Kapitel 28

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„Du verstehst das nicht, es ist so komisch, wenn ich mit ihm bin, ganz neue Gefühle werden in mir geweckt die ich zuvor nicht kannte, allein sein Blick lässt mich weich werden, die Art wie er mich anfässt, mich nervt, sich auf meine Provokation einlässt, ich kann schon garnicht mehr allein in meinem Zimmer schlafen, weil ich mich daran gewöhnt habe neben ihm zu schlafen." erklärte ich Dunya meine jetziger Lage verzweifelt, diese nickte verstehend und tat so als wäre sie meine Therapeutin - demnach stellte sie mir auch solche Fragen.

„Nachdem ich jetzt alle angehört habe, steht eins fest : du hast dich in Granit verliebt."

„Ich glaube auch." murmelte ich verzweifelt.
„Jetzt müssen wir nur noch heraus finden, ob er dich auch liebt." klatschte sie sich in die Hände, so als würde sie eine große Arbeit vollbracht haben.

„Und wie soll ich das anstellen?" fragte ich planlos. „So schwer ist das bei den Männern nicht."

„Bei Granit schon, er ist anders als die anderen, selten zeigt er seine Gefühle richtig." sagte ich und dachte an ihn wie er seine Stimmungsschwankungen hat, der Gedanke daran lies mich schmunzeln.

„Dich hat es echt krass erwischt." Dunya musterte mich grinsend.
„Zurück zum Plan, du musst wissen ob du das selbe bei ihm bewirkst wie er bei dir, guck ob deine Berührungen ihn auch so verrückt machen wie seine dich, dann musst du gucken wie er reagiert wenn du mit anderen Jungs redest, teste seine Eifersucht, wenn du diese Sachen gemacht hast gucken wir weiter." schmiedete sie den Plan.

„Ich kann das nicht." seufzte ich. Ohne ihr etwas zu sagen wusste sie schon wieso ich es nicht konnte. „Emir?" - Emir. Nickte ich betrübt.

„Beende es." gab sie mir den Rat.
„Muss ich wohl oder übel, denn mein Herz gehört jetzt jemand anderen." entschloss ich.
„Aber um Granit eifersüchtig zu machen, wäre er das perfekte Mittel." überlegte sie, schnell schüttelte ich den Kopf.

„Ich spiel nicht mit seinen Emotionen nur um an mein Ziel zu kommen, auf gar kein Fall." stritt ich ab.

Dann gingen wir Richtung Parkplatz wo sie nachhause fuhr und ich mit Ali auch nachhause fuhr.
„Wir haben wahrscheinlich gute Nachrichten für dich." berichtete er mir.
„Wirklich?" freute ich mich.
„Ja wir müssen auf Granit warten, er ist es regeln gegangen." er tat alles dafür um mich zu beschützen, mir war garnicht bewusst das ich ihm Tag zu Tag verfiel, dennoch hatte er es geschafft mich in seinen Bann zu ziehen mit seinen braunen Augen und dem charmanten Lächeln, das jedes Mädchen und jede Frau umhaut.

Zuhause warteten wir ungeduldig auf ihn, als die Tür zufiel wussten wir, dass er da war.
Mit einem gestressten Blick kam er ins Wohnzimmer, alle sahen ihn auffordernd an.
„Ich konnte ihn für paar Wochen noch besänftigen, bis dahin müssen wir uns was überlegen, sein Fokus liegt nicht mehr so stark auf Aliyah, trotzdem dürfen wir ihn nicht unterschätzen." erzählte er uns.

Zwar nicht das was ich hören wollte, aber wenigstens etwas. „Kann ich für ein paar Tage dann zu meiner Schwester?" fragte ich in die Runde.
„Ja aber wir holen dich trotzdem ab und fahren dich auch." bestimmte Ghassan, die Jungs nickten zu stimmend.

„Jungs habt ihr den Auftrag erledigt?" die Jungs standen schnell auf und zogen ihre Schuhe an.
„Drogen?" fragte ich nach obwohl ich die Antwort kannte.
„Wir haben keine Wahl, kleine." sagte Zeko und verschwand mit Ali und Ghassan.
Nun waren Granit und ich alleine.

Ich musste den Plan von Dunya sofort umsetzten, fieberhaft überlegte ich, wie ich es am besten machen könnte.

„An was denkst du?" skeptisch musterte der Albaner mich.
„Nichts besonderes." winkte ich ab.
„Kannst du mir essen machen?" er tippte auf sein Handy und legte es dann weg, ich nickte und ging in die Küche.

Ich nahm mir die Nudeln aus dem Schrank und wollte einen Topf von dem oberen Schrank raus holen, dies gelang mir nicht, was auch verständlich war mit meiner Größe.

Krampfhaft versuchte ich den Topf runter zuholen, bis ich eine gewisse Wärme hinter mir spürte, darauf hin seinen muskulösen Körper, der sich an meinem drückte, seine Arme fuhren an meinen vorbei und mit Leichtigkeit holte er den Topf runter.

Ich drehte mich um zu ihm, damit ich in sein Gesicht gucken konnte.
Er legte den Topf auf die Theke, dann richtete er sein Blick wieder auf mich.
„Danke." in seiner Nähe fiel es mir schwer zu reden, und er war mir eindeutig zu nah.

Das war die perfekte Situation um Dunyas Plan nach zu gehen.
Granit machte es mir noch leichter, er legte seine großen Hände auf meine Taille und zog mich näher zu sich.
„Gerne Prinzessin." flüsterte er mir ins Ohr, meine Knie wurden weich, doch ich durfte jetzt nicht nach lassen, dieser Typ wusste einfach ganz genau was er mit mir anstellte, nun war ich an der Reihe.

Ich sammelte all meinen Mut und legte meine Hände auf seine Brust.
Er musterte meine Bewegungen dabei lies er mich nicht aus den Augen. Meine Hände wanderten hoch zu seinem Hals, mit meinem Daumen streichelte ich über seine Puls Ader am Hals, ich merkte wie er sich anspannte, dann stellte ich mich auf meinen Zehenspitzen, mein Blick wechselte von seinen Augen zu seinen vollen Lippen, nun war er derjenige, der unregelmäßig atmete, ich hörte wie er stark schluckte. Sein Griff um meine Hüfte wurde stärker.
Ich vergrub mein Kopf in seinem Hals und zog seinen Duft ein. Eine leichte Gänsehaut bildete sich auf seiner Haut - Jackpot dachte ich mir.

Dann sah ich wieder zu ihm, mein Gesicht näherte sich seinem, mein Blick heftete an seinen Lippen, die ich mehr als alles anderen gerade küssen wollte, doch ich hielt mich zurück.

Er öffnete seine Lippen ein bisschen, ich ging so nah ran das ich seinen Atem auf meinen Lippen spürte. Anstatt ihn zu küssen flüsterte ich. „Ich geh mal meine Sachen packen." ich lies von ihm ab und drehte mich um, ein grinsen schlich sich auf meinen Lippen.

Gut zu wissen das ich auch ein interessanten Einfluss auf dich habe lieber Granit.

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