Als am nächsten Morgen mein Wecker klingelte, beeilte ich mich damit, ihn schnell auszuschalten, um Ella nicht aufzuwecken. Nach einem Blick nach rechts stellte ich fest, dass diese Absicht geglückt war. Sie lag ruhig und immernoch schlafend neben mir.
Bei ihrem Anblick musste ich an gestern Nacht denken und fing an zu grinsen. Schade, dass ich heute in die Arbeit muss, dachte ich mir enttäuscht, zu gerne würde ich das alles jetzt auf der Stelle wiederholen..Ich entschloss mich dazu, Ella heute nicht wie sonst aufzuwecken. Leise beugte ich mich über sie und drückte sanft meine Lippen auf ihre. Wenige Sekunden darauf, als sie begann den Kuss zu erwidern, merkte ich, dass sie langsam wacher wurde. Sie öffnete schließlich ihre Augen und ich entfernte mich allmählich wieder von ihr.
"Guten Morgen! Na, gut geschlafen?", fragte ich sie grinsend.
"Bestens", lächelte sie mich ebenfalls an.
Ich brachte nur ein "Ebenso" heraus, bevor Ella ihre Arme um mich schlang und wir uns erneut küssten. Es war einfach alles so perfekt und ich vergaß für einige Minuten, dass ich heute noch in die Arbeit musste. Als ich mich schließlich aus unserem stürmischen Kuss löste, bekam ich eine beleidigte Miene von Ella zu sehen.
"Tut mir leid Ella, aber ich muss in die Arbeit. Genauso wie du übrigens", sprach ich ebenso enttäuscht über diesen Fakt wie sie.
"Aber es ist doch so schön grad", antwortete sie daraufhin bockig, "in die Arbeit können wir auch morgen noch gehen", fügte sie grinsend hinzu.
Lachend sagte ich anschließend: "Ja, du hast ja recht, aber wir müssen trotzdem aufhören."
Mit einem entwas ernsteren Unterton fügte zwinkernd ich hinzu: "Heute Abend machen wir dann da weiter wo wir jetzt aufgehört haben", woraufhin sie lächelte und ich grinsen musste. Anschließend ließ ich sie alleine auf dem Bett zurück und machte mich fertig für die Arbeit.Im Krankenhaus angekommen erreichte mich eine Nachricht, die den Tag noch besser machte, als er eh schon war. Schwester Angelika kam auf mich zu und teilte mir mit, dass Herr Saif, der Patient der seit der Herzoperation im Koma lag, heute aufgewacht war. Ich war erleichtert und dankte Angelika mit einem breiten Lächeln für diese Information. Sie war vermutlich verwundert über meine gute Laune heute, denn sie schaute mir leicht skeptisch nach.
Der restliche Tag verlief sehr gut und ich freute mich schon die ganze Zeit auf heute Abend.
Herr Saif, mit dem ich bereits gesprochen hatte, war zwar immernoch sehr erschöpft vom Koma, aber es sah bis jetzt alles danach aus, dass er wieder komplett gesund werden würde.Als ich nach Schichtende nach Hause kam, hörte ich bereits Ella in der Küche fluchen, woraufhin ich lachen musste. Nachdem ich den Raum betrat und sie berüßt hatte, rutschte mir ein "Verwüßtest du gerade meine komplette Küche oder versuchst du, mir Mittagessen zu machen?" heraus. Den Satz hätte ich mir vermutlich sparen können, da Ella, die anscheinend sowieso schon gereizt war, mir nun einen bösen Gesichtsausdruck zuwarf.
"Achso, das ist der Dank dafür, dass ich dich mit einem Mittagessen überraschen wollte? Was kann ich denn dafür, dass ich in deiner scheiß Küche nichts finde?", sagte sie mit einem leicht aggressiven Unterton, mit dem ich nicht gerechnet hatte.
"Hey Ella, beruhige dich, war doch nur ein blöder Witz", redete ich ruhig auf sie ein während ich langsam auf sie zuging, ihr Gesicht in meine Hände nahm und sie anschließend sanft küsste. Ich konnte spüren, wie sie ruhiger wurde und den Kuss erwiderte.
