Kapitel 22 - Frank

487 15 7
                                    

Im Haus angekommen sah ich Ella nach, wie sie die Treppen hoch zu ihrem Zimmer ging. Ich holte mir ein Bier und trank es schließlich auf meiner Couch. Währenddessen musste ich an Ella und diesen Typen denken. Leonard oder so. Ich fühlte mich komisch. Ich weiß, Ella ist oder war meine Patientin..aber jetzt fühlt es sich nicht mehr so an. Sie wohnt nun schon längere Zeit bei mir und ich weiß eigentlich nichts über sie - überhaupt nichts. Ich würde so gern mehr über sie erfahren. Aber warum? Warum interessiert sie mich so? Und warum kann ich es mir nicht mehr vorstellen, wenn sie plötzlich weg wäre, weil sie wieder in eine eigene Wohnung ziehen würde zum Beispiel? Und Leonard..was ist das bitte für ein komischer Typ..n totaler Lauch. Aber warum kümmert mich das alles so?
Fragen, auf die ich keine Antwort wusste und auch keine bekam.

Als etwas Zeit vergangen war, in der ich Ella nicht sah, ging ich um ca. 21 Uhr duschen, um mich bettfertig zu machen. Um 22 Uhr beschloss ich, ins Bett zu gehen, da ich morgen viele OP's hatte und ausgeruht sein musste. Sobald ich die Augen schloss, musste ich wieder an Ella denken.
Ich hab sie heut gar nicht mehr gesehen. Was macht die eigentlich den ganzen Tag alleine in ihrem Zimmer?, fragte ich mich. Stooooopp! So kann das nicht weiter gehen! Ich muss aufhören nachzudenken, sonst kann ich nie schlafen!

Nachdem ich noch gefühlte Jahre versuchte einzuschlafen, aber es nicht schaffte, entschied ich, nach Ella zu schauen. Ich erhob mich also aus meinem Bett und ging hoch zum Gästezimmer. Ich wartete nach meinem Klopfen nicht auf eine Antwort, sondern öffnete die Tür einfach. Sie saß lesend auf ihrem Bett und schaute mich mit fragendem Blick an.
"Was ist?", sagte sie anschließend.
"Ich...wollte eigentlich nur gute Nacht sagen", sprach ich, während ich mir durch die Haare fuhr.
"Oh achso. Na dann, Gute Nacht", lächelte sie mich an.
Ich wollte die Tür gerade schließen, als ich kurz zögerte. "Ella?"
"Ja?"
"Ich würde dich gerne mal ein bisschen...besser kennenzulernen", sagte ich nervös. "Hättest du Lust morgen Abend mit mir Essen zu gehen?", fügte ich hinzu.
Mit einem überraschtem Blick antwortete sie: "Ja, gerne"
"OK, super, dann...bis dann", sprach ich zögerlich.
"Bis morgen früh", lächelte sie.

Als ich ihr Zimmer verließ und auf dem Weg zurück in meines war, spürte ich mein Herz so schnell schlagen, als wäre ich gerade einen Marathon gelaufen. Man, was ist denn mit mir los? Das ich auf einmal nicht mehr sprechen kann? "Dann bis dann"? Warum hab ich das gesagt? Sie wohnt doch bei mir!
Kopfschüttelnd und immernoch leicht durcheinander legte ich mich wieder hin und versuchte diesmal zu schlafen. Zunächst gelang es mir eher weniger, weil ich nun zwar nicht mehr an Ella direkt denken musste, aber dafür an unser morgiges Treffen. Einige Zeit später aber, fielen mir die Augen zu und ich begann zu schlafen.

---------------------

Hey Leute!
Meint ihr das Date läuft gut? Oder werden sie streiten, wie immer? xD

Wir wollten uns ganz ❤️-lich bei SuperMaedichen2019 bedanken, die jeden zweiten Sonntag unsere Kapitel liest, votet und kommentiert.
Danke <3

HerzschmerzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt