Kapitel 30

1.1K 48 2
                                    

Mitten in der Nacht stand ich auf, der Gedanke an Granit und Emina lies mich nicht schlafen.
Sollte ich ihn anrufen?
Meine Hand wählte automatisch seine Nummer und als er dann tatsächlich ran ging, fragte ich mich wieso ich ihn anrief.

„Aliyah?" fragte er verschlafen, Ups ich hatte ihn wohl geweckt.
„Hey." sagte ich und überlegte was ich machen sollte.
„Alles gut?" hörte ich ihn müde fragen.
„Ja ich wollte nur wissen wo du bist." ich leckte mir über meine Lippen, die trocken geworden sind.
„Zuhause wo sonst." antwortete er verwirrt.
„Seid ihr nicht mehr bei Emina?" ich spielte mit meiner Bettdecke und lauschte seiner angenehmen Stimme.
Dann hörte ich ein raues lachen.
„Nur um das zu wissen hast du mich um 3 Uhr morgens geweckt?" ich hörte sein grinsen heraus.

„Nein, ich wollte nur wissen ob euer Wasserhahn funktioniert." plapperte ich los.
„Unser was-„ fragte er doch ich legte schnell auf.
Man war das peinlich. Er dachte sich bestimmt, das ich eine psychisch gestörte bin die nichts anderes zutun hat, als um diese Uhrzeit Menschen auszufragen.

Seufzend lies ich mich zurück auf das Bett fallen und versuchte zu schlafen.

„Aliyah Steh jetzt endlich auf." meine Schwester rüttelte an mir, genervt stöhnte ich auf, kann man nicht einmal ausschlafen, ist das zu viel verlangt.

Müde schmiss ich die Decke zur Seite und zog meine Hausschuhe an in denen ich dann runter ging in die Küche zu meiner Schwester.
„Auch mal wach?" fragte sie rhetorisch und mit einem Hauch von Ironie.
Ich verdrehte die Augen und legte meinen Kopf auf die Tischplatte.
„Musst du morgen wieder zur Uni?"
„Ja."

„Dann lass uns heute etwas unternehmen."
„Ich darf nicht raus ohne die Jungs." erklärte ich ihr, ich musste zugeben ich vermisste die Jungs, zu sehr hatte ich mich an dir gewöhnt.

„Egal dann machen wir uns zuhause einen schönen Tag." so beschlossen wir einen Film Marathon zu machen, neben bei bestellten wir uns Pizza, räumten davor noch auf und dann fing der Marathon an.

Eine Woche später

Heute müsste ich wieder zu den Jungs, da die eine Woche um war. Jedes Mal kam einer von den Jungs um mich abzuholen und dann wieder nachhause zu bringen. Aber nicht Granit, er kam nicht, er konnte nicht, dennoch rief er mich an, ich ging aber nie ran, entweder schlief ich schon, oder war einfach nicht bereit dafür.
Auch mit Emir Schluss zu machen klappte nicht, da er krank war und nicht zur Uni kam.
Jeden falls ging ich raus um zur Universität zu fahren.
Mein Herz machte einen Sprung als ich das Auto von Granit sah - endlich.
Meine Augen sehnten sich nach ihm, eine Woche war definitiv zu viel Abstand für mich.

Glücklich setzte ich mich rein, und musterte ihn ausgiebig, das gleiche tat er auch, dann lächelte er.
„Wie gehts?" er startete den Motor und fuhr los.
„Sehr gut." meine Laune war sehr gut, das lag größten teils an Granit.

„Da siehst du mich kurz nicht und rufst mitten in der Nacht an um zu fragen wo ich bin." spielte er auf das Thema auf, worüber ich nicht reden wollte, peinlich guckte ich weg.
„Und du hast mich jeden zweiten Tag angerufen." antwortete ich genauso.
„Natürlich rufe ich an, wenn ich dich nicht sehe dann will ich deine Stimme hören." mein Kopf schnellte zu ihm.

Als würde im Hintergrund irgendeine romantische Bollywood Musik laufen, meine Augen waren gebannt auf seine Lippen, durch die er mir diese Wörter sagte.
„Wenn ich dich vermisse rufe ich an." meine Spucke blieb in meinen Hals stecken.

„Du hast mich vermisst?" fragte ich ungläubig nach.
„Keine zicke die mit mir diskutiert, keine nervensäge die mich nervt, kein Angsthase der sich nachts an mir kuschelt, ja ich hab dich schon vermisst." grinste er.
Ich hob eine Augenbraue, „So bin ich also?" fragte ich empört und gleichzeitig beleidigt.
Er lachte leise.
„Zu deiner Information, ich hab dich kein bisschen vermisst." Lüge, Lüge, Lüge.

Er schaltete den Motor aus vor dem Gebäude und drehte sich dann zu mir, seine große Hand legte er auf meine Wange.
„Und ich hab diese Augen vermisst, dieses freche grinsen, und dein schönes Gesicht."kann
bitte jemand den Krankenwagen rufen, ich glaube ich kriege Atemnot.

Meine Wangen färbten sich rot, er schaffte es einfach immer und immer wieder, das mein Herz sich ergab und nur sehnsüchtig auf ihn wartet.

Mit einem schüchternen Lächeln stieg ich aus. Er zwinkerte mir zu bevor er weg fuhr.

Bedingungslose Liebe ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt