ihr Rad in die Garage schob und über ihre Schulter blickend (Richtung Mias Wohnblock) zur Dachrinne schritt, überlegte sie sich warum Mia schon so früh gegangen war.

Anna kletterte durch ihr Fenster im zweiten Stock und liess sich direkt ins Bett fallen. Müde versuchte sie ihre Augen aufzubehalten, während sie über die Erlebnisse des vergangenen Sommers nachdachte. Sie lernte Mia und Vanessa kennen, mit Letzteren schmiedete sie einen wilden Plan, lernte anschliessend Juri und Dani kennen und wurde Mitglied der wildesten Mannschaft allerzeiten. Sie erlebte unvergessliche Momente mit ihren Freunden, die Übernachtung und zu guter Letzt: Das Spiel gegen die besiegbaren Verlierer.

Mia

Sie freute sich für ihre Freundinnen. Sie war stolz auf sie.
Mit einem traurigen Lächeln beobachtete Mia wie sie feierten und jubelten.
Sie waren jetzt entgültig Teil einer Welt, für die sie selbst nicht gut genug war.
Sie hatten ein Abenteuer erlebt, das Mia nur teilweise mitbekommen hatte.
Sie hatte das getan, was sie am besten konnte; einen Rückzieher machen.
Ihre Freundinnen würden bestimmt noch mehrere Abenteuer erleben.

Mia lächelte, als sie sah wie glücklich sie aussahen.
In diese Vier setzte sie ihre Hoffnungen.
Eines Tages könnte sie sich ihnen womöglich anvertrauen.
Und dann könnten sie zusammen Abenteuer erleben.
Doch Fußball war für sie weiterhin ein gefährliches Terrain voller Blamage und Unsicherheiten.

Darum würde sie trainieren bis der Tag kommt, an dem sie sich selbst beweisen konnte, dass sie gut genug war.
Und dann würde man ihre Geschichte erzählen und andere würden zu ihr aufblicken und verstehen, dass man mehr als bloß Talent braucht. Denn wenn Mia eines aus dem Motorsport, bei dem sie sich zuhause fühlte, gelernt hat, dann dass man mit harter Arbeit, Kampfgeist und Willensstärke selbst das Unmögliche möglich machen kann.

Noch während die Kerle feierten schlich sie sich unbemerkt davon, stieg auf ihr Rad und fuhr davon.

Dass das nächste Abenteuer schon auf sie lauerte, und dieses Mal all ihren Einsatz forderte, hatte sie damals noch nicht im Traum geahnt.

Dani

Stillschweigend beobachtete Dani, wie Mia davonfuhr. Sie zog die Augenbrauen ein wenig zusammen, da sie sich wunderte, dass Mia sich einfach so davon machte. Hatte sie noch was vor und musste deswegen schnell weg? War ihr vielleicht einfach nicht nach feiern zumute?

Doch bevor Dani einen weiteren Gedanken fassen konnte, tippte ihr jemand auf die Schulter und fragte: "Alles in Ordnung bei dir?"

Sie drehte sich zu Fabi um und antwortete: "Klar, was soll denn sein?"

"Na ja, du hast so komisch geguckt."

"Liegt wahrscheinlich einfach nur an der Sonne."

Fabi schien sich mit dieser Antwort zufrieden zu geben, denn er widmete sich wider den anderen. Ein letztes Mal sah Dani in die Richtung, in der Mia verschwunden war, bevor sie mit einem Seufzen ihre Aufmerksamkeit dem Rest ihrer Mannschaft widmete.

'Mia wird wohl ihre Gründe haben.', dachte sie sich.

"Es gibt doch nichts besseres, als ein eiskaltes Getränk mit der Mannschaft, nach einem grandiosen Sieg.", sagte Jurina und hob ihren Apfelsaft ein wenig in die Höhe.

'Dem Großteil der Mannschaft.', dachte sich Dani und wollte es auch fast aussprechen, doch verkniff es sich im letzten Moment lieber.

"Da kann ich dir nur zustimmen.", sagte Marlon und hob ebenfalls seinen Apfelsaft, während er einen Arm um die Schultern von Jurina legte.

"Auf die wilden Kerle?", fragte Dani und hob ihr Getränk.

"Auf die wilden Kerle.", stimmten ihr alle im Chor zu.

Und so wurde noch ein Weilchen der Sieg gegen den dicken Michi und seine wohl doch nicht so unbesiegbaren Sieger, gefeiert.

Die Stimmung war ausgelassen und alle freuten sich.

Und das sollten sie auch lieber. Denn wer weiß schon, wie lange das so bleibt.

Hey, ihr Lieben! Das letzte Kapitel kam doch einen Tag später als erwartet: Entschuldigung! Wir hoffen natürlich, dass es euch trotzdem gefallen hat!

Wir wollten uns an der Stelle auch nochmal bei euch bedanken, dass ihr immer so nachsichtig und geduldig mit uns wart. Wir rechnen euch das sehr hoch an und keine Worte der Welt würden ausreichen, um sich für den Support, sei es durch Kommentare, Votes oder einfach nur das Lesen, zu bedanken. Wir haben euch nicht verdient, aber wir werden definitiv versuchen mit den nächsten Teilen all das wiedergutzumachen!

Eure Dachschaden-Girls

Soccer Girls - Mädchenchaos im Wilde-Kerle-LandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt