Kapitel 13

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„Schön dich wieder zusehen." sagte Ghassan als er ins Wohnzimmer kam, gefolgt von Ali und Zeko die mich auch freundlich begrüßten.
Wir kamen in ein Gespräch und so verging die Zeit relativ schnell, sodass es schon kurz vor Mitternacht war, Granit kam zwischen durch auch rein, ging dann aber hoch in sein Zimmer.
Ich gähnte und rieb mir meine Augen. „So Jungs ich bin müde ich gehe dann mal schlafen." ich stand auf und ging Richtung Treppen. Sie riefen mir noch ein „Gute Nacht."
zu.
Ich kam oben in dem Gang an und sah wie sich eine Tür öffnete, ich konnte sie zu Granits Zimmer zu ordnen, da er dort raus kam.
„Ich hoffe du hast nicht wieder Angst." kam er auf mich zu.
„Das weiß ich erst wenn ich im Zimmer bin." erwiderte ich.
„Du kannst in meinem Zimmer schlafen, wenn du dort besser schlafen kannst." bot er mir an, sein Zimmer war wohl, dass in dem ich aufgestanden bin als ich vom Keller hoch gebracht wurde.
Und es war wirklich gemütlich das Bett, doch ich schüttelte meinen Kopf.
„Nein danke." lehnte ich lächelnd ab.
„Na dann, gute Nacht." sagte er und ging wieder in sein Zimmer.

Ich ging auch rein in „mein Zimmer" und zog mich um, dann legte ich mich hin. Ich schloss meine Augen und versuchte zu schlafen, doch vergebens.
Ich wälzte mich hin und her, lag in zig tausenden Position, doch ich konnte einfach nicht schlafen, nicht weil ich Angst hatte - nein.
Es war inzwischen eine Stunde vergangen und ich war immer noch nicht eingeschlafen.
Also stand ich auf und tapste raus auf den Flur.
Dort bewegte ich mich langsam zu Granits Zimmer, ich wusste nicht wieso, doch meine Beine führten mich dahin.
Ich klopfte nicht, sondern öffnet die Tür leise und guckte rein. Er lag auf sein Bett und tippte auf seinem Handy, zum Glück war er noch wach.
Als ich ganz in seinem Zimmer stand, erblickte er mich, erst guckte er fragend doch dann schmunzelte er.
Er klopfte neben sich auf das Bett, ich ging mit langsamen Schritten auf das Bett zu.
„Angst?" fragte er mich leise.
Ich schüttelte den Kopf, „Leg dich hin." sagte er und rutschte etwas weg, das wäre aber nicht nötig, denn das Bett war schon sehr breit und groß, da hätte noch jemand hingepasst.

Ich legte mich neben ihm hin mit einem großen Abstand, automatisch fühlte ich mich sicher und wohl.
Wieso ich ausgerechnet in Granits Bett lag, wusste ich nicht, nur mein Herz und mein Gefühl sagte mir, dass ich bei ihm sicher bin.
Ich traute meinem Gefühl, und langsam fing ich an Granit zu vertrauen, denn er und seine Freunde beschützen mich gerade.

Und ob ihr es mir glaubt oder nicht, ich bin tatsächlich nach nichtmal 5 Minuten eingeschlafen.

Ich wurde wach, da war es schon hell draußen, da es Anfang Sommer war, ich guckte zur Seite und sah Granit friedlich schlafen.
Er sah echt niedlich aus, ich würde ihm in die Wangen kneifen wollen, unterließ es aber.
Leise stand ich auf und machte mich fertig für die Uni, als ich unten war hörte ich ein gepolstert auf den Treppen.
Granit kam runter und rieb sich seine Augen.
„Yallah." nickte er mit dem Kopf Richtung Tür.
Ich zog meine Jacke und Schuhe an und ging raus.

