(43) Treue

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Amy POV

Als wir die große Lichtung vom Kampf betraten, entwich mir ein erneuter, anerkennender Pfiff. Das Team hatte echt keine leeren Versprechungen getätigt. Das war ein toller Ort, für eine so tolle Feierlichkeit. Marc jr. sollte hier in Würde den Alphaposten antreten. Es konnte gefeiert werden, dass jetzt alles vorbei war. Und Jared und ich würden unsere Rudel zusammenführen. Auf der einen Seite der Lichtung stand eine Bühne und über die Lichtung verteilt waren kleine Tischgruppen. Und wenn ich mich nicht ganz täuschte, war hinten Platz gelassen, sodass nachher die Tische zur Seite geschoben werden konnten und sich eine große Tanzfläche vor der Bühne eröffnete. Das Ganze war hier fantastisch dekoriert worden. Es lud gerade zu feiern ein. Als wir auf die Lichtung traten, trennten sich unsere Wege. Jared und ich gingen zusammen mit Alex und Ab an den Tisch von Marc, seinem Sohn und deren Beta. Jo blieb heute bei Mia und auch Mike war heute ebenfalls „Ersatzbeta". Beide hatten es sich freiwillig ausgesucht.

„Guten Abend", begrüßte uns Marc.
„Guten Abend", grüßten wir zurück und schüttelten gegenseitig die Hände.
„Ich hab mir den Ablauf von Heute mal angesehen", fing Alpha Marc an, als wir uns setzten.
„Dann sind Sie heute der einzige, der weiß, was passiert", lachte Jared.
„Das mag wohl sein", lachte Alpha Marc ebenfalls, „ich werde gleich mit einem kleinen Toast auf uns und unseren gemeinsamen Sieg beginnen. Sekt und so wird dazu kurz vorher verteilt werden. Nach der Vorspeise und dem Zwischengang, werden wir euer Rudel zusammenführen, euch zu deren Alpha ernennen. Bis wir fertig sind, sollte genügend Platz für den Hauptgang sein. Das Team hat sich das als Büffet vorgestellt. Vor dem Nachtisch wird dann Marc feierlich in sein Amt eingeführt und zum Alpha gekürt. Tut mir leid, wenn ich das so sage, aber ihr seid ja schon Alpha", Marc lachte verlegen, aber wir versicherten ihm, dass das auch so gedacht war. Dann fuhr er fort: „Wir werden dann umräumen. Auf der Bühne wird eine Band spielen, jetzt aber nicht mehr die nette Musik als Hintergrund, wie jetzt schon, sondern die zum Tanzen. Jeder kann hier vorne Tanzen oder weiter hinten an den Tischen den Nachtisch genießen. Es wird ab dann auch kein Pflichtprogramm mehr geben, sondern nur noch ausgelassenes Feiern."
„Dann haben wir ja noch was vor uns", murmelte Alex, bekam aber sogleich einen Stoß in die Rippen von Abbey.
„Um das Pflichtprogramm werden wir nicht drum herumkommen, aber wir werden uns kurz halten", lachte Marc. Sein Sohn neben ihm hatte noch kein Wort gesagt. Er schien jedoch sehr aufgeregt. Ihm stand im Gegensatz zu uns was ganz Neues bevor.

Genau rechtzeitig erhielten alle ein Glas Sekt für den Toast auf unseren Sieg, womit der Abend starten konnte. Alpha Marc wollte heute durch den Abend führen, da er der Dienstälteste war und vielleicht besser mit den Worten zum vergangenen umgehen konnte, als ich.
„Ich möchte euch zunächst in meinem Namen und in dem Namen unserer Alpha und unseres zukünftigen Alphas begrüßen. Ich freue mich, dass ihr alle hier seid und mit uns das Kommende feiern wollt. Ich möchte euch aber keine Angst machen, wir werden uns heute mit den Reden kurz halten", daraufhin ertönte ein zustimmendes Gegröle, weshalb Alpha Marc lachte. „Jetzt aber wollen wir zunächst auf euch alle Anstoßen. Ihr habt in dem Kampf eine tolle Leistung gezeigt. Wir konnten uns auf euch alle verlassen und ihr hoffentlich auf uns", wieder ertönte die Zustimmung, diesmal mittels klopfen und einzelnen pfiffen. „Aber wir wollen nicht nur auf uns anstoßen. Lasst uns heute auch auf die anstoßen, die mit in den Kampf gezogen wurden und keine Wahl hatten, auf welcher Seite sie zu stehen haben. Lasst uns auf die anstoßen, die in diesem Kampf ihr Leben unnötig verlieren mussten. Lasst uns ihrer gedenken und nie vergessen, was das alles für uns, für sie und für alle Angehörigen und Bekannten bedeutet. Und dennoch vergesst nicht, dass ihr glücklich sein dürft, unter uns zu sein." Alpha Marc erhob sein Glas und seine Stimme: „Auf euch, auf die wir verloren haben und darauf, dass das Leben immer einen Weg findet positiv weiter geschrieben werden zu können." Jetzt erhoben sich alle und stießen miteinander an. Alpha Marc hatte Recht, man durfte sie nicht vergessen, aber sich davon nicht kontrollieren lassen.

Alpha wants Alpha | abgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt