~• 30 •~

4 0 0
                                    

Unfähig irgentetwas zu machen, starre ich auf die drei Personen. 

"Jungkook, komm doch her zu mir", spricht mich Taehyungs sanfte Stimme. Ängstlich blicke ich zu ihm rüber. Taehyung würde mir doch nie weh tuen. Das hat er bis jetzt auch nicht. Er hat sich um mich gekümmert, als Namjoon mich angeschossen hat. Er ist der Böse. Er hat mich auch pausenlos genervt in diesem Bus, mit seiner lauten Musik. 

"Jungkook", wiederholt sich er. Da ich noch immer nicht zu ihm gekommen bin. Langsam bewegt sich mein Körper. Unsicher suchen meine Augen seine. Seine Augen geben mir das wieder was ich brauch. Sicherheit und Geborgenheit. 

Vorsichtig klettere ich über Yoogni, der noch immer im Bett liegt. Er liegt so nah an dem Bettrand, dass ich meinen Halt verliere und auf den Boden plumpse. Ich stöhne auf, ich bin ungemütlich auf meinen Knien gelandet. 

Doch stehe ich auf, jedoch höre ich ein Seufzen hinter mir. Ich wende mich zum Geräusch. Yoongi reibt müde, seine kleinen Augen wach. Verwirrt sieht er diese Situation an. 

Ein Weile stehe ich hier. 

"Jungkook, ich wiederhole mich nur ungern", brummt es von der anderen Seite. Zügig laufe ich zu ihm. 

Endlich ist er wieder hier. "Wo warst du? Ich konnte nicht einschlafen", jammere ich leise und umarme ihn. Er ist jetzt bei mir. Er wird mich vor allen Monstern beschützen. Ganz sicher. Ich rieche seinen Duft ein. 

"Ich war etwas erledigen, was unsere Zeit einfacher macht", lächelt er und streichelt mir behutsam durch meine Haare. Er hebt mein Kinn hoch, damit ich zu ihm rauf schauen kann. Ich erwidere sein Lächeln. Er gibt mir einen kleinen Kuss auf die Stirn. Irgendwie macht mich das gerade richtig glücklich. 

Taehyung dreht nach kurzer Zeit den Kopf in Yoongis Richtung. Leider. 

Ich wende mich auch zu den Blondhaarigen, er sitzt gelassen und aufrecht im Bett. Er ist die Ruhe selbst. Als wäre das Geschehen für ihn ganz normal. 

Unsicher und noch immer ängstlich drücke ich mich zu meinem besten Freund. Er hebt seinen Arm um mich zu umarmen. Er lässt seinen Arm auch da bleiben. 

"Yoongi, was hast du in meinem Bett verloren", die Stimme meines besten Freundes ist nicht mehr sanft, sie schnurt mir die Kehle ab. Obwohl es nicht für mich war. Es wird alles gut. Es wird alles gut, sage ich mir immer wieder. Ich weiß gar nicht, was hier jetzt passiert. Will ich das überhaupt auch wissen? 

Der Angesprochene steht auf und kniet sich auf dem Boden vor dem Bett. "Es tut mir Leid, Meister. Aber ich musste, sonst hätte Jungkook nicht geschlafen", berichtet er und hält den Blick gesunken. 

Einer von den zwei Fremden fängt an laut loszulachen. Seine braunen Locken fallen ihm in seinen dunkeln Augen. Er ist grösser als Taehyung. Der Andere kommt mir bekannt vor, aber ich kann mich nicht mehr erinnern, wo ich ihn schon mal gesehen habe. Alle beide tragen einen Anzug.

"Der hat bestimmt nicht geschlafen, so wie er reagiert hat". Doch der Blondhaarige bleibt ruhig.

"Yoogngi, ich habe mir lange überlegt und bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich dich weg gebe. Irgendwann nehme ich dich wieder. Du kannst es so sehen, es ist für dich ein Training", lacht Taehyung. 

Mit großen Augen blickt Yoongi ihn an. Ruckartig stellt er sich auf und rennt zu uns, dabei hebt er die Hand und holt aus. Ich ducke mich nach unten. Ich spüre Taehyungs Hand auf meinen Rücken, wie er mich an sich drückt. 


Unsichtbarer Schatten - VkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt