Kapitel 6 ~ Der dicke Michi sitzt im Teufelstopf

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Immer noch grinsend lief Jurina durch den Wald. Dank dem fremden Mädchen würde sie früher am Teufelstopf ankommen. Sie fand auch den Schleichweg, von dem das fremde Mädchen gesprochen hatte, und traf kurz darauf auf die Kerle, die auf dem Weg zum Teufelstopf waren.

"Juri was machst du denn hier?", fragt Juli genervt.
"Tja, dachtest wohl, du hättest mich abgehängt, aber ohne mich!", grinste Jurina ihren Zwilling an.
„Juli, wer ist das?", fragte Einer mit orangenen Haaren, der sie mit einem Stirnband aus dem Gesicht hielt.
"Juri, nein!", zischte Joschka.
"Es ist mir so was von egal, Joschka! Ihr habt mich lange genug nicht mitgenommen!", sagte Jurina sauer.
"Joschka? Du kennst die auch?", fragte jetzt Einer mit braunen Locken entsetzt.
"Ja, wer auch immer du bist. Die beiden kennen mich mehr als euch lieb ist. Juli ist", setzte Jurina an sich vorzustellen.
"Nein!! Jurina!", rief Joschka panisch dazwischen. Jurina merkte, dass sie langsam wütend wurde. Ihre eigenen Brüder wollten sie verleugnen. Und ihren Freunden verschweigen, dass sie eine Schwester hatten.
"Doch Joschka! Juli ist mein Zwilling!", sagte sie wütend.
"Und er ist anscheinend zu feige es sich sogar selbst einzugestehen." schimpfe Jurina.
"Kann ich auch gut verstehen. Mädchen, die stinken und sind einfach nur ekelig", sagte der mit den Locken wieder.
"So, und du haust jetzt am besten dahin ab wo du hergekommen bist und wir gehen jetzt endlich in den Teufelstopf", schimpfte der mit den Locken wo Jurina inzwischen vermutete, das es Leon sein musste.
"Das kannst du vergessen!", zischte Jurina.
"Habt ihr mir nicht zu gehört? Wir sind zu spät der dicke Michi hockt schon im Teufelstopf!", schimpfte der beste Freund von Joschka jetzt dazwischen.
Doch der mit den dunklen Locken wollte davon nichts wissen. Und die Jungs stürmten den Berg der zum Teufelstopf hoch und rannten dann einfach rein. Und Jurina ging einfach mit. Auch wenn der Kleine die ganze Zeit schrie, dass es eine Falle wäre. Und tatsächlich. Vor den Kindern standen die Unbesiegbaren Sieger.

Jurina wollte erst einen Schritt zurück machen, als sie bemerkte das der mit den orangenen Haaren direkt neben ihr stand. Er grinste sie an und sein Blick hatte etwas herausforderndes. So als wolle er sagen. »Wenn du beweisen willst dass du trotzdem mutig bist dann solltest du bleiben.«

"Stellt euch in einen Kreis, Rücken an Rücken!", rief der mit den Locken.
Sie stellten sich alle in einen Kreis und fassten sich an den Händen. Jurina versuchte den Jungen mit den orangenen Haaren so gut es ging zu ignorieren, doch wie sollte das gehen, wenn von ihm ein so beruhigendes und ein Gefühl der Sicherheit ausging? Da kam es Jurina ganz recht, dass jetzt der Dicke Michi auf die Jungs und die Mädchen zukam.

"Zu fett, wenn du mich fragst", hörte man einen der Jungs plötzlich sagen. "Michi, hast du das gehört?", fragte einer der 'Sieger'.
"Klar, Sense! Ich bin doch nicht taub. Und ich sag' es euch nur einmal; Dieser Bolzplatz gehört ab heute nur uns. Den Unbesiegbaren Siegern. Hast du das kapiert?", zischte Michi und stieß den Ball, den er in den Händen trug, Leon in den Bauch.
"Ich geb' dir 10 Tage, Schwabbelbauch und solange kannst du träumen, dass das dein Stadion ist. Wir fordern euch heraus!", zischte Leon und stieß den Ball zurück gegen den fetten, schwabbeligen Bauch des dicken Michis.
"Oder hast du vielleicht Angst?", fragte Leon noch.
"Pha, Angst! Das Wort kenne ich nicht", sagte der dicke Michi.
"Wir sehen uns in 10 Tagen. Ich freu mich schon darauf euch fertig zu machen", grinste der dicke Michi und die Kinder rannten vom Platz.
Oben auf dem Hügel drehten sie sich noch einmal um und sahen wir der Dicke einen Ball gegen den Querbalken eines der Tore schoss, und das mit einer solchen Wucht, dass dieser zerbrach. Dann lief Jurina mit Juli und Joschka nach Hause.

