Kapitel 6

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Das nächste mal als ich meine Augen öffnete, war ich in einem Raum, hier war nur ein kleines Fenster, wodurch etwas licht ins Zimmer kam.
Hier war nichts außer ein Holztisch und der Stuhl auf dem ich gefesselt war.
Ich wurde einfach entführt, ich konnte es nicht fassen. Wieso und von wem, war die erste Frage.
Ich hatte noch nie mit jemand kriminelles zutun, und hab auch nie jemanden wirklich geschadet, wieso würde man mich entführen?
Ich versuchte mich aus den Fesseln zu befreien doch es gelang mir nicht.

Also gab ich auf, ich machte Kreis Bewegungen mit meinem Kopf, da ich schmerzen im Nacken bekommen hatte. In dem Moment ging die Tür auf, ich konnte meinen Augen nicht trauen, als ich sah wer rein kam.

„Azet?" entgeistert guckte ich ihn an.
„Da sieht man sich wieder." lachte er zynisch auf.
„Du hast mich entführen lassen, aber wieso?" fragte ich verwirrt.
„Ich glaube, ich muss dir mal Manieren bei bringen, du hast wohl nicht verstanden, als ich meinte, dass man so nicht mit mir redet." guckte süffisant.
„Du bist doch wohl nicht mehr ganz Dicht." hat der Typ ein Rad ab? Oder was ging ab bei ihm? Nur weil jemand nicht nach seiner Pfeife tanzt, lässt er ihn entführen oder wie.
„Und was willst du jetzt machen, mich foltern solange ich dir nicht gehorche oder wie." kalt guckte ich ihn an und hoffte innerlich, dass er mich wieder gehen lassen würde.

„Hört sich nach einer guten Idee an." guckte er gespielt nachdenklich. „Für einen erfolgreichen Rapper wie dir, gehört es sich nicht jemanden zu entführen, du könntest in den Knast kommen." versuchte ich mit anderen Mitteln.
„Wer wird mich denn verpfeifen bei den Cops, du etwa?"

„Meine Schwester wird sich fragen wo ich bin, meine beste Freundin auch." sagte ich selbstsicher. Er holte mein Handy aus seiner Hosentasche und hielt es triumphierend hoch.
„Mach dir darum mal keine Sorgen, deiner Schwester habe ich geschrieben das du bei deiner Freundin übernachtest, und deiner Freundin, dass du krank bist und die nächsten Tage nicht zur Uni gehst."

„Wie bist du in mein Handy gekommen." ich wollte auf ihn los stürzen, doch diese verdammte fesseln hielten mich davon ab.
„Dein Fingerabdruck." zwinkerte er mir zu.
Er stand auf und wollte gehen, jedoch blieb er stehen und sagte , „Ach ja, deinem Freund haben wir auch Bescheid gegeben."

„Ich hab doch garkein Freund." wenn hatte er bitte geschrieben, meinen imaginären Freund aus meiner Fantasie, oder wie.
„Der Typ mit dem du heute draußen warst." erklärte er mir.
Wenn ich könnte, würde ich mir jetzt auf die Stirn klatschen. „Er ist nicht mein Freund, du Trottel."

„Na na na, nicht so frech junge Dame." ermahnte er mich und guckte mich warnend an.
„Bitte lass mich gehen, wir werden uns sowieso nie wieder mehr sehen, sollte es der Fall sein das ich dich mal sehe, dann werde ich einfach weiter gehen." versichere ich ihm, egal wie tough ich war, in einem Raum gefesselt zu sitzen, in der Dunkelheit, von einem fast fremden Mann, würde höchstwahrscheinlich jedem Angst machen.

Wieso machte er so ein großes Ding draus, ich hab ihn nicht gedemütigt in der Öffentlichkeit, oder fertig gemacht, das er hier zu solchen Sachen rüber leitet.
„Ich überlege es mir." sagte er.
„Kannst du wenigstens die fesseln öffnen, mein Handgelenk tut weh." bittete ich ihn.

Er überlegte kurz und kam dann auf mich zu er kniete sich vor mir und öffnete langsam die Fesseln, er guckte kurz in mein Gesicht und dann wieder auf die Fesseln, und so als würde ihn ein Blitz getroffen haben, guckte er wieder in mein Gesicht. Eher in meine Augen, er guckte meine Augen intensiv an, als würde er etwas suchen in ihnen.

Etwas überrumpelt davon guckte ihn ihn fragend an, „deine Augen." flüsterte er, als er selber merkte wie kurios die Situation ist, räusperte er sich und stand wieder auf.
Ich rieb mein Handgelenk und murmelte ein „Danke"
Dann verschwand er aus dem Raum und lies mich allein.

Was war in meinen Augen, das er sie so gemustert hat, ich grübelte und grübelte bis ich müde wurde und auf dem Stuhl einschlief.

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