Ich schlug meine Augen auf. Als ich die Uhrzeit auf meinem Wecker, welcher 8:00 Uhr anzeigte, sah, bekam ich einen kurzen Schock. Wenig später merkte ich aber, dass ich heute frei hatte und der Schreck ließ nach. Eigentlich wollte ich mich ja heute mit meinem Vater treffen. Bei dem Gedanken an ihn wurde ich wütend. Naja, dann mach ich eben das Beste aus meinem freien Tag. Ich schrieb Mario und Lukas an und fragte sie, ob sie Lust hatten, heute mit mir feiern zu gehen.
Während ich auf ihre Antwort wartete machte ich mich im Bad fertig. Anschließend ging ich nach unten um zu frühstücken. Am Tisch sah ich bereits Ella sitzen, welche irgendwie sauer aussah."Guten Morgen. Na, gut geschlafen?", fragte ich sie woraufhin sie zusammen zuckte.
"Hallo. Was machst du denn hier?", wollte sie schließlich wissen.
"Ich hab heute frei, auch die Besten brauchen schließlich mal Pause", sagte ich daraufhin.
"Ich dachte schon du hast mich vergessen und bist einfach so zur Arbeit gegangen", sprach sie beleidigt zu mir.
"Wieso? Hast du dich schon so sehr an deinen gutaussehenden Mitbewohner gewöhnt?", grinste ich sie an.
Sie antwortete nicht auf meine Frage, aber plötzlich fing auch sie an zu grinsen.
"Frank, ich muss dir was erzählen."
"Was denn?", fragte ich gespannt, "Dass du auf mich stehst? Das ist ja nichts Neues, Ella. Würde ich auch wenn ich du wäre", fügte ich hinzu.Sie verdrehte die Augen und sagte dann schließlich: "Nein, ich hab eine Antwort auf eine meiner Bewerbungen bekommen! Nächste Woche darf ich mit meinem neuen Job als Kellnerin anfangen!" Ihre Stimme wurde während des Satzes immer höher, bis es schließlich ein Kreischen war, so sehr freute sie sich. Ich würde mich auch gerne für sie freuen, es war ja auch eine tolle Nachricht! Aber irgendwie ging es nicht. Bald wäre ich wieder alleine in meiner Bude und genauso einsam wie davor. Ich erzwang ein Lächeln und gratulierte ihr daraufhin relativ monoton. Sie bemerkte natürlich, dass etwas nicht stimmte.
"Was ist denn, Frank? Freust du dich nicht für mich?", fragte sich mich schließlich verunsichert.
"Doch, schon", antwortete ich knapp.
Auf ihrem Gesicht bildete sich eine enttäuschte Miene.
"Wow, Frank, vielen Dank, dass du mich so sehr unterstützt und dich so für mich freust, dass mein Leben wieder bergauf geht!", sagte sie nun mit einem aggressiven Unterton, bevor sie aufstand und, ehe ich etwas erwidern konnte, nach oben in das Gästezimmer rannte. Na toll.
Ich überlegte, ob ich nach oben gehen und nach ihr sehen sollte, entschied mich aber dagegen. Ich sollte ein bisschen warten, bis sie sich beruhigt hat, beschloss ich schließlich.Plötzlich fiel mir die Nachricht an Lukas und Mario wieder ein. Ich schaute sofort auf mein Handy, auf dem zwei neue Nachrichten standen.
"Hey Frank! Bin heute schon zum Abendessen bei der Familie meiner Freundin eingeladen, hab also keine Zeit. Wir holen das wann anders nach, OK?", war die erste Nachricht, welche von Lukas stammte.
Die andere war von Mario, der mir auch absagte, weil er "schon was anderes vorhat". Wirklich glauben konnte ich ihm das irgendwie nach unserem Streit nicht, aber ich nahm es einfach hin.Auch wenn niemand meiner Kumpels Zeit hatte, hatte ich dennoch Bock feiern zu gehen, um nicht den ganzen Tag an meinen Vater denken zu müssen. So eine scheiße.. Ich setzte mich auf die Couch und stützte meinen Kopf auf meine Hände. Alleine feiern gehen ist total bescheuert. Aber wen soll ich fragen? Wirklich viele Leute mit denen ich mich gut verstand gab es nicht. Da kam mir schließlich Ella in den Sinn. Aber die ist doch bestimmt immernoch beleidigt! Die kommt niemals mit!, war mein erster Gedanke, als ich an sie dachte. Aber vielleicht hat sie es ja auch schon wieder vergessen. Wie könnte sie mir auch lange böse sein? Als mir das klar wurde, entschloss ich, nach oben zu gehen. Vor ihrem Zimmer angekommen, klopfte ich und trat daraufhin ein. Ich sah sie beleidigt auf dem Bett hocken. "Ella?", fragte ich schließlich. "Was willst du?", antwortete sie aggressiv.
"Willst du heut mit mir feiern gehen?"
"Nein, will ich nicht!"
