Kapitel 37

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„Dunya es ist schon fast 10, sollen wir nicht langsam Nachhause, Granit wartet schon." ich guckte auf die Uhrzeit und drehte meinen Kopf dann zu Dunya.

„Komm schon, wir sind nach langer Zeit wieder zusammen, lass noch eine Runde Shishan gehen." überredete sie mich. Ich seufzte auf und nickte dann.

Um Granit Bescheid zu sagen tippte ich seine Nummer ein, „Ja?" ging er ran.
„Ich geh noch mit Dunya in ein Café." teilte ich ihm mit.
„Nein komm nachhause jetzt."
„Bitte, wir haben lange nichts gemacht." schmollte ich.
„Okey aber nicht lange." gab er auf, zufrieden grinste ich.
„Danke, bis später Aşkım" sagte ich und legte auf, ich hielt Dunya ein Daumen nach oben, diese lächelte mich glücklich an und so gingen wir in das nächst beste shisha Café.

Dort setzten wir uns hin und bestellten uns unsere jeweiligen Sachen.
Genau so war die Situation als ich das erste mal Granit traf.
Damals war meine Denkweise gegenüber ihm ganz anders als jetzt - verständlich jetzt war er mein Freund.

Mein Freund, ich konnte es immer noch nicht fassen. Der Gedanke an ihn lies mein Herz schneller schlagen. In ein paar Monaten kann sich alles ändern, das habe ich jetzt realisiert.

„Ich wusste nicht das er auch hier ist." sagte Dunya panisch und guckte hinter mir, ich drehte meinen Kopf nach hinten, und erkannte Emir, der auch mich zu bemerken schien.

Zielstrebig kam er auf uns zu, Dunya und ich standen auf, da wir sowieso gehen wollten.
Ich wollte an ihm vorbei doch er hielt mich auf, dann drehte er mich so das ich mit dem Rücken zum Eingang stand. Er hielt meine Arme fest und kam mir näher.
„Lass sie los Emir." sagte Dunya und zerrte ihn.
„Ich will ihr nur kurz was sagen." zischte er.

Er legte seinen Kopf schief und kam mir so nahe das nur wenige Zentimeter uns von einander trennten, mit aller Kraft versuchte ich mich von ihm zu lösen doch ich schaffte es nicht.
„Lass mich los du verrückter oder ich schreie." drohte ich ihm.

„Grüß dein Freund von mir." dreckig grinste er und lies mich los, dann verschwand er.
„Alles gut?" fragte Dunya besorgt, ich nickte nur gekränkt und nahm meine Sachen.
Ich fuhr mit einen der Jungs nachhause, zuhause suchten meine Augen automatisch nach Granit.

Diesen fand ich in seinem Zimmer, er arbeitete am Laptop und schien mich nicht zu bemerken.
Ich legte den Laptop weg und setzte mich auf seinen Schoß.
Er legte seine Arme sofort um mich und küsste meinen Hals entlang hoch zu meinen Lippen, dort blieb er dann auch und küsste mich fordernd.
„Ich hab dich vermisst." nuschelte er. Zur Antwort küsste ich ihn wilder. Ich schubste ihn auf das Bett und setzte mich auf ihn, dann küsste ich ihn wieder. Seine Arme waren an meinen Hüften gelegte, mit Leichtigkeit drehte er uns um, sodass ich nun unter ihm lag.
Mir entwich ein Keuchen, unsere Zungen spielten mit einander seine Hände erkundigten meinen Körper. Meine Finger waren in seinen Haaren verschwunden und zogen leicht an ihnen.

Wir machten wie Teenager rum, als würde alles davon abhängen. Nach einer gefühlten Ewigkeit lösten wir uns von einander.
„Ich muss mich umziehen." ich stand auf doch er zog mich nach hinten.
„Ist eine Angewohnheit von dir geworden mich immer geil zu machen und dann aufzuhören?" fragte er mich schwer atmend.

Die Röte stieg in meinen Wangen, jedoch auch das grinsen auf meinen Lippen.
„Tja." sagte ich bloß. Seine Hände wanderten zu meinen hintern und drückten ihn leicht.
„Am liebsten würde ich dir die Kleider vom Leib reißen." er hinter lies feuchte Küsse an meinen Hals.

