Kapitel 15

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„Am Samstag steigt eine Party, Emir hat mich und Dunya eingeladen, darf ich hin?" fragte ich die Jungs die alle zusammen mit mir im Wohnzimmer saßen.

„Auf keinen Fall." sagte Granit, ich seufzte.
„Komm schon, ihr könnt doch eure Freunde mit schicken damit sie mich dort beobachten."
„Bruder lass sie, zuhause ist es eh langweilig, wir schicken einfach die anderen um auf sie aufzupassen." widerwillig nickte Granit, glücklich klatschte ich mir in die Hände, Ghassan hatte was gut bei mir, dankend lächelte ich ihn an.

Ich lief hoch in mein Zimmer um zu gucken ob ich etwas passendes für die Party, leider fand ich nichts was mir gefiel.
Das hieß ich musste shoppen gehen, mit Dunya wäre das nicht möglich, da die Jungs mit mir wären und die nicht wussten dass ich es ihr erzählt habe.
Deshalb lief ich wieder schnell runter und sah das im Wohnzimmer nur noch Granit und Ali saßen.
„Einer von euch muss mich zum shoppen begleiten." sofort zeigte Ali mit dem Finger auf Granit, „alles aber nicht das" lachte er.
Granit verdrehte die Augen, stand dann auf und nahm seinen Schlüssel.
Mit meiner Tasche ging ich zum Flur und zog meine Schuhe und Jacke an.

„Was brauchst du?" er schnallte sich an und machte das Auto an.
„Ein Kleid für die Party." verstehend nickte er schien aber nicht zufrieden zu sein.
Vor dem Einkaufszentrum, zog Granit sich seine Kapuze rüber, was nicht viel brachte denn man erkannte ihn immer noch.
Wir stiegen aus und ich lief schon in das erste Geschäft, er setzte sich auf eine Bank und nahm sein Handy raus.
Ich ströberte die Klamotten durch, doch fand nichts schönes oder passendes.
So ging es weiter bis ich in Gefühl 3 Geschäften war, dort fand ich auch kein Kleid was mir gefiel, Granits Geduld war auch schon an der Grenze.
„Geh doch einfach mit Jeans und Tshirt." sagte er genervt.
„Nur noch ein Laden, versprochen." zielstrebig lief ich zu meiner letzten Hoffnung.

Ich suchte und suchte bis ich etwas fand, es war zwar kein Kleid, doch die Kombination gefiel mir besonders, es war ein weinrotes Oberteil, mit trompetenärmel, dazu gab es einen schwarzen Rock.
Zufrieden nahm ich es in Hand und sagte Granit das ich es anprobieren gehe.

Er nickte und setzte sich vor meiner Kabine.
Ich schlüpfte in den Sachen rein, und wow, sie saßen perfekt, etwas zu freizügig meiner Meinung nach, jedoch würde ich den Ausschnitt etwas zu nähen, der Rock ging mir bis zur Mitte meiner Oberschenkel, den zog ich etwas runter und dann ging ich raus.

Granit der zuvor auf sein Handy geguckt hatte, sah nun zu mir, er riss seine Augen auf und schluckte stark, dann biss er sich auf die Lippen.
Sprachlos guckte er mich an, nervös zupfte ich an den Sachen, vielleicht sah es doch nicht so gut aus.
„Nein." sagte er als er sich wieder gefasst hatte.
„Hä." verwirrt und fragend guckte ich ihn an.
„Du wirst das nicht kaufen und auch nicht zur Party tragen." sagte er bestimmerisch.

„Wieso nicht, sieht das etwa nicht gut aus?" ich guckte mich im Spiegel an der an der Wand hing.
„Man sieht Zuviel Haut." es fiel ihm schwer seine Augen von mir abzunehmen, dass sah man ihm an.
„Lass das mal meine Sorge sein." winkte ich ab.
Er guckte nach rechts, „geh dich umziehen, es kommen gerade Männer rein." er nickte mit seinen Kopf in die Richtung der Männer.

Ich schüttelte den Kopf, „Ich will das kaufen." sagte ich trotzig.
„Aliyah." zischte er, ich ließ mir nichts sagen und blieb stur stehen.
Dann stand er auf und drückte mich an meinem Bauch nach hinten in die Kabine rein.
Mein Herz machte einen Sprung.
Er machte die Tür zu und guckte dann mich an.
„Du wirst diese Sachen nicht kaufen." wiederholte er seine Worte, „Ich werde sie kaufen." ich war ein stures Mädchen, und ich würde mich durch setzten.
„Was ist das für ein Fummel, das kann man doch nicht mehr als Kleidung bezeichnen."
Er hielt meine Ärmel hoch und musterte diese.
Ich zog mein Arm weg, „Mir gefällt es, außerdem hast du mir nichts zu sagen, was ich anziehen soll und was nicht."

Dann kam er mir näher, ich ging ein Schritt zurück, die Kabine war relativ klein, sodass mein Rücken an der Kabinenwand gelehnt war.
Ich guckte ihm in seine Augen, er öffnete seinen Mund, sofort schweiften meine Augen zu seinen Lippen, sie waren volle Lippen, die sehr weich aussahen.
Schnell schlug ich mir diese Gedanken aus dem Kopf.

Komm zu dir Aliyah,
Sagte mein Unterbewusstsein, „Du wirst das nicht anziehen." er legte seine eine Hand auf meiner rechten und die andere auf meiner linken, sodass ich keinen Ausweg hatte.
„Ich werde den Ausschnitt zu nähen." sagte ich leise und guckte gebannt in seine Augen und auf seinen Lippen.
„Versprochen?" fragte er mich, zur Antwort nickte ich, da mir das reden in seiner Nähe schwer fiel.
Er grinste dann zufrieden und ging einige Schritte nach hinten, „Gut." sagte er und ging aus der Kabine, ich setzte bin auf die Bank und atmete ein und aus. Da er mich völlig aus dem Konzept gebracht hatte.

Was macht der Typ nur mit mir, ich lehnte meinen Kopf gegen die Wand.

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