"Na gut. Dann klär ich mir halt eine, dann bin ich ja auch nicht allein. Du weißt ja, dass das für mich nicht schwierig ist", sagte ich nun während sich ein Lächeln auf meinen Lippen bildete.
Beleidigt fragte sie mich nun: "Wann fahren wir?"
"Um 20 Uhr wäre ich gerne dort. Also sei um 19:30 Uhr fertig, damit wir losfahren könnten."
Nachdem ich das gesagt hatte, verließ ich das Zimmer und machte noch ein wenig Sport, bis es schließlich irgendwann 18:00 Uhr war und ich beschloss, ins Bad zu gehen, um mich fertig zu machen.Wenig später saßen wir beide auch schon in meinem Auto. Ella hatte sich ganz schön aufgebrezelt. Geredet hatten wir die ganze Autofahrt über kein Wort. Soll sie halt beleidigt sein, dachte ich mir.
Als wir nach einer gefülten Ewigkeit endlich da waren, stürmte Ella auch schon in den Club. Ich tat es ihr gleich. Sofort rannte sie zur Bar und bestellte sich einen Cocktail mit viel Alkohol. Irgendwie erinnert sie mich an jemanden.. Naja solang sie nicht morgen neben einem fremden Mann aufwacht ist ja noch alles gut..
Ich muss zugeben, dass ich mir ziemlich dumm vorkam, da Ella einen Drink nach dem anderen bestellte und ich mit meinem Wasser ziemlich blöd neben ihr saß. Glas für Glas wurde sie immer lockerer und nach der zweiten Runde fing sie plötzlich wieder an mit mir zu sprechen.
"Fraaaank? Hab ich dir eigentlich schon gesagt, dass du heute besonders gut aussiehst?", fragte sie mich, woraufhin ich grinsen musste.
"Ella, das brauchst du mir nicht sagen, das weiß ich auch so."
"Willst du nicht auch was trinken?", sprach sie nun mit einem entsetzten Gesichtsausdruck. "So nüchtern bin ich dich garnicht gewöhnt!", fügte sie hinzu.
"Achso, und wer soll dich heute heimfahren wenn ich was trinke?"
"Meinetwegen können wir auch hier schlafen! Hauptsache du bist da", entgegnete sie mir.
Ich fing an zu lachen. "Wer sagt denn, dass ich bei dir schlafen will?"
"Pfffff, ich will bei dir schlafen und das reicht ja wohl!"
Ich gab es schließlich auf, ihr diese Idee auszureden. Nach dem dritten Cocktail verbat ich ihr weiter zu trinken. "Du überfällst mich ja sonst noch vollkommen!", war meine Begründung dafür.Im Laufe des Abends rutschte sie immer näher und fing immer öfter an, mir zu sagen, wie sehr sie mich mag und wie gut ich doch aussähe.
Irgendwann hatte ich keine Lust mehr mit ihr zu reden, weil sie einfach stockbetrunken war. So entschloss ich nach Hause zu fahren. Mir fiel es ziemlich schwer, mich auf die Straße zu konzentrieren, da sie die ganze Zeit versuchte meine Aufmerksamkeit zu bekommen. Endlich angekommen stieg ich aus und atmete tief aus. "Ella, ich weiß zwar das du mich attraktiv findest, was ich dir auch nicht verübeln kann, aber glaub mir, du bist betrunken einfach extrem anstrengend!"
Sie fing an zu kichern. "Bei so einem heißen Arzt wird man halt einfach schwach."
Ich schüttelte grinsend den Kopf. Aussagen wie diese kannte ich ja schließlich schon..
Ich ging mich noch einmal kurz duschen und sagte Ella dann gute Nacht. Sie wollte, dass ich bei ihr im Bett schlafe, doch ich war mir ziemlich sicher, dass sie mich morgen dafür hassen würde.
"Bitte bleib doch da!!"
"Nein, Ella! Wenn du wieder nüchtern bist, reden wir weiter. Gute Nacht!"
Ich verließ das Zimmer und legte mich kurz darauf in mein Bett. Wenig später fielen mir auch schon die Augen zu und ich schlief ein..------------
Hey Leute ;)
Wir melden uns auch mal wieder und hoffen, dass euch der neue Teil gefällt :)Wir wollen hiermit darauf aufmerksam machen, dass alle Rechte dieses Buches bei uns liegen und dass es niemandem erlaubt ist, Teile dieses Buches zu kopieren und erneut hochzuladen.
Leider ist dies vor kurzem passiert und wir wollen dieses Problem in Zukunft vermeiden.Vielen Dank für euer Verständnis ;)
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Herzschmerz
RomansaIn Ellas Leben läuft alles bergab. Richtig schlimm wird das Ganze, als sie auch noch ihren Job verliert und plötzlich eine schwere Krankheit bekommt. Als sie letztendlich im Krankenhaus landet, lernt sie den arroganten Arzt Dr. Frank Kestner kennen...