Die Lust und das Verlangen in mir stieg von Stück zu Stück, doch ich durfte mich jetzt nicht verlieren. Er musste sich fürs erste nur mit küssen zufrieden geben. Während er mich küsste drückte er immer wieder meinen Po.

Widerwillig drückte ich ihn weg von mir.
„Ich gehe mich jetzt umziehen." ich schnappte mir meinen Sachen und ging ins Bad. Dort schloss ich die Tür und zog mich um, putze meine Zähne und schminkte mich ab.

Mit einem Lächeln im Gesicht ging ich raus, an der Bett Kante saß Granit und guckte auf sein Handy, sein Gesicht wurde plötzlich blass und dann guckte er verletzt, enttäuscht und traurig zu mir hoch.

Ich kräuselte meine Stirn und ging auf ihn zu.
„Was ist ?"
Er hielt mir sein Handy vor die Nase, mein Herz rutschte in meine Hose, es war ein Bild von mir und Emir in dem Café, wie er mich fest hält, es sah so aus als würden wir uns küssen da das Bild von hinten auf genommen worden ist.

Schnell schüttelte ich den Kopf. „Es ist nicht so wie es aussieht." ich guckte ihn panisch an.
Sein verletzter Ausdruck ging mir nicht aus den Kopf.
„Das erste mal habe ich mich richtig verliebt, das erste mal habe ich jemanden mehr vertrauen geschenkt und du hast es missbraucht, du hast alles kaputt gemacht, verdammt wieso hast du das getan." fing er leise an und wurde zum Schluss lauter.
Ich zuckte zusammen und hielt mir meine Tränen zurück.

„Ich schwöre es dir Granit ich hab nichts gemacht." weinte ich.
„Du musst mir glauben ich hab ihn nicht geküsst."

„Denkst du ich bin blind und sehe das nicht, verpiss dich jetzt, ich will dich nie wieder sehen." in sein Augen funkelte Schmerz auf seine Miene wurde kalt. Mein ganzer Körper zitterte.

„Ich flehe dich an hör mir zu." flehte ich ihn an, meine Tränen liefen wie ein Wasserfall über meine Wangen.
Er jedoch hörte mir nicht zu sondern griff gewaltig an meinen Arm und schubste mich raus aus dem Zimmer.
Ich klopfte an seiner Tür und hörte wie er drinne laut schrie und irgendwas kaputt machte.

Ich biss mir auf die Unterlippe und lief so schnell ich konnte runter, ich zog meine Schuhe an und rannte raus. Ich rannte und rannte bis ich bei meiner Schwester ankam, dort klingelte ich Sturm.

Eine müde Aleyna machte die Tür auf, doch als sie mich sah änderte sich ihr Blick zum besorgten.
„Aliyah." sagte sie, ich fiel ihr in die Arme und weinte.
„Er hat mit mir Schluss gemacht." meine Schwester guckte mich merkwürdig an, als hätte sie es geahnt, als würde sie wissen das Granit mit mir Schluss machen würde.

Aleyna's Sicht:

Wir waren glücklich zusammen, oder nicht?
Du hast dich doch gut neben mir gefühlt, oder nicht ?
Dann sag mir wieso hast du mich verlassen, und bist so weit weg von mir gegangen, das ich nichtmal in deine Nähe kommen kann.
Es schmerzt dich jedes Mal zu sehen, jedes Mal die Hoffnung zu haben, dass wenn ich dich wieder sehe du auch mich mal siehst.

Doch jeden Tag stirbt diese Hoffnung, ich vermisse es wie du mich umarmst, mir sagst wie wichtig ich dir bin. Ich vermisse dein freches grinsen.
Ich vermisse dich, bitte komm zurück zu mir.
Ich weiß es ist so gut wie unmöglich, dass du wieder zurück zu mir kommst, aber mach es, für mich, bitte.

Eine Träne lief mir über die Wange, ich guckte nach oben in den Himmel und hob meine Hände. „Bitte Allah, gib mir die Person zurück die mich am meisten geliebt hat und die ich am meisten liebe."

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