Kapitel 4

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Ausgeschlafen stand ich morgens auf, Mittag trifft es eher zu. Die Uni ist echt stressig, weswegen ich dankbar bin, wenn ich am Wochenende ausschlafen kann.
Meine Schwester hat mich auch nicht geweckt, wofür ich ihr echt dankbar bin.
Ich streckte mich und nahm dann mein Handy zur Hand. Ich ging auf WhatsApp und beantwortete die ungelesenen Nachrichten.
Ich ging auf Instagram und sah dass Dunya die Bilder mit den Jungs reingestellt hatte, darunter hatte sie die auch markiert.

Einfach aus Langeweile ging ich auf das Profil von Azet und guckte es mir an. Interessant, auf seinen Bildern sah er überhaupt nicht eingebildet und arrogant aus, der Schein trügt, war mein Gedanke.

Ich packte das Handy weg und ging runter in die Küche, dort entdeckte ich meine Schwester die Putze.
„Günaydin." sagte ich und setzte mich an die Theke.
„Es ist Mittag." lachte sie kopfschüttelnd, ich lachte mit. „Was machen wir heute?" fragte ich sie, da ich mir am Wochenende nie etwas vornahm mit jemanden um meine Zeit mit meiner Schwester zu verbringen.

„Entscheide du" lächelte sie mich an, und obwohl sie nur 2 Jahre älter als ich war, benahm sie sich viel ältere und kümmerte sich um mich wie eine Mutter.
Eine Mutter die ich an meiner Geburt verlor, und mein Vater?
Er war der beste Vater den man sich hätte vorstellen können, er hat beide Rollen eingenommen, die Vater Rolle sowohl als auch die Mutter Rolle. Als ich älter wurde, bekam ich auch mit, wie er Tag zu Tag litt, ich wusste nie wie sich Mutter liebe anfühlt.
Mein Vater hat meine Mutter sehr geliebt, erzählte mir meine Schwester, er hat ihren Tod sehr schwer verkraften können.

Doch er gab nicht auf, weil er sich um uns kümmern musste. Meine Tante mütterlicherseits, hatte ihn dabei sehr geholfen, dafür werden wir ihr bis ans Ende dankbar sein.
Jedoch als ich 18 wurde somit volljährig, starb mein Vater an einem Herzinfarkt, meine Schwester und ich blieben völlig allein.

Da sie 20 war zudem Zeit Punkt, und im Geschäft von meinem Vater die Managerin war, haben wir beschlossen allein klar zu kommen, meine Tante hat uns natürlich dem Öfteren angeboten, bei ihr zu wohnen, aber wir wollten nicht auf jemanden angewiesen sein.

Mein Vater hat sein ganzes Erbe meiner Schwester und mir verschrieben, und das war nicht grad wenig, meine Schwester wurde die Leiterin unserer Firma, wodurch wir zum Glück nie finanzielle Probleme hatten.

Ich bin nun 20 und studieren und sie 22 Jahre alt.
Jedenfalls, beschlossen wir einfach etwas essen zu gehen, deshalb machten wir uns fertig und fuhren los mit ihrem Auto.

„Und irgendwas spannendes passiert in den letzten Tagen?" fragte sie mich, ich überlegte außer die Vorfälle mit Mr. Arrogant aka Azet, nichts besonderes, ich beschloss ihr einfach nichts zu erzählen, da es meiner Meinung nach irrelevant war.

„Nein, und bei dir?" fragte ich sie.
„Wir kriegen einen neuen CEO für die Firma." teilte sie mir mit. Unsere Firma war für Markenproduktion und Steigerung zuständig.
Ich würde auch gerne dort arbeiten wollen um meine Schwester zu unterstützen, als aller erst müsste ich aber das wissen dazu haben.

Wir redeten noch bis wir vor unseren Lieblings Chinesen ankamen. Lachend stiegen wir aus und setzten uns an unserem Stamm Platz.

Ich ging auf Klo um mir meine Hände zu waschen, als ich fertig war ging ich raus. Das Schicksal hasste mich, dass wusste ich, denn ich sah Emir in meine Richtung kommen.
„Das kann doch nicht Zufall sein, es ist ein Zeichen von Gott, das ich dich immer wieder treffe." sagte er grinsend, ich konnte mir auch ein kleines grinsen nicht verkneifen, da es echt lustig war, wie er es immer wieder versuchte.

„Du lachst, endlich hab ich dich geknackt." er sah glücklich aus und konnte es bestimmt nicht glauben, das ich mal nicht gemein zu ihm bin.
„Bilde dir bloß nichts ein." sagte ich tippte ihm auf die Brust.
„Zu spät." grinste er und guckte mich intensiv an, da mir die Situation doch schon ein bisschen unangenehm vorkam, räusperte ich mich und ging zurück zu meiner Schwester, er sagte noch ein „Bis Montag." und ging dann auch schließlich.

„Wer war denn das." fragte mich meine Schwester, und wackelte mit den Augenbrauen.
„Ew, schlag dir das was du denkst, direkt aus dem Kopf, wir gehen zusammen in einer Uni, und er nervt mich seitdem." erklärte ich ihr.

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