"So, ich hoffe ihr habt euren Ferientag genossen, denn ab morgen habt ihr wieder Hausarrest. Und jetzt ab in eure Zimmer mit euch." sagte ihre Mutter, als sie nach Hause kamen und ihre Schuhe auszogen.
"Ich bin jetzt einkaufen, also benehmt euch sonst wird der Hausarrest verlängert", sagte sie noch und verschwand dann mit den leeren Einkaufstaschen.
"Juri? Du hast immer die besten Ideen. Kannst du uns nicht bitte nochmal helfen?", fragte Joschka seine große Schwester und sah sie schon fast bettelnd an.
"Wow Joshi, was ist mit dir passiert? Seit wann bittest du mich um etwas? Bist du jetzt doch froh mich als Schwester zu haben? Eben sah das noch ganz anders aus.".frage Jurina verwundert und sie war fast traurig dass ihre Brüder sie nur zuhause akzeptierten und wenn es ein Problem zu lösen gab.

"Machst du es oder nicht?", fragte er genervt.
"Pff. Ich muss gar nichts. Mir macht es nichts aus. Ich hab' ja nicht in 10 Tagen ein Spiel", grinste Jurina ihre Brüder an.
Dann lief sie an ihnen vorbei und ging in ihr Zimmer. Dort setzte sie sich auf die Fensterbank. Gerade hatte Jurina ihr Buch aufgeschlagen, als ihr Zwilling reinkam.
"Kannst du uns denn wenigstens einen Tipp geben?", fragte Juli. Sie seufzte. "Bequatscht sie, dass könnt ihr doch so gut. Macht am besten noch das Abendessen, deckt schön den Tisch. Und erklärt ihr die Situation", schlug Jurina vor.

Am Ende hatte sich Jurina doch noch bereit erklärt und half ihren beide Brüdern das Baumhaus und das Essen herzurichten. Ganz am Schluss hatte sie noch die Idee mit dem Kassettenrecorder.

Sie hatten eine Nachricht für ihre Mutter darauf hinterlassen und sie gebeten ins Baumhaus zu kommen. Und nun warteten sie alle Drei oben im Baumhaus. Und da hörten sie schon die Rufe ihrer Mutter. Sie hatte den Rekorder gefunden. Und schon kam sie die Leiter hochgeklettert.

Hallo Mama", empfing Juli seine Mutter freudig.
Setz dich doch. Wir haben schon das Essen gekocht", lächelte Juli sie an. Joschka dirigierte seine Mutter auf einen der Stühle. Dann erklärten sie ihr die Situation mit dem dicken Michi und erzählten alles.
Währenddessen saß Jurina in einer Ecke des Baumhauses, doch die konnte sich einfach nicht auf ihr Buch konzentrieren.

Ihre Gedanken glitten zu dem Jungen mit den orangenen Haaren und dem Stirnband zurück. Er hatte diese ruhige Art an sich, die auch Juli hatte, und strahlte etwas Beschützendes aus.

"Was meinst du, Juri? Soll ich den Hausarrest für euch wieder aufheben?", fragte die Mutter ihre Tochter und holte sie damit aus ihrer Gedankenwelt.
Mhm... Du kannst ihn ja erstmal 10 Tage verschieben, damit sie gegen den dicken Michi spielen können", überlegte Jurina.
"Gut, wie machen es so. Euer Arrest ist fürs erste verschoben. Aber Jungs! Ihr nehmt mindestens einmal Juri mit!", sagte die Mutter streng.

Soccer Girls - Mädchenchaos im Wilde-Kerle-LandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt