Kapitel 43

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Alles passierte in Bruchteil einer Sekunde, schon saß ich bei mir zuhause und lief nervös hin und her, ich platze vor Sorge, keiner der Jungs ging an meine Anrufe ran.
Ich war so verzweifelt das ich wiederum selber los gehen wollte um sie zu suchen, doch meine Schwester hielt mich auf und beruhigte mich.
„Ihm wird nichts passieren." versuchte sie mich runter zu holen, doch es brachte nichts.
Ich musste selber mit meinen eigenen Augen ihn sehen, und mir sicher sein das es ihm gut ging.

Eine weitere Stunde verging und ich hab immer noch nichts von Granit gehört, ich stand auf und war fest entschlossen selber los zu gehen als ich einen Anruf von Ghassan bekam, schnell ging ich ran.
„Hallo? Wo seid ihr? Gehts Granit gut?" ratterte ich wie ein Wasserfall runter.
Ghassan an der anderen Leitung lachte leise.
„Ja ihm gehts gut, er wurde leicht von einer Kugel getroffen aber das wurde schon verarztet." mein Herz setzte aus.

„Von einer Kugel getroffen?" schrie ich hysterisch ins Handy, noch bevor er etwas sagen konnte, sagte ich. „Ich komme jetzt." und legte auf.
Meiner Schwester sagte ich Bescheid, diese bot mir an mich zu fahren, ich lehnte ab.

Ich weiß nicht wie schnell ich gefahren bin, würde es irgendwo ein Blitzer geben oder wären die Cops in der Nähe, wäre mein Führerschein sicherlich weg, und ich würde in eine Psychiatrie gesteckt werden, dafür das ich wie eine verrückte fuhr.
Mir war jedoch alles egal, das was zählte war Granit.
In weniger als 5minuten stand ich vor ihrer Tür, ich klingelte Sturm und klopfte wild. Die Tür wurde von Ali aufgemacht an dem ich mich vorbei drängelte und direkt ins Wohnzimmer lief. Dort war Granit nicht, also lief ich die Treppen hoch.
Er lag in seinem Zimmer und zog sich ein neues Tshirt an.

Als er mich sah lächelte er, ich rannte in seine Arme und drückte ich so stark an mich dass kein Blatt durch uns passte.
Er erwiderte die Umarmung und stöhnte dann leicht vor Schmerz auf, da ich seinen Arm wohl zu fest gedrückt hatte.
„Ups sorry." entschuldigt guckte ich ihn an.
Er küsste meine Stirn. „Tut es sehr weh?" Ich musterte sein Verband.
„Nein."

„Was ist passiert, sind die anderen Jungs weg?"

„Wir haben auf jeden Fall ‚gewonnen' nur habe ich ein schlechtes Gefühl bei Abedin, denn er hat zu schnell aufgegeben. Es sah nicht so aus als würde er verloren haben." er guckte nachdenklich raus.

„Solange er sich von unserem Leben fern hält, ist doch alles gut." zuckte ich mit den Schultern.
Dann setzte ich mich hin und er sich neben mich, ich musterte ihn und dann seinen Arm der wegen mir theoretisch gesehen verletzt war.

„Du hast mich gerettet, du rettest mich immer." ich erinnerte mich, zwar kann man das nicht als „gerettet" sehen doch er war immer da wenn ich ihn brauchte.

„Wieso sollte ich dich retten? Ich denke an mich, ich rette mich selber, falls du fragst ‚wieso' es ist schwieriger ohne dich zu sein, als mit dir." ich bekam leichte Tränen in den Augen.
„Wieso weinst du?" lachte leise.
„Ich liebe dich einfach deshalb."

Dann küssten wir uns, in dieser Nacht, waren unsere Körper sich näher als je zuvor, unsere Seelen waren vereint und ich spürte die liebe zwischen uns, die bis ins unendliche ging.

Ich war mir sicher mit ihm, sicherer als sicher.
Er war der Mann meiner Träume.

-

Lachend saßen wir alle zusammen am Esstisch, während Ghassan uns alle zum Lachen brachte, räumte ich ab.
Granit beobachtete mich durch gehend, wir waren uns nun noch näher als davor.
Die Zeit mit ihm war unbeschreiblich und ich hoffte das dieser Moment nie zu Ende gehen würde.
Ein Klopfen an der Tür riss uns alle aus dem Gespräch. Zeko ging zur Tür und machte sie auf.

„Ist hier Herr Granit Musa?" hörte ich eine Männer stimme frage, wir alle guckten uns fragend an und gingen dann in den Flur, dort standen zwei Polizisten.
„Ja der bin ich." sagte Granit und trat hervor.
„Wir haben eine Anzeige gegen sie erhalten, sie werden festgenommen wegen Verbrauch von Drogen und wegen Besitz illegaler Waffen." die Spucke blieb mir in meinem Hals stecken.

„Sie haben doch keine Beweise, wir wollen mit unseren Anwalt sprechen." sagte Ali selbstbewusst.
„Beweise gibt es, sie können eine Aussageverweigerung machen und auch mit ihrem Anwalt reden, das alles auf dem Revier wir müssen sie jetzt mit nehmen." Granit blieb ruhig, doch ich war am durch drehen.

Vor meinen Augen legten sie in Handschellen ab und führten ihn raus.
Ich stand immer noch geschockt vor der Tür.
„Yallah wir gehen mit." Ghassan nahm sich seine Jacke die Jungs taten es gleich.

„du bleibst hier."
„Ein scheiss werde ich." ich war so sauer das die Jungs sich nicht trauten mir zu widersprechen sie nahmen mich schweigend mit.

„Euer Anwalt wird ihn da raus bekommen stimmt's?" fragte ich hoffnungsvoll.
„Wenn die starke Beweise haben könnte es schwierig werden." zerstöre Ali meine Hoffnung und war selber sehr gestresst.

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Ich weiß nicht mehr genau in welcher Serie oder Film die Szene vorkam, aber ich fand sie sehr schön und hab sie hier rein geschrieben als Inspiration, weil sie einfach perfekt passte zur Situation.
Wollte ich nur mal Bescheid geben.

- Ayla ❤️

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