"Hab dich vermisst", flüsterte ich, als ich mich von ihr löste. "Eigentlich bin ich ja ganz froh, dass du noch nichts gekocht hast, dann können wir das nämlich jetzt zusammen machen und du hast die einmalige Möglichkeit vom Meisterkoch Kestner zu lernen", fügte ich kurz darauf hinzu. Sie musste lachen, worauf ich mit einstimmte.
Zum Glück ist sie nichtmehr sauer, dachte ich innerlich.Während des Kochens schauten wir uns des Öfteren tief in die Augen, was vermutlich nicht nur mein Herz höher schlagen ließ.
"Frank ich will ab jetzt jeden Tag so kochen", sprach sie schließlich grinsend.
"Also Madame", räusperte ich mich, "ich hab ja nicht das Gefühl, dass du heute irgendwas gelernt hast, ich glaube eher du hast dich in den Meisterkoch verguckt."
"Kann sein", kicherte sie, woraufhin ich lachend meinen Kopf schüttelte. "Komm lass uns essen", forderte ich sie schließlich auf.
Das Essen schmeckte besser als alles andere was ich bisher gekocht hatte. OK, vielleicht war es auch einfach nur so lecker, weil ich leicht verknallt war.Wir räumten nach dem Essen gemeinsam die Küche auf und ich fragte Ella, was sie davon halten würde, heute Abend ein bisschen zusammen zu feiern. Natürlich fand sie die Idee super, typisch Ella eben.
Während Ella duschte, bereitete ich das Wohnzimmer vor. Ich holte Alkohol für Cocktails aus dem Keller und suchte passende Musik zum Tanzen aus, langsame sowohl als auch schnelle.
Sobald Ella fertig im Bad war ging auch ich duschen. Sie mixte währenddessen die Cocktails. Aufgrund ihrer großen Liebe zu diesen Getränken - mit der ich bis jetzt nur negative Erfahrungen gesammelt hatte - hatte ich hohe Erwartungen an meinen Drink.Wir versammelten uns schließlich im Wohnzimmer und stießen miteinander an. Ich startete die Musik, welche zunächst mehr in Richtung Party-Ballermann-Mucke ging. Wir sangen und tanzten zusammen, was wirklich sehr viel Spaß machte, auch wenn sich Ellas Gesang ziemlich schrecklich anhörte. Naja, meiner war auch nicht besser. Unsere Gläser leerten sich erschreckend schnell und wir machten uns natürlich direkt einen neuen Cocktail.
Die Lieder wurden immer langsamer und wir kamen uns schließlich immer näher. Meine Hände lagen auf ihren Hüften, ihre auf meiner Brust und wir tanzten eng umschlungen. Immer wieder küssten wir uns und ich wollte am liebsten die Zeit stoppen.
Plötzlich fing ich an Ellas Hals und nicht mehr ihren Mund zu küssen. Vielleicht lag es auch am Alkohol, dass ich mich tatsächlich traute, ihr einen Knutschfleck zu machen. Als ich sie daraufhin unschuldig anschaute mussten wir beide lachen und ich war erleichtert, dass sie kein Problem damit hatte.
Wir küssten uns weiter und Ella zog mich irgendwann in Richtung Couch, auf die wir taumelnd fielen.
Ohne unsere Küsse zu unterbrechen zogen wir uns gegenseitig unsere Oberteile aus. Meine Hände wanderten über ihren ganzen Körper, sie tat das Gleiche bei mir. Es war ein unbeschreibliches Gefühl...-----------
Das war leider schon der letzte Teil vom Weihnachten mit Ella und Frank :(
Nicht nur das, tatsächlich war dieses Kapitel auch das Letzte im Jahr 2020.
Wie fandet ihr das Weihnachtsspecial? Und wie findet ihr es, dass Ella und Frank sich so nah gekommen sind? Wie lange wird dieses Glück wohl andauern?
Wir erfahren es 2021 :)Wir wünschen euch schon jetzt einen guten Rutsch und ein erfolgreiches, gesundes und vor allem besseres neues Jahr :)
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Herzschmerz
RomanceIn Ellas Leben läuft alles bergab. Richtig schlimm wird das Ganze, als sie auch noch ihren Job verliert und plötzlich eine schwere Krankheit bekommt. Als sie letztendlich im Krankenhaus landet, lernt sie den arroganten Arzt Dr. Frank Kestner kennen...