Die Fahrt verlief ruhig, bis er anfing zu reden.
„Gut geschlafen?"
„Ja." lächelte ich.
„Dieser Emir, ist ein Freund von dir?" fragte er mich interessiert.
„Ja ein Freund." bestätigte ich, „wieso?" fügte ich noch hinzu.
„Will er was von dir?" fragte er mich anstatt meine Frage zu beantworten.
„Ja, schon seit etwas längerem." beantwortete ich ihm seine Frage, er spannte sich ein bisschen an und nickte dann.
„Und willst du was von ihm?" er kratzte sich am Bart und guckte mich seitlich an.
„Bis jetzt noch nicht." zuckte ich mit den Schultern.
„Was heißt bis jetzt?" hakte er nach.
„Ich weiß ja nicht ob ich später was von ihm will." lachte ich und fuhr mir durch mein Haar.
„Aha." sagte er nur dazu, dann redete keiner mehr.
Vor der Uni hielt er an, ich nahm meine Tasche von der Rückbank und verabschiedete mich von ihm.
„Ich hol dich ab." sagte er noch und fuhr weg.

Ich ging in die Uni rein, da kam mir Dunya entgegen. „Wessen Auto war das?" fragte sie mich.
„E-Eh das von meinem Cousin." meine Antwort hörte sich eher an wie eine Frage.
„Welcher Cousin denn?" misstrauisch guckte sie mich an, sie kannte mich zu gut um zu wissen wann ich lüge und wann nicht.
„Den kennst du nicht." winkte ich ab.
„Ich kenne alle deine Cousins." sie guckte mich ernst an.
„Was ist los mit dir, in den letzten Tagen verhältst du dich voll merkwürdig." ich überlegte ich konnte es ihr nicht sagen, Granit hatte es mir verboten, aber sie war meine beste Freundin, und ich erzählte ihr alles genauso wie sie mir.
„Komm mit." Ich zog sie mit mir in einem Raum wo niemand war. Ich kontrollierte nochmal vor der Tür ob jemand dort war, dann schloss ich die Tür hinter mir.
„Das was ich dir jetzt erzählen werde, wir diesen Raum niemals verlassen."
Sie lachte auf, „Wieso übertreibst du so."
„Versprich es mir einfach, niemand wirklich niemand darf davon erfahren." nun wurde sie auch ernst und guckte mich verwirrt an.
„Ja versprochen nun erzähl schon." forderte sie mich auf.

Dann fing ich an ihr alles zu erzählen, bei dem Teil das ich bei ihnen wohnte riss sie ihre Augen auf.
„Und jetzt hat er mich gebracht." vollendete ich meine Erzählung.
„Oh mein Gott." war das einzige was sie raus brachte.
„Du lebst mit diesen verdammt heissen Jungs und erzählst es mir nicht?" vorwurfsvoll guckte sie mich an.
„Ich erzähle dir das mein Leben in Gefahr ist, und du kommst mit sowas?" ich musste leicht schmunzeln.

„Ich mach mir keine Sorgen, solange Granit auf dich aufpasst ist doch alles gut." sagte sie.
„Und wie ist er so?" pervers grinste sie mich an.
„Manchmal fürsorglich manchmal distanziert, ich kann ihn nicht einschätzen, noch nicht." erklärte ich ihr.

„Das ich dass mal mit erlebe, meine beste Freundin lebt mit der KMN Gang zusammen, allein der Gedanke ist schon absurd." sagte sie darauf hin nickte ich.
„Kannst du mir die Nummer von Zuna klären?" sie guckte mich hoffnungsvoll an, ich brach in Gelächter aus.

Sie guckte mich fragend an. „Ach du meinst das ernst?"
„Ja was denn sonst." hob sie ihre Hände.
„Ich dachte du willst was von dem aus deiner Vorlesung." nachdenklich guckte ich in die Luft um mich an seinen Namen zu erinnern.

„Wieso sollte ich ihn nehmen, wenn ich doch einen Zuna haben kann?" schüttelte sie mit den Kopf, als wäre ich schwer vom Begriff.

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